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Variable Fonts mit LuaLaTeX

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Callelulli

Ich möchte gerne die Möglichkeit ausprobieren, variable Fonts mit LuaLaTeX zu nutzen. Macht das jemand von Euch? Leider finde ich den Einstieg nicht so recht. Vielleicht gibt es eine gute Dokumentation?

Mein Verständnis bisher:

  • LuaLaTeX ist die einzige LaTeX-Variante, die mit variablen Fonts umgehen kann
  • Ein variabler Font enthält in einer Datei alle Informationen, um verschiedene Schnitte zu nutzen
  • fontspec erlaubt es, im System installierte Schriftarten komfortabel zu nutzen, indem man nur den Namen angibt

Ich habe mir dazu bei Google Fonts die variable Schriftart Bitter Thin geladen und sie unter Windows installiert. Folgender Code funktioniert:

\documentclass{article}
\usepackage{fontspec}

\setmainfont{Bitter Thin}

\begin{document}
Beispieltext in der ausgewählten Schriftart
\end{document}

 

Wie gehts nun weiter? Wie lege ich fest, daß mit \textbf der fette Schnitt ausgewählt wird?

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  • 2 Monate später...
Callelulli

Mit obigem Beispiel meckert LuaLaTeX:

 

LaTeX Font Warning: Font shape `TU/BitterThin(0)/m/it' undefined
(Font)              using `TU/BitterThin(0)/m/n' instead on input line 7.

 

Und genau da wüßte ich gerne, was ich noch angeben muß. Ich dachte, LuaLaTeX findet die Schriftschnitte automatisch, ohne weitere Angaben.

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eckhard-h

Ich vermute, dass das eher an fontspec liegt. Bei mir werden variable Schriften mit fc-list gar nicht angezeigt. Die Auswahl der Schrift erfolgt, soweit ich weiß, über fontspec. Das könnte sich aus dem log-file ergeben. I

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Callelulli

Danke für den Hinweis. Der Fehler lag, wie so oft, 20 cm vor dem Bildschirm ... Ich habe eine Schrift gewählt, die sowohl als variable wie auch als nicht-variable Schrift vorliegt. Mit der richtigen Bezeichnung läuft es tadellos. Puh!

Ich muß schon sagen: das macht die Schriftauswahl deutlich komfortabler als mit pdflatex oder xelatex.

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eckhard-h

Freut mich. Es musste nur \setmainfont{Bitter Thin} angepasst werden?

Mit luatex soll auch  microtype besser funktionieren als mit xetex. Ich werde mir das auch Mal genauer ansehen.

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Callelulli

Im Prinzip ja, allerdings habe ich es mit \setmainfont{Bitter} geschafft, weil das eigentlich die Schrift war, die ich testen wollte. Ich habe auch weitere Schriften probiert, klappt ebenfalls prima.

Toll finde ich außerdem, daß ich die Schriftart-Datei direkt angeben kann. Das heißt, die Schrift muß nicht installiert sein. In meiner Arbeit habe ich als Anwender nicht das Recht, Schriften zu installieren. Mit Angabe der Schriftart-Datei kann ich dennoch jede Schriftart nutzen, sofern ich LaTeX nutze.

LuaLaTeX scheint ja wirklich einiges besser zu machen als die früheren Varianten. Wenn ich es richtig verstehe, ist LuaLaTeX die vielversprechendste Weiterentwicklung.

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eckhard-h

TeX stammt aus Zeiten, als Computerschriften afaik 7 Bit, 128 Zeichen,  waren, davon einige Kontrollzeichen wie new line, control oder carriage return.  Die Schriften waren im bitmap-Format, skalierten also schlecht. Da Drucker und Monitor eigene Ausgabeformate haben,  hat man das dvi-Format entwickelt, und dafür die Schrift in Bestandteile zerlegt, die man miteinander kombinieren konnte.  Das sind da diese vf, tfm, pfb, pfa usw. Dateien. 

 

Mit fontspec kann man utf8 und einige opentype features verwenden. fontspec wählt auch unterschiedliche Typen aus. Es wird automatisch für Fußnoten eine andere Schrift gewählt als für den normalen Text, sofern die Schriften in verschiedenen Designgrößen  vorhanden sind und die Metadaten in den Schriften geeignet sind. Das hat den Nachteil, dass diese Schriften teilweise nicht vom OS erkannt werden (Windows erkennt zunächst nur vier Varianten einer Familie, normal, fett, kursiv, kursiv fett), fontspec und andere Programme "finden" aber die Variante für Fußnoten oder Überschriften.

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  • 3 Monate später...
CrazyHorse
Am 26.4.2023 um 13:22 schrieb Callelulli:

Im Prinzip ja, allerdings habe ich es mit \setmainfont{Bitter} geschafft, weil das eigentlich die Schrift war, die ich testen wollte. Ich habe auch weitere Schriften probiert, klappt ebenfalls prima.

 

mit `\setmainfont{Bitter}`  bekommst du aber nicht unbedingt die variable Schrift, sondern die, die mit dem symbolischen Namen Bitter als erste durch `luaotfload` gefunden wird. Bei variablen Schriften muss man zusätzlich die fette und kursive

Variante festlegen; diese liegen selten ebenfalls als "variable font" vor. Beispiel:

 

\usepackage{fontspec}
\setmainfont{EBGaramond-VariableFont_wght.ttf}[
  BoldFont = *,
  BoldFeatures = {RawFeature={+axis={wght=700}}},
  ItalicFont = *,
  ItalicFeatures = {FakeSlant=0.2},
  BoldItalicFont = *,
  BoldItalicFeatures = {RawFeature={+axis={wght=700}}, FakeSlant=0.2},
]
Am 26.4.2023 um 13:22 schrieb Callelulli:

 

 

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