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Schriftmuster Berthold Grotesk rund

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bleisatzkontor

Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Schriftmuster der Berthold Grotesk rund, das über das angehängte Muster hinausgeht. Dieses stammt von der Seite des "berlin.museum-digital.de" aus der Berthold Schriftprobe Nr. 310 - Holschriften.

Vielleicht kennt ja jemand eine andere Schriftprobe in der die Schrift ebenfalls enthalten ist.

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bleisatzkontor

Entschuldigung, hier ist gerade ein Fehler aufgetreten und das System spinnt gerade.

 

Ich wollte noch ein Bild anhängen. Hoffentlich funktionierts.

 

Vorab besten Dank, Bleisatzkontor

Berthold Grotesk rund.jpg

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Dan Reynolds

Diese Runde Grotesk entstand nicht bei Berthold direkt.

 

Das Design ist Anfang 1886 bei der Schriftgießerei Ferd. Theinhardt erschienen (eine Firma, die wiederum nichts mit der Entstehung der Akzidenz- oder Royal-Grotesk zu tun hatte). Die erste Probe der Schrift erschien Januar 1886 als Beilage im Archiv für Buchdruckerkunst. Ein Scan der Beilage habe ich hier hochgeladen.

 

Einige wenige Infos zur Schrift stehen auch in meiner Datenbank von Groteskschriften, die im Laufe des 19. Jahrhunderts in deutschsprachigen Ländern verkauft worden waren. Bitte Beachten, dass ich dort Berthold leider nicht erwähne, weil Berthold erst 1908 mit der Übernahme der Schriftgießerei Ferd. Theinhardt die Schrift in ihrem Lieferprogramm aufgenommen hat.

 

Die Bleisatzgrade der Schrift dürfte in allen Berthold-Proben erscheinen, die ab 1909 bis in den 1920er-Jahren erschienen seien, wie etwa hier als Enge fette Grotesk.

 

Letztens habe ich beim Deutschen Technikmuseum in Berlin ein handschriftliches Registerbuch von Berthold, in dem die Herkunft ihren Schriften erwähnt wird, also für jeden einzelnen Schriftgrad (Titel: Berthold-Schriften, Signatur: SDTB/Hist. Archiv I.4.327 NL Möllenstädt). Auf Seite 246 der Liste steht es, dass die 8/10 Cicero, 10/12 Cicero, 12/15 Cicero, 14/17 Cicero sowie 16 Cicero und 18 Cicero Grade der Runden Grotesk – mit den Produktnummern [8]9131–[8]9136 – Holzschriften sind, die bei der »Schriftgießerei Stempel A. G.« fabriziert worden waren (siehe S. 246; ein Fotos ist hänge ich hier bei).

 

Das mit Stempel kommt bei richtig viele von deren Holzschriften vor. Ich vermute, dass Berthold die Holzschablone für ihre eigene Holzschriften-Herstellung bei der D. Stempel AG produzieren ließ. Zwischen den 1920er und Früh-1950er-Jahren gab es mehrer Partnerschaften zwischen Berthold und Stempel. Beide betrieben zusammen eine Schriftgießerei in Wien, z. B., und beide waren Teilbesitzern von denselben kleineren Schriftgießereien in In- sowie im Ausland.

 

246.jpg

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bleisatzkontor

Hallo Zusammen,

 

ein herzliches Dankeschön an Dan Reynolds für diese umfassende, gut erklärte und spannende Ausführung zum Thema.

 

Gibt es eventuell eine Jahreszahl zum Erscheinen der Holzlettern bei Berthold?

 

Beste Grüße an Alle

Bleisatzkontor

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Dan Reynolds

Das habe ich keine Indizien, leider. Ich vermute aber irgendwann Ende der 20er/Anfang der 1930er-Jahren. Auf jeden Fall nach dem Ersten und vor dem Zweiten Weltkrieg.

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