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Bleisetzer

Ich erstelle seit nunmehr rund einem Jahr im Buchdruck eine Mini-Auflage mit 25 Exemplare einer Bleisatz-Schriftensammlung. Mittlerweile sind 185 von geplanten 200 Mustern fertig.

Die Drucke im Format 30 cm x 30 cm zeigen einen vollständigen Zeichensatz der jeweiligen Schrift sowie, in einer Legende, Name, Schriftgießerei, Erstguß-Jahr und Künstler dieser Schrift.

Parallel zeige ich Fotos (später Scans) aller Schriften auf meiner Webseite. Dort sind die Schriften nach DIN 16 518 klassifiziert.

Neben den letzten 15 Mustern fehlen mir noch drei Teile:

1. Eine Liste mit Korrekturen.

Rund ein Dutzend der Schriften konnte ich mit Hilfe anderer Typographen erst nach dem Druck klassifizieren. Diese hießen zunächst Typi Incogniti (mangels einer besseren Idee).

Dazu haben sich tatsächlich einige Satzfehler eingeschlichen.

Und ein paar Jahreszahlen sind falsch.

Deshalb soll eine Liste beigelegt werden.

2. Zwischenblätter mit Namen der einzelnen Gruppen.

Die DIN 16 518 besteht aus zehn Gruppen, wobei die Gruppe X, das ist die der Gebrochenen Schriften, noch einmal in a-e unterteilt ist.

Jede Gruppe und Untergruppe soll einen eigenen Zwischentitel bekommen. Darauf wird nur der Name der Gruppe gezeigt und einige typische Lettern dieser Gruppe mit Ober- und Unterlänge.

3. Ein Vorwort.

Zweispaltig, gesetzt aus einer 14 p Weiß-Antiqua. Hier möchte ich über Sinn und Zweck der Schriftensammlung schreiben und kurz den Zusammenhang im Namen des "Preußischen Bleisatz-Magazin" zwischen den Begriffen Preußen und Bleisatz erläutern.

Die Gestaltung all dessen habe ich soweit schon im Kopf.

Was mir fehlt - und hier bitte ich um konkreten Rat bzw. Empfehlung:

Zumindest das Vorwort kann ich nicht im Handsatz setzen.

Ich brauche eine Layout-Setzerei, die einen von mir gelieferten ASCII-Text nach meinen Vorgaben in 14 p Weiß-Antiqua umbricht und mir davon einen Andruck erstellen kann - einen Barytabzug. Daraus kann ich mir dann ein Klischee ätzen lassen und das dann drucken.

Ich brauche zumindest eine Setzerei, für die Begriffe wie Ligaturen kein Fremdwort sind. Dazu sollten sie, wenn es das überhaupt heute noch gibt, über das Lang-s verfügen. Die Regeln dazu auch anwenden können.

Wenn es einen solche Layout-Setzerei vielleicht sogar im Düsseldorfer Raum gibt, wäre das optimal.. obwohl.. ist das wirklich wichtig? Ich weiß es nicht. Eventuell - aber da bin ich noch unschlüssig - würde ich als eine Art Brückenschlag zwischen dem Bleisatz und der Modernen Typographie auch mit denen darüber sprechen wollen, ob sie die Zwischentitel setzen.

Für jeden Rat bin ich dankbar.

Georg Kraus

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Sebastian Nagel

Ohne genau zu wissen ob es das ist was du suchst...

http://www.druckwerk-dornbirn.at/

(Die Webseite an sich ist mehr als furchtbar...)

Soweit ich weiß haben sie die Weiß Antiqua als Hausschrift (daraus begründet sich dann meine Vermutung dass sie sich damit auskennen). Vielleicht kannst du Kontakt mit den beiden netten älteren Herren aufnehmen und direkt nachfragen.

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Herr Sharif

@Bleisetzer

Als Wahl-Darmstädter und damit spätbekehrtem Mitglied des "Deutschen Bundes", sehe ich leider keine Möglichkeit einem "Preussen" Hinweise zu geben. Das ist/wäre fast schon Verrat.

Naja, ich mach mal eine Ausnahme:

In meinem Umfeld ist mir nur folgende Institution bekannt, welche vielleicht Deinen Anforderungen entsprechen könnte:

http://museen-in-hessen.de/museum/?id=26

Gruß, Sharif

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Bleisetzer

Liebe Kollegen der gestaltenden Zunft,

ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor.

Die meisten Lieferanten für Handsatz und Maschinensatz in Deutschland und auch im Ausland kenne ich wahrscheinlich.

Was ich jetzt jedoch suche, ist eine (hoffentlich sage ich das jetzt richtig): Fotosatz Layout-Setzerei. Oder halt eine andere Möglichkeit, einen 14 p Mengensatz aus einer Weiß-Antiqua zu bestellen und als Papierabzug geliefert zu bekommen. Mir ist auch ein Mac-Typograph recht.

Die Weiß-Antiqua gibt es doch sicher als digitalisierten Font.

Und irgendein Typograph wird diesen Font besitzen.

Dem will ich ASCII-Text schicken.

Er bereitet mir dann den Text auf.

Und läßt ihn für mich irgendwo ausbelichten.

Schickt mir den Fotoabzug.

Davon lasse ich mir ein Klischee für den Buchdruck herstellen.

Das drucke ich dann.

So was suche ich.

Übrigens:

Hier kann man sehen, was alles zu Preußen gehörte:

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... 1918++.gif

Das Preußische Bleisatz-Magazin Rheinland

ist ganz links am westlichen Rande des Deutschen Reiches zu finden.

Ganz schön groß, was?

Georg Kraus

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Psocopterus
Hier kann man sehen, was alles zu Preußen gehörte:

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... 1918++.gif

Cetero Censeo:

Die Grenzen von 1527 müssen wiederhergestellt werden. Damals galt man als Geldriaan (Bewohner des Herzogtums Geldern) noch was.

575_geldern1528_1.jpg

Von Groningen bis Erkelenz und von Utrecht bis Enschede – das waren noch Zeiten, damals. :(

Gruß vom Georg aus Geldern

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Bleisetzer
Hier kann man sehen, was alles zu Preußen gehörte:

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/we ... 1918++.gif

Cetero Censeo:

Die Grenzen von 1527 müssen wiederhergestellt werden. Damals galt man als Geldriaan (Bewohner des Herzogtums Geldern) noch was.

575_geldern1528_1.jpg

Von Groningen bis Erkelenz und von Utrecht bis Enschede – das waren noch Zeiten, damals. :(

Gruß vom Georg aus Geldern

Hallo Namensvetter,

ich bin kein Revanchist. Was ist, ist.

Ostdeutschland ist heute Polen - fertig.

Und da muß nichts wiederhergestellt werden.

Ich bin Jahrgang 1955. Und meiner Generation haben sie im Nachkriegs-Programm der Allierten Siegermächte der Re-Education (siehe http://www.zvab.com) jegliches Nationalgefühl aberzogen. So gründlich, daß es in Fleisch und Blut überging, sein Vaterland, Deutschland, zu negieren.

Aber:

Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wohin er geht.

Das sind meine Wurzeln, meine Tradition, meine Kultur.

Ob mir das nun paßt oder nicht.

Also stehe ich auch dazu.

Das mag jeder halten, wie er will. Ich habe keinerlei missionarischen Eifer. Ich halte es so, wie oben beschrieben. Das bitte ich zu respektieren. Wobei: Ich fühlte mich nicht direkt angegriffen..

Mit freundlichem Gruß

Georg Kraus

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TYPOGRAFSKI

ich würde es begrüßen wenn wir mehr bei typo-themen bleiben, möchte auch niemanden hier direkt ansprechen nur es einfach loswerden.

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Niklaus

ceterUM (!) censeo:

Danke, danke, Typografski. Ich würde es ebenfalls sehr begrüßen, wenn wir bei der Typographie bleiben könnten und uns nicht über die ursprünglichen Grenzen der «Deutschen Schutzgebiete» streiten müssten…

Zum Problem selbst: Vielleicht stehe ich jetzt gerade auf der Leitung, aber weshalb, Bleisetzer, kannst Du die Weiß-Antiqua nicht selbst kaufen und setzen und Dir davon ein Klischee machen lassen? Wäre dies nicht weniger umständlich als das eigens in Auftrag zu geben? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Beste Grüße,

Ampersand

(momentan im Königreich Piemont-Sardinien weilend)

P. S.

Zum etymologisch-genealogischen Exkurs auf der ‹Bleisetzer›-Homepage: Robinson Crusoe heißt, so steht es gleich im ersten Kapitel, eigentlich «Robinson Kreutznaer», hat also mit Kraus nichts zu tun …

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Bleisetzer
ceterUM (!) censeo:

Danke, danke, Typografski. Ich würde es ebenfalls sehr begrüßen, wenn wir bei der Typographie bleiben könnten und uns nicht über die ursprünglichen Grenzen der «Deutschen Schutzgebiete» streiten müssten…

Zum Problem selbst: Vielleicht stehe ich jetzt gerade auf der Leitung, aber weshalb, Bleisetzer, kannst Du die Weiß-Antiqua nicht selbst kaufen und setzen und Dir davon ein Klischee machen lassen? Wäre dies nicht weniger umständlich als das eigens in Auftrag zu geben? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Beste Grüße,

Ampersand

(momentan im Königreich Piemont-Sardinien weilend)

P. S.

Zum etymologisch-genealogischen Exkurs auf der ‹Bleisetzer›-Homepage: Robinson Crusoe heißt, so steht es gleich im ersten Kapitel, eigentlich «Robinson Kreutznaer», hat also mit Kraus nichts zu tun …

Zu a:

Ich werde mich daran halten, tut mir leid.

Meine Webseite bzw. der Titel polarisiert.

Deshalb werde ich darauf angesprochen.

Darauf pflege ich zu antworten.

Dies ist ja nun geschehen.

Zu b)

Die Weiß-Antiqua wurde von der Bauerschen Gießerei herausgegeben. Zwar gibt es noch die Nachfolge-Firma in Barcelona. Aber Bleisatz ist sehr teuer. Ein sog. 1/2 Minimum einer 14 p Schnitt würde wohl um die 350 EUR kosten. Da ich aber diesen Schnitt nur einmal - für mein Vorwort - benötige, lohnt sich die Investition nicht.

Wesentlich billiger (und auch üblicher) ist es in solchen Fällen, einen Barytabzug (Papierabzug) der entsprechenden Profi-Schrift erstellen zu lassen und über z.B. http://www.jaehde.de in Berlin für kleines Geld ein Buchdruck-Klischee herstellen zu lassen. Das geschieht im heutigen Buchdruck sehr häufig.

Georg Kraus

P.P.S.: Heidi Klum hat auch nichts mit der Familie Kraus zu tun. Dennoch habe ich lange überlegt, ob ich sie als eine Art "Ehren-Kraus" in die Liste mit aufnehmen soll. Ich bin aber davon abgekommen. Das hätte ja fast schon eine inzestuöse Tendenz.

Karl Kraus werde ich demnächst aufnehmen. Das ist beschlossene Sache.

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Psocopterus
Ich habe keinerlei missionarischen Eifer. Ich halte es so, wie oben beschrieben. Das bitte ich zu respektieren. Wobei: Ich fühlte mich nicht direkt angegriffen..

Das war auch nicht beabsichtigt.

Ich freue mich ja auch, wenn ich anhand von Stadtwappen am Ijsselmeer erkenne, dass ich mich im alten Gelderland befinde. Ich finde es nur oftmals beliebig, auf welchen historischen Zeitpunkt man sich bezieht –1527/28 hat für einen Gelderner natürlich klare Vorzüge. In der Zwischenzeit gab es dann auch spanische, niederländische, Kur-Kölnische, britische und weiß ich was für Besatzungszeiten. Preußische natürlich auch, nicht zu vergessen.

Ich finde schon, dass die Menschen wissen sollten, wo sie und ihre Vorfahren herkommen, auch wenn es gottlob keinen Weg zurück gibt.

Gruß, Georg

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Bleisetzer
… ich meinte eher, ob Du Dir nicht den – horribile dictu! – digitalisierten Font anschaffen möchtest …

Ehem.. ja.

Also der Gedanke ist mir bisher überhaupt noch nicht gekommen.

Was kostet denn so ein Font?

Ich habe überhaupt kein Programm dafür.

Das wird wohl nicht mit Word laufen, oder?

Und für die Ausgabe bräuchte ich doch einen PostScript-Treiber, richtig?

Und müßte dann den File an ein Belichtungszentrum geben.

Grundsätzlich hat das natürlich etwas verlockendes.

Aber geht denn das?

Georg

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Niklaus

Wo und wie der Font am Günstigsten zu beziehen ist, können Dir bestimmt – und dies sollte eine Einladung dazu sein – fachkundigere Forumsteilnehmer erklären. Die Verwendung sollte auf einem neueren PC jedenfalls unaufwändig und problemlos gehen. Ich denke, dass Du mit ca. 70 Euro dabei sein würdest (was dies in preußischen Silbergroschen oder Thalern sind, weiß ich natürlich nicht).

Natürlich entspräche es vielleicht nicht ganz Deiner Philosophie – aber auch bei einem Oldtimer-Fahrzeug muss man manchmal eine neue Batterie oder Zündkerze verwenden …

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Poms

>Ich habe überhaupt kein Programm dafür.

Du kannst dir eine 30-Tage Trial Version von Adobe Indesign bei Adobe herunterladen - ist doch nichts kommerzielles, oder?

Damit kannst du eine PDF-Datei exportieren, die für den Druck geeignet ist, also ausbelichted werden kann. Und natürlich Schrift setzen kannst du damit auch. Indesign hat eine gute Hilfe und falls weitere Fragen aufkommen sollten, kannst du dir bei http://www.hilfdirselbst.ch in den Foren Indesign und PDF-Druckausgabe helfen lassen.

Grüße

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Bleisetzer
Wo und wie der Font am Günstigsten zu beziehen ist, können Dir bestimmt – und dies sollte eine Einladung dazu sein – fachkundigere Forumsteilnehmer erklären. Die Verwendung sollte auf einem neueren PC jedenfalls unaufwändig und problemlos gehen. Ich denke, dass Du mit ca. 70 Euro dabei sein würdest (was dies in preußischen Silbergroschen oder Thalern sind, weiß ich natürlich nicht).

Natürlich entspräche es vielleicht nicht ganz Deiner Philosophie – aber auch bei einem Oldtimer-Fahrzeug muss man manchmal eine neue Batterie oder Zündkerze verwenden …

Hör mal, das ist eine sehr gute Idee.

Ich habe Linotype eine Schatulle meiner Schriftensammlung versprochen. Der Sohn von Karlgeorg Hoefer, der u.a. die Salto entworfen hat, arbeitet dort in der Schriften-Entwicklung. Vielleicht "sponsorn" die mich. Hat Linotype die Weiß-Antiqua? Wahrscheinlich doch..

Georg

P.S.: "Preußisch" ist heute eher eine innere Einstellung und (längst) nicht (mehr) ein geographisches Gebiet. Und nicht die schlechteste. Die deutschen Schriften-Entwerfer waren sicher in der Mehrzahl Preußen.

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Bleisetzer
>Ich habe überhaupt kein Programm dafür.

Du kannst dir eine 30-Tage Trial Version von Adobe Indesign bei Adobe herunterladen - ist doch nichts kommerzielles, oder?

Damit kannst du eine PDF-Datei exportieren, die für den Druck geeignet ist, also ausbelichted werden kann. Und natürlich Schrift setzen kannst du damit auch. Indesign hat eine gute Hilfe und falls weitere Fragen aufkommen sollten, kannst du dir bei http://www.hilfdirselbst.ch in den Foren Indesign und PDF-Druckausgabe helfen lassen.

Grüße

Vielen Dank für den konkreten Tipp.

Kehre ich also zu meinen Wurzeln zurück.

Bleisatz - Fotosatz - Zeitungs-Redaktionssysteme.

Und nun das ganze in umgekehrter Reihenfolge.

Das Leben ist eines der eigeartigsten..

Georg

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Dan Reynolds

Hallo!

wie schon anderswo auf Typografie.info diskutiert gewesen war, gibt es doch bei Linotype die Ehmcke-Antiqua in digitalen Form. Aber nur "zum Teil".

Wir vertrieben die "Carlton", eine digitale Revival der Ehmcke-Antiqua:

http://www.linotype.com/14596/carltonplain-font.html

Diese Schrift ist zu uns über die ITC gekommen. Vor ca. 12 Jahren hat Letraset in England die Ehmcke-Antiqua wieder auf die Beine gebracht. Als Vorlage diente wahrscheinlich aber englische Kopien aus den 20ern/30ern. Deswegen der neue Name. Mehr zu diese Geschichte ist auf die oben gelinkte Webseite auf Englisch zu lesen.

Bei dieser digitalen Font (also die Carlton) gibt es aber keinen Langen-S. Ältere deutsche Sonderzeichen, bzw. Ligaturen sind ebenfalls nicht enthalten!

Wenn du die Font aber trotzdem verwenden willst, bitte setzt dich mit Otmar oder mir ins Verbindung.

Sonnst gibt es keine andere digitale Version der Ehmcke-Antiqua. Ich hoffe, dass meiner Nachricht hier dich nicht zu sehr enttäuscht :(

Grüße aus Bad Homburg,

Dan

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Dan Reynolds

P.S.: Obwohl die Schrift kein gemeines langes-s hat, sind die folgende Sonderzeichnen dabei:

Alternate A, Alternate J, Alternate P, Alternate Y, und ein GROSSES LANGES-S (Das große Eszett ist aber NICHT dabei).

Kömisch aber wahr. Frage mich lieber nicht warum… die Schrift kommt aus England, wie ich oben erwähnte.

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Bleisetzer
Hallo!

wie schon anderswo auf Typografie.info diskutiert gewesen war, gibt es doch bei Linotype die Ehmcke-Antiqua in digitalen Form. Aber nur "zum Teil".

Wir vertrieben die "Carlton", eine digitale Revival der Ehmcke-Antiqua:

http://www.linotype.com/14596/carltonplain-font.html

Diese Schrift ist zu uns über die ITC gekommen. Vor ca. 12 Jahren hat Letraset in England die Ehmcke-Antiqua wieder auf die Beine gebracht. Als Vorlage diente wahrscheinlich aber englische Kopien aus den 20ern/30ern. Deswegen der neue Name. Mehr zu diese Geschichte ist auf die oben gelinkte Webseite auf Englisch zu lesen.

Bei dieser digitalen Font (also die Carlton) gibt es aber keinen Langen-S. Ältere deutsche Sonderzeichen, bzw. Ligaturen sind ebenfalls nicht enthalten!

Wenn du die Font aber trotzdem verwenden willst, bitte setzt dich mit Otmar oder mir ins Verbindung.

Sonnst gibt es keine andere digitale Version der Ehmcke-Antiqua. Ich hoffe, dass meiner Nachricht hier dich nicht zu sehr enttäuscht :(

Grüße aus Bad Homburg,

Dan

Hallo Dan,

was ist dann, bitte, mit der Weiß-Antiqua?

Die Ehmcke-Antiqua ist eine wunderschöne Schrift. Aber mein Vorwort möchte ich aus der Weiß-Antiqua setzen.

Ich habe jetzt 185 Muster von Bleisatz-Schriften gedruckt.

200 werden es für die erste Ausgabe.

Und pünktlich zum Osterfest werde ich alle Schriftensammlungen verschicken, die ich verschenke. Und eines wollte ich an Linotype geben.

Meine Frau fragt mich seit einem Jahr, seit ich daran drucke, was ich mit den Schatullen mache, wenn sie fertig sind. "Ich verschenk sie.." Und dann drucke ich weiter - an der 2.Auflage.

Georg Kraus

Schau': Ist DAS ein Adler??

1012_1_1.jpg

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1012_3_1.jpg

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JackieTreehorn

Georg, das sieht ja wunderbar aus!

Wie komme ich zu so einem sprichwörtlichen Schmuckkästchen?

Viele Grüße,

Christoph

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Bleisetzer
Sorry, brain fart!

Die Wieß-Antiqua haben wir auch.

http://www.linotype.com/1599/weiss-family.html

Sie enhält kein langes-s oder deutsche Sonderzeichen, aber bei ein solches zeitgemäßes Design sind sie auch nicht wirklcih notwendig, oder?

Was sagst Du zu dem Adler, Mann?!

Was sagst Du zu dem Adler?? :-)

Das 'n Adler, was?

Die Schatullen hat ein sehr guter Freund von mir gemacht. Ein Pater von der Zisterziensern, der als Buchbinder ausschließlich die alten Techniken anwendet:

http://www.ocist.org/Buchbinden/buch.htm

Vorgabe:

Schlicht und streng, klassisch und elitär. Preußisch halt.

Georg

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Bleisetzer
Georg, das sieht ja wunderbar aus!

Wie komme ich zu so einem sprichwörtlichen Schmuckkästchen?

Viele Grüße,

Christoph

Vielen Dank.

Ich muß gestehen:

Im Grunde meines Herzens bin ich sehr schüchtern.

Habe mich damals kaum getraut, einmal zu Otmar Hoefer Kontakt aufzunehmen und um Rat zu bitten. Der hat mich tüchtig ermuntert, weiter zu drucken.

Problem: Ich bin Setzer, kein Drucker.

Und jeder Buchdrucker wird mich in der Luft zerreissen, wenn er sieht, was ich buchdruck-technisch da verbrochen habe.

Konkrete Antwort:

Die Hälfte der Schatullen werde ich zum Verkauf anbieten.

Der Verkaufspreis wird irgendwo bei 200,-- EUR liegen.

Zu Weihnachten (falls das realistisch ist, das kann ich nicht beurteilen), möchte ich die Schriftensammlung als Buch herausgeben lassen. Der Preis wird dann irgendwo bei 64,-- EUR liegen.

Hier gibt es noch ein Problem, weil ich darauf bestehe, daß das Buch im Format 29,7 cm x 29,7 cm erscheint. Also angelehnt am jetzigen 30 cm x 30 cm Format. Ich will dazu den Titel selbst gestalten. Eine Preußische Flagge mit dem Schriftzug "Schriftensammlung" in der Mitte. Das mit dem Preußischen gefällt dem Verlag (noch) nicht. Das finden sie zu martialisch. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, zeigt mir das, daß der Verlag überhaupt nicht versteht, was meine Intention ist. Aber ich spreche noch mit einem anderen Verlag.

Also das hätte schon was.

Ein Schriftmusterbuch mit meinem Namen drauf.

Dann sagen die Typographen in aller Welt immer "Schau mal im Preußen.." :-)

Georg

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Dan Reynolds

>Eine Preußische Flagge mit dem Schriftzug "Schriftensammlung" in der

>Mitte. Das mit dem Preußischen gefällt dem Verlag (noch) nicht. Das

>finden sie zu martialisch.

Naja, hier muss ich den Verleger Recht geben. Diese preußische Identität in der Vordergrund wirkt ein bißchen kömisch.

Hier kann ich aus eigene Erfahrung sprechen: wenn mann ein Schriftmuster[buch] macht, sollen die Schriften eigentlich in den Vordergrund stehen. Zu Recht sagst du, dass Schrift ein Kulturgut ist. Die Schriften sind Kunstwerke, und unsere Welt ist besser und reicher, weil es sie gibt!

Stammen wirklich alle deine Schriften aus Preußen? Das glaube ich kaum. Aber selbst wenn das so wäre, haben diese Schriften immer noch eine Rolle in unsere Gesellschaft *heute*. Viele davon sind und werden immer noch verwendet, entweder von dir, wenn du für Kunden eventuell druckst, oder von andere Designer, die digitale Versionen den Schriften einsetzen.

Preußen ist ein Land und ein Königreich das nicht mehr gibt. Aber die Schriften bleiben immer noch lebendig. Die Schriften haben ein Leben, dass viel größer als irgendwelche preußische Errinerungen ist.

Wenn du immer noch ein "preußisches" Buch machen willst, kannst du das selbstverständlich machen. Aber du sollst nicht erstaunt werden, wenn Verleger weniger bereit sind, das Buch zu verlegen, und wenn es weniger Käufer findet.

Wieso nicht einfach "gute Schriften", "alte Schriften", "schöne Schriften", "Bleischriften", "meine Bleischriftsammlung" oder sogar "deutsche Schriften" (wenn das wirklich stimmt) als Titel verwenden? Letzendlich geht us doch um so was, oder?

Beste Grüße,

Dan

P.S.: Apropos Adler. Ich finde den Adler wirklich wunderschön! Aber viel weniger schön, als alle die Schriftproben, die du bisher gezeigt hast.

Wie Eric Gill ganz gut schrieb: "Letters are things, not pictures of things." Der Adler da, so schön wie er ist, ist kein Ding, sondern nur ein Bild von etwas. Deine Buchstaben aber sind Dinge, die immer noch lebendig sind. Verstehst du, was ich meine? ;-)

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