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Frage zur Temperaturangabe:

Empfohlene Beiträge

Gast bertel

Hallo zusammen,

wie wird denn "minus zwölf Grad Celsius" geschrieben?

Ich meine: -12 °C (mit Bindestrich und Leerzeichen zwischen Zahl und °, dafür ohne Leerzeichen zwischen ° und C)

Der Beitrag "Die häufigsten Typo-Fehler" aus diesem Forum meint:

–12° C (mit Gedankenstrich und ohne Leerzeichen zwischen Zahl und °, dafür mit Leerzeichen zwischen ° und C)

Wer liegt denn nun richtig?

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Bleisetzer
Hallo zusammen,

wie wird denn "minus zwölf Grad Celsius" geschrieben?

Ich meine: -12 °C (mit Bindestrich und Leerzeichen zwischen Zahl und °, dafür ohne Leerzeichen zwischen ° und C)

Der Beitrag "Die häufigsten Typo-Fehler" aus diesem Forum meint:

–12° C (mit Gedankenstrich und ohne Leerzeichen zwischen Zahl und °, dafür mit Leerzeichen zwischen ° und C)

Wer liegt denn nun richtig?

–12° C ist richtig.

Es könnten ja auch, in den VSvA zum Beispiel, diese verwirrenden Fahrenheit sein. Dann steht dort statt des C für Celsius F für Fahrenheit. Aber -Zahl° steht dann immer noch da.

Georg

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Gast bertel

ich meinte mich erinnern zu können dass das ° immer bei der Skalenangabe steht, (also °C oder °F) wohingegen das Grad bei der Zahl (z.B. 3° N) nur bei Winkelangaben oder Koordinaten steht.

Liege ich da falsch oder ist das Anschauungssache?

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Gast bertel
Also, ein Blick ins Wörterbuch (ich nehm den Wahrig) zeigt:

5° C ist richtig. 3° N auch.

Danke. Ich hab jetzt mal bei wikipedia geschaut und festgestellt, dass es da anders steht. Ist wohl doch Anschauungssache... ;-)

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Schwalbenkoenig

Nur um zu komplettieren:

meine beiden DNUDE-Ausgaben* und das Österr. Wörterbuch sind sich in ihrer Uneinigkeit einig:

3° C (nur fachspr. 3 °C)

*: DNUDE: 21. Auflage 1996 sowie das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden, Studienausgabe, 1999. ÖWB: 39. Auflage 2001.

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CRudolph

Temperaturangaben sein eine Qual und werden tatsächlich überall anders gehandhabt. Das ist in der Fachliteratur auch nicht anders; man findet sowohl –12°C als auch –12 °C.

Generell ist es allerdings so, daß Einheiten z.B. in der Chemie grundsätzlich erstmal einen Leerschlag mit einschließen; als 10 mL, 120 kg, 12 N etc. Es ist m.E. nicht einsichtig, warum das bei der Einheit für die Angabe von Temperaturen anders sein sollte. Zusätzlich erleichtert es die Differenzierung vom Mathematischen Grad, welches als Ausnahme grundsätzlich ohne Leerschlag gesetzt wird. In diesem Sinne würde ich z.B. eine Winkelangabe wie 120° ohne, eine Temperaturangabe wie –12 °C mit Leerschlag setzen. So wird es in der Mehrzahl der biowissenschaftlichen Fachjournale, die ganz offenbar etwas vom Satz verstehen und nicht einfach wild drauf los setzen, auch gehandhabt.

[edit:] Ich habe gerade gefunden, daß das generelle Einfügen eines Leerschlages für SI-Einheiten über DIN 1301 geregelt ist, Winkelangaben aus- und Gradangaben eingeschlossen.

Ich stimme allerdings Forssman und de Jong zu, daß ein voller Leerschlag zwischen der Zahl und der Einheit, ähnlich wie auch beim Prozent-Zeichen, sehr gewöhnungsbedürftig aussieht. Wer sich viel Mühe machen möchte verwendet ein festen Leerschlag mit verringerter Laufweite. Er erfüllt alle Bedürfnisse: Obwohl die Einheit optisch eindeutig zur Zahl gehört, erfolgt die sichtbare Trennung und gleicht daher die Temperturangabe an andere Einheiten an.

Die Version –12° C halte ich für so unlogisch wie nur irgendwas. Die Temperaturangabe erfolgt mit Grad (°) als Einheit, welche einen Leerschlag benötigt. Da es sich bei Temperatur-Graden um eine relative Skala handelt, muß spezifiziert werden, in welcher relativen Skala man sich denn gerade befindet. Das definiert aber das ° näher; es muß also optisch zum ° gehören wie 37 °C oder 105 °F. Bei absoluten Temperaturangaben (273 K) entfällt das Gradzeichen ersatzlos.

Grüße,

Christian

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  • 5 Jahre später...
Lottemann

Bin kein Typograph, nur Chemiker ;-)

Ich halte die Schreibweise x° C für die grösste mögliche Katastrophe bei der

Temperaturangabe. x°C und x °C sind beide möglich. Die Erste ist dabei die

"historische" (und wie ich meine ästhetischste) Schreibweise, die Zweite die

der ISO entsprechende.

Gruss,

Michael

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Gast bertel

Oh, nach fünf Jahren frisch aufgewärmt :-) Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass nur –12 °C die einzig richtige Schreibweise sein kann, weil die Einheit "Grad Celsius" heißt und nicht "Grad" und nicht "Celsius". Allein deswegen schon darf ich das Grad nicht vom Celsius trennen.

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TobiW

Das würde ich auch so finden :gimmifive:

Im Gegensatz dazu aber 5° N weil bei „fünf Grad nördliche Breite“ die Spezifizierung der Breite nicht zur Einheit gehört. Zumal bei diesen Angaben oft Minuten und Sekunden dazu kommen und ich finde es wenig sinnvoll da jeweils die letzte Einheit an das N zu kleben, bspw. 60°4'34'' N statt 60°4'34 ''N (evtl. mit kleinem Abstand zwischen den Teilen).

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moritzkatz
Im Gegensatz dazu aber 5° N weil bei „fünf Grad nördliche Breite“ die Spezifizierung der Breite nicht zur Einheit gehört.

und 5 °N fünf Grad Newton sind.

Tschau

Stefan

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Joshua K.

Schreibst Du auch beispielsweise „müNN“ für „Meter über Normalnull“, weil das eine Einheit ist? Oder doch eher „m ü. NN“?

Ich weiß, daß die Schreibweise „0 °C“ im SI festgelegt ist. Wenn man sich also ans SI halten muß oder will, ist das die einzig richtige Schreibweise. In allen anderen Fällen halte ich jedoch weiterhin für richtig, was ich als sinnvoll betrachte.

„Grad“ steht für „Teilungsschritt“ (lateinisch „gradus“ = „Schritt“), d. h. für die Einheit einer Einteilung. Bei Winkeln ist es die Einteilung des Kreises in 360 Teile, bei der Celsius-Temperatur die Einteilung der Temperaturen zwischen Gefrier- und Siedepunkt des Wassers in 100 Teile. Das Gradzeichen hat in beiden Fällen genau dieselbe Bedeutung. Es ist üblich, das Gradzeichen ohne Abstand an die Zahl zu setzen, deshalb mache ich das auch weiter so, auch wenn irgendjemand glaubt, das nur für Grad Celsius anders festlegen zu müssen.

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Gast bertel
Schreibst Du auch beispielsweise „müNN“ für „Meter über Normalnull“, weil das eine Einheit ist? Oder doch eher „m ü. NN“?

Nein, „Meter über Normalnull“ ist keineswegs eine Einheit. Die Einheit ist Meter (m), die Bezugsfläche ist Normalnull (NN). Wobei seit 20 Jahren die Höhenbezugsfläche Normalhöhennull (NHN) ist, aber das nur am Rande.

… „Grad“ steht für „Teilungsschritt“ (lateinisch „gradus“ = „Schritt“), d. h. für die Einheit einer Einteilung. Bei Winkeln ist es die Einteilung des Kreises in 360 Teile, bei der Celsius-Temperatur die Einteilung der Temperaturen zwischen Gefrier- und Siedepunkt des Wassers in 100 Teile. Das Gradzeichen hat in beiden Fällen genau dieselbe Bedeutung. Es ist üblich, das Gradzeichen ohne Abstand an die Zahl zu setzen, deshalb mache ich das auch weiter so, auch wenn irgendjemand glaubt, das nur für Grad Celsius anders festlegen zu müssen.

Deiner Argumentation zufolge müsstest du dann aber 5°C schreiben, weil "°C" als Einheit nicht getrennt werden darf und du die Einheit ohne Abstand an die Zahl setzt.

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109

5° C scheint mir allein deshalb schon unlogisch zu sein, da es C(elsius) als Größe allein gar nicht gibt, sondern eben nur das Grad-Celsius °C. Grad und Celsius ergeben also erst zusammen eine logische Sinneinheit. Es gibt kein 1 C (ein Celsius), sondern nur 1 °C, was eine Temperaturangabe oder den 1/100sten Teil der hundertteiligen Skala zw. Gefrier- und Siedepunkt von Wasser bei Normaldruck sein kann. Deswegen erscheint es mir unlogisch, beide durch einen Leerraum zutrennen.

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Joshua K.

„5° C“ steht für „5 Grad auf der Celsius-Skala“. Das „Celsius“ ist damit eine Art erklärender/einschränkender Zusatz, nicht anders als der Zusatz „über Normalnull“ zur Einheit Meter. Seit jeher wird es so gehandhabt: das Gradzeichen steht ohne Abstand an der Zahl, danach folgt die Skalenangabe: 5° Celsius (5° C), 5° Fahrenheit (5° F), 5° Réaumur (5° R), 5° Oechsle (5° Oe) usw.

Ich weiß, daß im SI „°C“ als Einheit festgelegt ist. Das ist aber nichts anderes als eine in meinen Augen wenig sinnvolle willkürliche Festlegung.

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TobiW

Aber kann man dann nicht mit einer ähnlichen Logik argumentieren, dass wir 100k g statt 100 kg schreiben, denn die Kilo sind eine Zehnerpotenz, die zur Zahl gehört und das Gramm ist die Einheit …

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Gast bertel
… Ich weiß, daß im SI „°C“ als Einheit festgelegt ist. Das ist aber nichts anderes als eine in meinen Augen wenig sinnvolle willkürliche Festlegung.

Das ist glaube ich in diesem Fall das Kernproblem: Es ist in deinen Augen wenig sinnvoll. Die Einheit ist aber nun mal so wie sie ist definiert, nicht wie du es gern sähest.

Um iTobs Gedanken aufzugreifen müsste ich nach Joshuas Logik 5m m für fünf Millimeter schreiben, weil die Einheit ja Meter ist und Milli ein Zusatz … Du siehst, wir kommen da geradewegs in den Wald. :-)

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Joshua K.
Das ist glaube ich in diesem Fall das Kernproblem: Es ist in deinen Augen wenig sinnvoll. Die Einheit ist aber nun mal so wie sie ist definiert, nicht wie du es gern sähest.

Du scheinst das SI mit einem allgemeingültigen Gesetz zu verwechseln. Das ist es nicht.

Um iTobs Gedanken aufzugreifen müsste ich nach Joshuas Logik 5m m für fünf Millimeter schreiben, weil die Einheit ja Meter ist und Milli ein Zusatz … Du siehst, wir kommen da geradewegs in den Wald. :-)

Ganz und gar nicht: Milli- ist ein Einheitenvorsatz, das ist etwas völlig anderes. Du sagst sicher selbst: „5 Grad Celsius“, aber nicht „5 Meter Milli“ (das wäre dann ein Meter nach der Festlegung eines Herrn Milli ;-)).

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TobiW

Hm … :shock: ich wusste, dass es jemand merkt … Dennoch bin ich dafür, 5 °C zu schreiben. Warum sollte ich das Grad auch anders Behandeln als z.B. das Prozent ich schreibe ja auch 10 %mol und nicht 10% mol, oder?

Ist schwierig. Wenn du nun forderst, dass konsequent alle „Teilungseinheiten“ direkt an den Wert kommen, muss man das auch beim % so handhaben, denke ich. So wie es jetzt ist wäre es inkonsquent, schließlich gibts ja auch noch die (Winkel-) Minuten und Sekunden …

Gut das ich mich als Physiker stumpf ans SI halten kann und das auch noch meiner persönlichen Präferenz entspricht :lol:

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Kathrinvdm

Verwirrt nur alle mein armes Hirn! Ich muss über Ostern ein Kochbuch setzen und will jetzt sofort wissen, wie ich die Temperaturen richtig zu setzen habe. :bandit:*

* Lach! Das ist das erste Mal in vier Jahren, dass ich den Bandit benutze ;-)

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TobiW

Also wenn du nach SI gehen willst, dann 100 °C (eher mit schmalem als ganzem Leerzeichen würde ich sagen). Oder du gehst nach Joshua, dann eben 100° C (oder hat für diese Variante schon jemand eine Regelwerkquelle genannt?). Natürlich kannst du dir auch deine eigene Schreibung ausdenken ;-) oder aber du gehst auf die sichere Seite, in dem du entweder „100 Grad Celsius“, noch besser „100 Grad gemessen nach der Skala von Celsius“, oder – um die Leser zu ärgern, dir aber den Hickhack ums Gradzeichen zu sparen – 373,15 K ;-)8-)

  • Gefällt 1
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CRudolph

@Kathrin: Ich persönlich halte in diesem Fall die »historische Herleitung« ja für wenig sinnvoll. Ich würde mich an »Einheiten erhalten ein Leerzeichen« halten, denn als solches wird es im Leser ja angesehen. Wenn Du also kg oder g etc. im Kochbuch mit Abstand setzt, würde ich das für °C genau so machen mit der Einschränkung daß ich persönlich ein verringertes Leerzeichen nehmen würde. Das gibt dem °-Zeichen etwas Luft, dem ungeschulten Leser wird es aber kaum auffallen daß mit Abstand gesetzt wurde (ich persönlich halte es bei % genau so; es überzeugt mich persönlich ästhetisch und ist für die Mehrheit (Laien und Profis) ein gangbarer Kompromiß.

So, jetzt geht es für ein paar wenige Tage (viel zu wenig!) in den Osterurlaub!

Allen ein verfrühtes Frohes Osterfest,

Christian

  • Gefällt 1
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