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Gerade Anführungszeichen unten – wie?

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vor 1 Stunde schrieb KlausWehling:

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Die »18° C« sind aber mal richtig falsch. Das Einheitenzeichen ist »°C« als Text oder auch »℃« als Zeichen (U+2103), aber nicht das Gradzeichen von Celsius getrennt. Muss also »18 °C« heißen.

bearbeitet von Diwarnai
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vor 12 Minuten schrieb Diwarnai:

Die »18° C« sind aber mal richtig falsch. Das Einheitenzeichen ist »°C« als Text oder auch »℃« als Zeichen (U+2103), aber nicht das Gradzeichen von Celsius getrennt. Muss also »18 °C« heißen.

Die Zeichen für Minute und Zoll finde ich so auch nicht akzeptabel.

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vor einer Stunde schrieb Diwarnai:

Das Einheitenzeichen ist »°C«

… fachsprachlich stimmt das, »literarisch« kann man es auch andersrum machen, dann ist ° einfach ein Platzhalter für das quasi gesprochen gedachte »Grad«.

Sagt jedenfalls der Duden …

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Naja, er wirbt mit »Nach dem aktuellen Stand der Rechtschreibregelungen«, das ist nicht nur Bestandsaufnahme, sondern Richtlinie. Dass jetzt »5° C« dem aktuellen Stand der Rechtschreibregelungen entspricht, war mir neu. Ich empfinde es auch weiterhin als Fehler, weil die Gradangabe allein nun mal einen Winkel bemisst.

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vor 15 Stunden schrieb Diwarnai:

Dass jetzt »5° C« dem aktuellen Stand der Rechtschreibregelungen entspricht, war mir neu.

Auf die Rechtschreibregelung kann man sich hier gar nicht berufen, da sie Sonderzeichen generell nicht regelt. Im Duden 1 (Rechtschreibung) steht die Empfehlung im Abschnitt »Die formale Gestaltung von Texten« (ehemals Vorschriften für den Schriftsatz). Mindestens seit 2000 (22. Auflage) steht dort:

Zitat

 

Bei Temperaturangaben steht zwischen der Zahl und dem Gradzeichen ein kleiner Zwischenraum (Festabstand, geschütztes Leerzeichen), nach DIN 5008 ein ganzes Leerzeichen. Der Kennbuchstabe der Temperaturskala folgt ohne weiteren Zwischenraum.

Bei anderen Gradangaben wird das Gradzeichen ohne Zwischenraum an die Zahl angeschlossen. Beispiele: ein Winkel von 30°, 50° nördlicher Breite

 

 

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Ich versteh nicht ganz – ist das irgendwie schlimmer als andere Veränderungen in Rechtschreibung, die sich über die Jahrhunderte und Jahrzehnte eingebürgert haben, die zwar „falsch“ waren, aber praktisch, oder eben einfach nur „ausreichend genau um nicht missverstanden zu werden“? So funktioniert doch Alltagssprache und -kommunikation seit jeher?

„5 Grad Celsius“ kann kaum missverständlich sein.
„5° Celsius“ ebenso nicht. Wie sollte das als Winkelangabe missinterpetiert werden?
Sogar „Es hat heute 5 Grad“ ist im Alltag kaum missverständlich.

Es wird also so gebraucht werden und sich einbürgern, weil's in der Praxis egal ist. Der Duden dokumentiert das eben so wie es gebraucht wird; und merkt ohnehin noch an: „5 °C (fachsprachlich nur so)“, um den eigentlichen Standard (sei das jetzt eine amtliche Rechtschreibung oder eine fachliche Konvention) hervorzuheben.

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Missverständlich ist es natürlich nicht. Es fügt nur physische Schmerzen zu.

Aus dem Kontext erschließt sich natürlich auch, ob ein Winkel oder eine Temperatur gemeint ist. Mit dem Argument »weil's in der Praxis egal ist« ist können wir aber 95 % der Rechtschreipregeln über Board werven. Op das gewolld ist, stet auf einem anderen Platt.

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Rechtschreiblich geregelt ist nur die ausgeschriebene Form für die Einheit: Grad Celsius. Alternativ kann sie nach Ziffern mit dem Einheitenzeichen °C geschrieben werden, das ist fachsprachlicher und typografischer Standard. Das Problem ist, dass der Duden nicht konsistent ist und in den Regeln für den Schriftsatz die tradierte Regel angibt, ihr im Wörterverzeichnis aber nicht folgt. Früher unterschied man fachsprachliche  (5 °C) und allgemeinsprachliche Schreibung (5° C), letztere ist aber immer seltener geworden. Selbst die DIN 5008:2020 gibt nur die Schreibung mit Leerzeichen nach der Ziffer an. 

Möglich wären also: fünf Grad, fünf Grad Celsius, 5 Grad Celsius, 5 °C.

Abweichend dagegen: fünf  °C, 5° Celsius

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Der Unterschied liegt darin, ob sich etwas irgendwie weiterentwickelt (nicht: verbessert oder verschlechtert, nur verändert) ...

... weil die große Masse an Anwendern damit ebenso zurecht kommt und gar keinen funktionalen Unterschied zwischen zwei Schreibweisen sieht, also mal so und mal so macht ... dann ist diese Veränderung nicht zu stoppen, weder durch ein Regelwerk noch durch Nicht-Dokumentation der „falschen“ Schreibweise, sie wird einfach (auch) Konvention.

... oder weil man mit Absicht von der gängigen Konvention abweicht, die die Mehrheit ohne darüber groß nachzudenken verwendet ... dann wird es mit der Kommunikation schwieriger, man eckt an, hat Schwierigkeiten, es fällt als falsch auf, und man wird durch die Masse die das anders macht „korrigiert“, einfach weil es unpraktisch ist.

Dabei geht es um Alltagsgebrauch, ich sage nicht dass sich jemand der einen Text setzt oder lektoriert das einfach „falsch“ machen soll, so wie ein Setzer, Typograf oder auch nur Allzweckgrafiker Anführungszeichen nicht falsch setzen sollte – man sollte eine konsistente und präzise Form wahren und oft wird es sinnvoll sein, eben nicht von der fachlich richtigen Form abzuweichen (vor allem dann, wenn diese von der Allgemeinheit auch verstanden wird).
Ich meine nur, dass der Duden eben für sich selbst den Anspruch hat, aufzuzeichnen, nicht vorzuschreiben. Da ist immer eine Grauzone mit Interpretationsspielraum, weil ja ein lebendes Objekt dokumentiert wird, aber was nützt ein Nachschlagwerk, das den alltäglichen Gebrauch von Sprache ignoriert? Er informiert ja weiterhin wie es fachlich richtig wäre, ob etwas „umgangssprachlich“ ist oder „ungebräuchlich“. Das sind auch die Hinweise, die ich im Duden finden will, dann kann ich entscheiden wie ich etwas schreibe.

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vor 48 Minuten schrieb Sebastian Nagel:

Der Unterschied liegt darin, ob sich etwas irgendwie weiterentwickelt (nicht: verbessert oder verschlechtert, nur verändert) ...

Grundsätzlich stimme ich da zu. Aber bei Grad Celsius ist das Gegenteil der Fall, hier hat sich nach und nach die fachsprachliche Variante etabliert und die andere verdrängt. Und fünf  °C kommt sicher gelegentlich im Schreibgebrauch vor, wird aber von den meisten Schreibenden als Fehler eingestuft (ebenso wie fünf % oder fünf €). Im Duden kommen selten, aber eben doch gelegentlich auch Fehler vor.

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