Jump to content
Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Wie sortiert man Fonts in verschiedene Ordner/Rubriken ein?

Empfohlene Beiträge

NBG

Hallo,

ich habe hier knapp 1.200 Fonts, welche ich gerne in mehrere Ordner aufteilen möchte.

Aktuell habe ich folgende Rubriken:

655_zwischenablage01_1.jpg

Allerdings in manchen Ordnern auch noch zuviele Fonts, es müßte nochmal unterteilt werden bzw. ein neuer Ordner her...

Meine Frage: Wie sortiert/kategoriert man sowas "professionell"?

Gibt es da irgendwelche Fachbegriffe für bestimmte Fonts?

Kenne bisher nur allgemeine Bezeichnungen wie serif, outline, ...

Link zu diesem Kommentar

Ein einziges Organisationssystem über Ordner ist selten ausreichend. Nimm lieber ein gutes Fontverwaltungsprogramm, mit dem du jeden Font auf verschiedenen Wegen ansprechen kannst, etwa: alphabetisch, nach Stil, Hersteller, Projekt/Kunde etc.

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Florijn

Ich kann Ralf nur beipflichten. Du siehst an Deiner eigenen Klassifikation, dass Fonts nach mehreren Parametern geordnet werden können: Nach Form (»Rund, Eckig«), nach Herkunft (Zeit/Ort; »Altdeutsch, Ausland«), Anmutung (»Retro, Schlicht, Winter«), Beliebtheit (»MostWanted«), etc.pp.

Ich hab mich köstlich über Deine Rubriken amüsiert – nicht, weil sie so lächerlich wären, sondern, weil sie mich stark an meine eigenen ersten Versuche der Schriftklassifikation erinnert haben. :D

Ein gutes Fontverwaltungsprogramm würde all diese Parameter auf einmal bewältigen. Schau Dir mal FontExplorer von Linotype an (ich weiß allerdings nicht, wie die Windows-Version ist/ob es eine gibt). Das Programm ist kostenlos. Du kannst eigene Gruppen erstellen, v.a. aber über Kommentare Deine Fonts taggen (manche sagen auch »verschlagworten«). Eine Schrift trägt dann z.B. die Tags ›Antiqua‹, ›statisch‹, ›Hermann Zapf‹, ›Kursive-mit-2-stöckigem-g‹, ›kommerziell-einsetzbar-weil-legal-erworben‹. :lol:

Dann kannst Du all Deine 1.200 Fonts automatisch umsortieren und Dir beispielsweise nur jene anzeigen lassen, die eine statische Anmutung haben und von Herrn Zapf gestaltet wurden.

Link zu diesem Kommentar
Lars Kähler

Also zunächst: Den FontExplorer von Linotype gibt es auch für Windows XP, sollte ebenso wie für Mac OS X kostenlos bei Lino zum Herunterladen bereit stehen. Das ist aber ein Schriftenverwaltungstool und keine Klassifikation von Schriften.

Interessant der Hinweis auf die Arbeit von Hans-Peter Willberg, der Eintrag im Typowiki ist allerdings etwas dürftig. Kann hier jemand einen Link mit mehr Information anbieten?

Sicherlich erwähnenswert ist auch die »Matrix Beinert« von Wolfgang Beinert aus München, ein meines Erachtens hochgradig diskutabler Ansatz:

http://www.typolexikon.de/s/schriftklassifikation-matrix-beinert.html

Daneben soll sich auch die ATypI mit einer modernen Klassifizierung beschäftigen, jedoch kann ich nicht sagen, wie weit die gediehen sind. Jedoch wäre es hochgradig wünschenswert, wenn sich auf internationaler Ebene eine halbwegs anerkannte Lösung etablieren würde.

Die gute alte DIN wird übrigens heute von vielen schlechter gemacht, als sie ist. Für die Schriften bis zum Fotosatz hat sie doch hervorragende Dienste geleistet und gleichzeitig immer verdeutlicht, dass ein reines Schubladendenken ohnehin nur begrenzt Aussicht auf Erfolg hat. Wenn nicht die Gruppe der »Antiqua-Varianten« im Laufe der Zeit hoffnungslos ausgeufert wäre, könnte man sie auch heute noch gut verwenden.

Lars

Link zu diesem Kommentar
Dan Reynolds

FontExplorer X gibt's leider noch nicht für Windows.

Von die Linotype Website kann mann immer noch ein altes Programm namens "FontExplorer" herunterladen; dies is eine Art "Font Finder".

Aber unsere FontExplorer kann mann mit dem neuen FontExplorer X nicht vergleichen. Nur die zwei Namen haben ähnlichkeiten!

FontExplorer X ist das neue, kostenlose Font Management Tool, mit integriertem Font Store. Momentan läuft sie nur unter Mac OS X.

Eine Windows-Version der FontExplorer X ist in der Bearbeitung.

Grüße,

Dan Reynolds

Link zu diesem Kommentar
Florijn

Danke für die Info, Dan!

Lars, die Matrix Beinert ist auf jeden Fall interessant. Woran sie aber krankt, genauso wie wohl jeder klassische Schubladen-Ansatz, sei es DIN oder Willberg, ist die Tatsache, dass Schriften nach mehr als nur einer Eigenschaft klassifizierbar sind.

Nimm etwa die Courier als doofes Beispiel:

Formal wäre sie, nach Beinert, ein Kandidat für die Kategorie »2. Egyptienne [slab Serif]«. Er sortiert sie in seinem Beispiel aber unter »6. Bildschirm« ein, weil dieser Font (zufällig) zur Grundausstattung sehr vieler aktueller Betriebssysteme gehört und deswegen im Web verwendet wird. Mit dem selben Font können aber auch Drucksachen erstellt werden. Was passiert, wenn eine Firma sich die Courier als Corporate Font aussucht und ein Schriftenhaus unter gleichem Namen eine dazu passende »Courier Sans« herausbringt? Muss dann der Font die Schublade wechseln zu »4. Corporate Typography Fonts«? Oder muss ich Dubletten anlegen? Was ist, wenn ich die Courier Multilingual OpenType besitze – Umzug nach »8. Nichtrömische Schriften«? Aber das römische (bzw. lateinische) Alphabet ist doch auch mit drin!

Ich denke, die Zukunft der Schriftklassifikation liegt in einem mehrdimensionalen System, ähnlich den »tag clouds«. Da natürlich nicht jeder Desktop-Publisher seine aberhundert Fonts durchtaggen kann, wird es gemeinschaftlich erstellte und stets wachsende Tag-Sets geben, die man sich für die Fontverwaltungs-Tools der Zukunft herunterladen kann. So, wie ich Informationen über Musik-CDs bei CDDB und Konsorten abrufen und hinzufügen kann, wird das eines Tages auch für Fonts kommen. Nötig dafür wäre nur ein gut durchdachter Standard – die aktive Community ist sicherlich riesig.

Link zu diesem Kommentar
Lars Kähler
FontExplorer X gibt's leider noch nicht für Windows.

Na, sowas aber auch. Einer der immer seltener werdenden Momente, wo man es noch voll genießen kann, am Mac zu sitzen... :wink:

Von die Linotype Website kann mann immer noch ein altes Programm namens "FontExplorer" herunterladen; dies is eine Art "Font Finder".

Ja, das Tool ist mir bekannt. Damit hatte ich seinerzeit begonnen, die Datenbank von Global Type mit Input zu füttern. Viele interessante Ansätze und eine Menge Information. Die Crux ist aber gewesen, dass diese Info ja nur für Lino-Schriften verfügbar war. Einer der Ansatzpunkte für mich, ein herstellerunabhängiges Projekt ins Leben zu rufen. Aber schön, wenn Ihr das noch anbietet!

Aber unsere FontExplorer kann mann mit dem neuen FontExplorer X nicht vergleichen. Nur die zwei Namen haben ähnlichkeiten!

Eben! Das empfand ich als wirklich bescheuertes Vorgehen des Marketing – Entschuldigung! Das ist ja wie mit dem »Acrobat Reader« und »Acrobat« selbst. Und man kann Eure beiden Produkte nun wirklich nicht miteinander vergleichen. Vom Ansatz her war die erste Version viel umfassender und hatte eine ganz andere Perspektive als das Verwaltungstool, das Ihr jetzt unter dem gleichen (sic!) Namen anbietet. Der Zusatz »X« für eine völlig andere Applikation ist – hmpf – »suboptimal«. Andererseits ist der Begriff »FontExplorer« wiederum wirklich sehr gelungen, von daher habe ich natürlich auch Verständnis für Euer Vorgehen.

Ich hatte mich seinerzeit durchaus am alten FontExplorer orientiert, jedoch ist es unerlässlich, mein eigenes Projekt definitv herstellerneutral aufzuziehen. Euer FontExplorer beinhaltete 7462 verschiedene Schriften (Schnitte) in der Version 2.0, viele allerdings lizensiert von anderen Herstellern. Ich hatte mich seinerzeit auch an Euch gewendet mit der Bitte um Unterstützung, und in der Folge hat sich jemand aus Eurem »Dunstkreis« gemeldet und mir eine Datenbank mit der sagenhaften Gesamtzahl von 138.231 Schriften angeboten. Sobald wir die Datenbank konvertiert und die Struktur (database design) entsprechend angepasst haben werden, wird die Datenbank auch offen sein für eine weitere, öffentlich zugängliche Pflege und Erweiterung, sprich, man wird sich einloggen und Ergänzungen machen können. Global Type wird damit vom Start weg die weltgrößte Schriftensammlung sein mit Einträgen zu Schriftnamen, »Garnitur« (Schnitt), Entwerfer, Erscheinungsjahr, Hersteller bzw. Anbieter, Klassifikation nach DIN (später auch andere möglich), Duplikaten sowie »Medium« (Blei-/Fotosatz, PostScript, TrueType etc.). Leider, leider können wir zu Beginn noch keine Abbildungen zeigen – ein Manko, das für moderne Schriften vielleicht gar nicht behoben zu werden braucht – immerhin gibt es myfonts.com u.ä.

Dan: Ich hoffe sehr auch Eure weitere Hilfe. Sehen wir beide uns vielleicht auf der ATypI in Lissabon? Ich werde Global Type dort nämlich vorstellen.

Lars

Link zu diesem Kommentar
Lars Kähler
Lars, die Matrix Beinert ist auf jeden Fall interessant. Woran sie aber krankt, genauso wie wohl jeder klassische Schubladen-Ansatz, sei es DIN oder Willberg, ist die Tatsache, dass Schriften nach mehr als nur einer Eigenschaft klassifizierbar sind.

Das ist völlig richtig. Man wird der Materie nur gerecht, wenn mehrere Einordnungen parallel zulässig sind. Im FontExplorer Classic finden sich etwa die Einsatzgebiete »Buch«, »Zeitung«, »Karten«, »Brief« und »Screen« sowie die Gegensatzpaare »Exquisit–alltäglich«, »Warm–kalt« oder »Feminin–maskulin« mit Schiebereglern. Darüber kann natürlich trefflich gestritten werden, aber als Denkansatz ist das nicht verkehrt. Noch interessanter ist die Auswahlmöglichkeit etwa nach x-Höhe, Neigungsgrad der Kursiven usf. Ich kann nur hoffen, dass Linotype diese Software eines Tages auch auf Mac OS X und Win XP portiert, aber scheinbar wird die entsprechende Information aber eher auf den Webseiten untergebracht.

Übrigens gibt es ja auch den Ansatz von Dennis Ravizza aus Lyon, der versucht, mittels einer eigens programmierten, datenbankgestützten Lösung eine Hilfe zum Auswählen von Schriften anzubieten, eine allerdings kommerzielle Lösung. Dennis hat aber auf der Mailingliste der ATypI richtig Feuer bekommen, habe ich mir sagen lassen. Grundsätzlich aber wurden die Schriften von mehreren Gestaltern eingeordnet und bewertet und stehen so für entsprechende Abfragen zur Verfügung. Die Fonts sollen sich später auch mittels eines Plugins lokal in einem Layoutprogramm testen lassen, also ohne Installation und Kauf (!) – ob er damit bei derzeitigen Lizenzmodellen wirklich Erfolg haben wird, ist jedoch derzeit völlig ungeklärt. Manche mögen diesen Ansatz auch als gestalterische Bevormundung ablehnen. Wen’s interessiert:

http://www.type-expertise.com

Ich denke, die Zukunft der Schriftklassifikation liegt in einem mehrdimensionalen System, ähnlich den tag clouds

Aha! Das muss ich mir erst einmal näher ansehen. Davon habe ich noch nichts gehört.

gemeinschaftlich erstellte und stets wachsende Tag-Sets (...) Nötig dafür wäre nur ein gut durchdachter Standard – die aktive Community ist sicherlich riesig.

Das gerade die Typografen eine nicht nur hochgradig individualistisch ausgeprägte, ja, man möchte geradezu sagen streitsüchtige Gemeinde sind, ist Dir aber schon klar? :wink: Erwartest Du von der Wikipedia-Community hier wirklich eine allgemein etablierte Lösung? Ist das nicht eher Sache der ATypI? Oder beides? – ??? –

Lars

Link zu diesem Kommentar
Florijn
FontExplorer Classic finden sich etwa die Einsatzgebiete »Buch«, »Zeitung«, »Karten«, »Brief« und »Screen« sowie die Gegensatzpaare »Exquisit–alltäglich«, »Warm–kalt« oder »Feminin–maskulin« mit Schiebereglern.

Au ja, stimmt; das habe ich vor Jahren einmal gesehen – danach nie wieder. Das ist schon eine sehr spannende Sache!

Mit den »individualistischen« Typografen hast Du natürlich recht – die Kategorien dürften keinesfalls subjektiv formuliert sein; »gut—schlecht« fällt flach, und auch »warm—kalt« wird schwierig … aber man muss dann eben, wie bei all diesen »Social Software«-Sachen, an die Kraft der Masse glauben und beim Nutzen die inhärenten Widrigkeiten nicht vergessen. Die Schubladen würden zum einen demokratisch bestimmt (dann weiß ein DTP-Einsteiger vielleicht noch nicht, warum eine Schrift gut oder schlecht ist, aber er kann sehen, dass die Bembo von 76% der Buchgestalter »oft« verwendet wird, während die AvantGarde dort nur bei 6% rangiert), zum zweiten relativ (dann finden von mir aus 84% die Today »feminin« während die anderen 16% dem gar nicht zustimmen können) und außerdem mikroskopisch klein zersplittert: Warum sollte sich kein Freak – ein weiteres Merkmal der Typogemeinde :wink: – finden lassen, der alle (bzw. besser: all seine) Fonts nach dem Jahr des Entwurfs/der Veröffentlichung durchrecherchiert und -taggt und dieses Tag-Set dann der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt – um nach dem Wikiprinzip erweitert und korrigiert zu werden. Dann kann ich eines Tages schauen, welche Fonts in meinem Geburtsjahr das Licht der Welt erblickten, welche aus Ohio stammen oder sonst was.

Aus diesen Gründen denke ich, dass eine solche neue Art der Klassifikation öffentlich und nicht kommerziell sein muss.

Ist das nicht eher Sache der ATypI?

Ich denke, die ATypI wäre eine geeignete Organisation, um die Regeln dafür aufzustellen – also den Schrank zu bauen und die relevantesten Schubladen zu beschriften. Aber das Einsortieren sollte man den Usern überlassen, und: die Steckverbindungen für neue Fächer müssten bei diesem Regal freibleiben – sonst ist die Chose bald tot und der Holzwurm drin. :)

Link zu diesem Kommentar
Sebastian Nagel

Was passiert, wenn eine Firma sich die Courier als Corporate Font aussucht und ein Schriftenhaus unter gleichem Namen eine dazu passende »Courier Sans« herausbringt?

Die gibt es natürlich schon ;-)

Anekdote dazu (ich weiß nicht wo ich das gelesen habe): Der Entwerfer (wer?) bekam an seiner Hochschule die Vorgabe, seine Dokumente in "Courier" abzugeben. Nachdem er diese Vorschrift für bescheuert hielt, hat er eine Courier Sans erstellt, und diese verwendet, was niemand bemerkt hat.

Edit: ich habs gefunden: auf der selben Seite einen der drei Schnitte auswählen (in der Navigation unten), dann klappt eine weitere Ebene auf, wo man dann "About this font" wählen kann. Da steht es.

Ontopic:

Die ganze Schubladiererei ist spätestens mit dem Aufkommen von zusammenhängenden Schriftsystemen gestorben. Soll ich die Thesis in 3 (oder 4, oder 5) Gruppen aufsplitten? Oder die Rotis (ok, die könnte man getrost auch...)? Oder die Corporate ASE?

Das könnte man zwar machen, aber es wäre unpraktisch.

Link zu diesem Kommentar
Lars Kähler
(FontExplorer Classic)

Au ja, stimmt; das habe ich vor Jahren einmal gesehen – danach nie wieder. Das ist schon eine sehr spannende Sache!

Na, dann schau doch mal hier – kostenlos für Win und Mac (280 MB):

http://www.linotype.com/2393/fontexplorer.html

»Social Software«-Sachen (...) Kraft der Masse (...) Wikiprinzip

Also, da bin ich skeptischer. Du weißt von dem ernstzunehmenden Qualitäts- und Sabotageproblem bei Wikipedia?

Dann kann ich eines Tages schauen, welche Fonts in meinem Geburtsjahr das Licht der Welt erblickten, welche aus Ohio stammen oder sonst was.

An Dan hatte ich geschrieben: „Global Type wird damit vom Start weg die weltgrößte Schriftensammlung sein mit Einträgen zu Schriftnamen, »Garnitur« (Schnitt), Entwerfer, Erscheinungsjahr, Hersteller bzw. Anbieter, Klassifikation nach DIN (später auch andere möglich), Duplikaten sowie »Medium« (Blei-/Fotosatz, PostScript, TrueType etc.)“ Reichen Dir 138.231 Schriften für den Anfang? :wink:

Dir scheint auch https://www.myfonts.com nicht bekannt zu sein. Hier kannst Du unter 49.251 digitalen Fonts auswählen und sogar ein Testwort in den originalen Glyphen absetzen (!). Derzeit wohl die beste Recherchemöglichkeit im Web.

Aus diesen Gründen denke ich, dass eine solche neue Art der Klassifikation öffentlich und nicht kommerziell sein muss.

FULL ACK (Übersetzung für Georg Bleisetzer: vollste Zustimmung).

Ich denke, die ATypI wäre eine geeignete Organisation, um die Regeln dafür aufzustellen – also den Schrank zu bauen und die relevantesten Schubladen zu beschriften.

Na, ich denke, das haben Wolfgang Beinert und vor ihm die Entwickler der DIN bereits getan. Auch die Fonthersteller haben schon lange eigene Ansätze entwickelt, wie etwa Linotype, Monotype oder Adobe. Es ist an der Zeit für eine Empfehlung seitens der ATypI.

Lars

Link zu diesem Kommentar
Florijn

Hallo Lars, danke für den Link zum FE Classic. Ich werde ihn gleich mal ausprobieren.

Reichen Dir 138.231 Schriften für den Anfang?

Generell fürchte ich, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe, was ich mir wünsche/vorstelle. Ausgehend von dem Grundproblem von NBG dachte ich an ein System, mit dem ich die Fonts auf meinem Rechner durchsuchen und sortieren kann.

Also im Grunde so etwas, wie MyFonts (die ich durchaus kenne :)) mit ihren Keywords realisiert (das ist im Übrigen eine sog. Tag-Cloud) – aber eben lokal anwendbar in einem Verwaltungstool wie dem FEX. Dort kann ich ja bereits nach Name, Format, Hersteller, Entwerfer, Copyright etc. suchen. Wenn ich aber eine Antiqua-Variante suche, müsste ich diese zuvor händisch als solche gekennzeichnet haben.

Diese Kategorien müssten erweiter- und beschreibbar sein. Über »Kommentare« kann ich schon heute eigene Schlagwörter eingeben, z.B. alle Schriften, die ich für einen bestimmten Kunden verwende, entsprechend taggen, ohne sie »hart« in eigens erstellte Ordner umzusiedeln – Stichwort »Intelligente Gruppe«.

Jetzt möchte ich diese Kommentare oder Tags auch auf einem anderen Rechner nutzen. Also müsste es dafür einen Standard geben; man exportiert seine Tag-Sets und kann sie dann woanders importieren oder auch, »Sharing«, mit anderen teilen (Es sind ja nicht die Fonts, die geteilt werden, sondern die Informationen dazu).

Das wär ein Traum. Ein bisschen so in die Richtung von del.icio.us, nur für Fonts statt für Web-Lesezeichen.

Also, da bin ich skeptischer. Du weißt von dem ernstzunehmenden Qualitäts- und Sabotageproblem bei Wikipedia?

Na, es könnte ja auch ein (oder mehrere) offizielles Linotype-, Fontshop- oder Typophile-Set geben. Trusted Quality. Und offene, die lustig vor sich hinwuchern, wesentlich umfassender und reaktionsschneller sein könnten, dafür aber – da hast Du natürlich recht – die eine oder andere Fehlinformation enthalten.

Link zu diesem Kommentar
  • 1 Monat später...
Gast Kupfers

Versprechen wir uns mal nicht zu viel von den offiziell anmutenden Gremien: ich versuche seit 1998 in der DIN-Kommission die jetzige Einteilung mit zu verändern und die Arbeit da ist grade komplett eingeschlafen. Aussitzen.

Wolfgang Beinerts Einteilung finde ich ob der enorm vielen kryptischen Gruppen recht schwer zu handhaben. Und genau das Courier-Problem -- nämlich die Einteilung nach »Ausstattungsmerkmalen« wie Serifen, Keineserifen, Dickeserifen funktioniert meiner Meinung nach heute und morgen immer schlechter.

Daher hatten Willberg, ich und Max Bollwage uns für eine »Stil-Einteilung«, die von der Anmutung der Schrift ausgeht, in unseren Büchern ausgesprochen und der DIN-Kommission.

Ich denke nicht, dass man so etwas gänzlich über das DIN oder die AtypI regeln kann. Aber wir können ja solche Treffen wie in Lissabon als Diskussionsort nutzen.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unsere Partner

FDI Type Foundry besuchen
Mit über 130.000 Fonts der größte Schriften-Shop im Internet.
Hier beginnt deine kreative Reise.
Entdecke hunderte Font-Sonderangebote.
Das Typografie-Erklär- und Schaubuch – mit Tipps zur konkreten Umsetzung in Adobe InDesign
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.