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Vorlage einer juristischen Dissertation

Empfohlene Beiträge

Ebbi

Guten Morgen allerseits,

erstmal ein dickes Lob für die Seite und das Forum hier. Ich erwische mich, wie ich hier regelmäßig vorbeischaue. Ihr habt bei mir Interesse an Typografie geweckt und mir werden hier auch viele Anfängerfehler aufgezeigt, die ich bis jetzt immer gemacht habe :oops:

Zur Sache:

Demnächst steht eine juristische Dissertation an, die ich möglichst ansprechend "gestalten" wollte. Ich habe das Forum diesbezüglich abgegrast und eine (erste) Vorlage gebastelt.

Klick mich

Ich - als absoluter Laie - würde mich über eine kritische Begutachtung freuen. Sämtliche Verbesserungsvorschläge sind erwünscht. Der Inhalt ist natürlich nonsens; es geht nur um die Typografie - naja erst einmal :wink:.

Die Vorlage basiert auf einer Vorlage des nomos-Verlages. Allerdings hab ich die für mich unschönen Schriftarten Times New Roman und Arial durch die Cambria ersetzt. Auch an den Seitenrändern hab ich etwas verändert. Die Schriftgröße wurde heraufgesetzt (Fließtext 11 pt von 10,5 pt; Fußnoten 9 pt von 8,5 pt). Die Überschriften wurden komplett erneuert. Also ist am Ende vom Original, das wirklich nicht so schön ist, wenig übrig geblieben

Die Arbeit wird viel Text enthalten und auch mit vielen Fußnoten versehen sein. Grafische Darstellungen oder Tabellen wird es nicht geben. Wäre nett, wenn jemand die Vorlage mal auseinandernehmen könnte.

Danke schonmal und schönen Sonntag noch.

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Dieter Stockert

Grundsätzlich: Angenehm viel Platz auf den Seiten. Und die Cambria finde ich für ein juristisches Thema gut passend.

Hier ein bißchen Detailkritik:

- Im Titel und in Überschriften würde ich soweit möglich auf Silbentrennung verzichten. Und dann würde ich mal ausprobieren, wie der Titel aussieht, wenn Du ihn nicht fett machst (dafür ein bißchen größer - und auf eine eigene Seite).

- Die von Dir verwendete Art der Numerierung hasse ich, weil ich da nie weiß, wo in der Arbeit ich nun tatsächlich bin. Besser finde ich das System mit 1 / 1.1 / 1.2 / 1.2.1 usw. (Daß dabei nach der jeweils letzten Gliederungsziffer kein Punkt gesetzt wird, weißt Du?).

- Die Überschriften sollen nicht im Blocksatz stehen (das ist wohl schon so) und sind mit hängendem Einzug zu versehen. (Muß der Einzug wirklich so groß sein? Wenn's geht - das kommt natürlich auf die Gliederungstiefe an -, würde ich das reduzieren.

- Den Überschriften würde ich nach oben mehr Abstand gönnen.

- Ob ich die Überschriften mit den römischen Nummern kursiv setzen würde? Man sollte ausprobieren, ob's auch anders funktioniert.

- Die Fußnoten sind im Prinzip richtig mit hängendem Einzug gesetzt, aber es fehlt der Tabulator in Höhe des Zeileneinzugs, auf dem der eigentliche Fußnotentext beginnen sollte.

- Die Fußnotenziffern im Text sollten ein bißchen höher stehen (und vielleicht auch eine Spur kleiner sein).

- Die Zahen vor den Fußnoten unten sollten nicht hochgestellt werden und sie sollten genauso groß sein wie der normale Fußnotentext.

- Daß statt richtiger An- und Abführungszeichen noch die Zollstriche verwendet werden, ist sicher nur ein Versehen.

- Der Text sollte registerhaltig gesetzt werden.

- Schusterjungen und Hurenkinder sind zu vermeiden.

- Die Trennung "Al-bert" ist unschön.

- Nach innen zum Bund muß der Abstand kleiner sein als nach außen.

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Ebbi

Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast!

Für die Fußnotenziffern scheine ich zu blöd zu sein; das bekomm ich nicht richtig hin und als Anführungszeichen möchte ich gerne Guillemets benutzen.

Mit Schusterjungen und Hurenkindern hab ich immer Probleme gehabt. Ich formatiere das immer am Schluss (auch wenn das bei einer Diss wahrscheinlich eher ungeeignet ist).

Die Überschriften finde ich derzeit auch unhübsch und werde dran arbeiten.

Also noch einmal Danke für Deine Anmerkungen, die sehr hilfreich sind.

Gruß

Jens

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Dieter Stockert
Für die Fußnotenziffern scheine ich zu blöd zu sein; das bekomm ich nicht richtig hin und als Anführungszeichen möchte ich gerne Guillemets benutzen.

Word macht das automatisch so, es kennt dummerweise keine eigene Zeichenformatvorlage für die Fußnotenzahl unten. Da muß man also jeweils selber Hand anlegen. Es ist allerdings Jahre her, daß ich so etwas mit Word gemacht habe, weil es bei keiner Diplom-, Magister- oder sonstigen Arbeit, die ich damit gesetzt habe, ohne mehr oder weniger gravierende Probleme abging. Irgendwann hatte ich genug und bin auf Calamus SL umgestiegen. Seither kenne ich den Unterschied zwischen Programen, mit denen man als Setzer kämpft, und solchen, mit denen man arbeitet.

Mit Schusterjungen und Hurenkindern hab ich immer Probleme gehabt. Ich formatiere das immer am Schluss (auch wenn das bei einer Diss wahrscheinlich eher ungeeignet ist).

Aber gerade das sollte bei Word schon automatisch gehen. Schau mal in die Formatvorlagen unter den Absatzeinstellungen.

Was in Word auch automatisch geht, das ist die Silbentrennung. Und mit "automatisch" meine ich hier wirklich automatisch, und zwar so, daß Du gar nichts dagegen machen kannst:

Eines der Probleme ist, daß Word widersinnigerweise auch dann eine Silbentrennung durchführt, wenn der Anwender die Silbentrennung explizit ausschaltet (nämlich immer dann, wenn ein Bindestrich oder ein weicher Trennstrich in einem Wort ist). Man kann das nicht verhindern!

Ein weiteres Problem ist, daß Word auf weiche Trennstriche, die der Anwender eingegeben hat, auch bei eingeschalteter Silbentrennung nicht so reagiert, wie das 'normal' sein sollte. 'Üblicherweise' (also in anderen Programmen und schon lange bevor Word alles andere verdrängt hat) wird ein Wort in so einem Fall nur dort getrennt, wo weiche Trennstriche drin sind, aber Word schert sich nicht darum, sondern trennt eiskalt "Wirbelsäu-le", wenn das so noch in die Zeile paßt. Das läßt sich nur vermeiden, wenn man die Silbentrennung ausschaltet, aber das kann's ja auch nicht sein.

Dann kommt noch dazu, daß Word bei einem weichen Trennstrich direkt vor einem Wort dieses Wort zwar nicht trennt (so soll es ja sein, das kennt man von anderen Programme auch), daß Word aber den weichen Trennstrich - man höre und staune - sichtbar an das Ende der Vorzeile setzt!

Die häßliche, wenngleich mit Einführung der neuen Rechtschreibung erlaubte Silbentrennung mit nur einem einzigen Buchstaben am Zeilenende ("Ü-bersetzung") läßt sich auch nur vermeiden, wenn man die Silbentrennung ausschaltet.

Auf diese Weise lassen sich Texte nicht zufriedenstellend setzen, jedenfalls nicht, wenn es um Buchsatz oder Broschüren und Faltblätter geht.

Bedenke dies, bevor Du mit Word weitermachst!

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Psocopterus
- Die von Dir verwendete Art der Numerierung hasse ich, weil ich da nie weiß, wo in der Arbeit ich nun tatsächlich bin. Besser finde ich das System mit 1 / 1.1 / 1.2 / 1.2.1 usw. (Daß dabei nach der jeweils letzten Gliederungsziffer kein Punkt gesetzt wird, weißt Du?).

Diese Aussage stimmt so absolut sicher nicht. Laut Duden wird immer dann ein schließender Punkt eingesetzt, wenn auch Buchstaben irgendwo in der Hierarchie vorkommen könnnen (Rechtschreib-Duden1998, R3/4).

Wegen »A. Einleitung« muss hier also überall ein Punkt hinter die Gliederungsnummern.

Ich finde diese Regel nicht besonders sinnvoll und breche sie gerne, aber man sollte sie kennen.

Gruß, Georg

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Dieter Stockert
Diese Aussage stimmt so absolut sicher nicht. Laut Duden wird immer dann ein schließender Punkt eingesetzt, wenn auch Buchstaben irgendwo in der Hierarchie vorkommen könnnen

Mein "Daß dabei ..." sollte sich nur auf mein Numerierungsbeispiel (1.1 / 1.2 / 1.1.1 usw.) beziehen.

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GRIOT

Ein paar Gedanken von mir:

„Notwendige Belehrungspflichten…“ ist ja sicherlich die Überschrift des ganzen Werks. Das würde ich auf einer separaten Seite vornan stellen und dann die nächste (rechte) Seite mit „A. Einleitung“ beginnen lassen.

Ist es dagegen eine Kapitelüberschrift, dann ist es natürlich so in Ordnung. Dann würde ich aber mehr Platz lassen bis zu „A. Einleitung“. Denn Du mischst ja zwei Ausrichtungsarten (zentriert und linksbündig).

Im Vergleich zum Außenrand ist der Rand im Bund zu groß. Der Rand untern ist mir persönlich auch zu groß. Aber letzteres ist sicherlich Geschmacksache.

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