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Tastenbelegung bei Fontlab Studio 5.0

Empfohlene Beiträge

Adelmar

Liebe Leute,

ich hätte mal eine sicher etwas simple Frage zur Tastenbelegung einzelner Typen:

Ich habe beispielsweise ein langes und ein rundes S zu vergeben: Schriftart Textur, Fraktur etc. Welche Optionen im Fontfenster zeigen mir die exakte Belegung der Tasten an? Und zweite Frage:Wie kann ich Tastenkombinationen erstellen um eine Type gezielt anzusteuern?

Für jeden Hinweis zeichnet dankbar

Adelmar

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Vom Font aus hat man keinen direkten Einfluss auf die Tastenkürzel – das ist Sache des jeweiligen Betriebssystems. Insofern kann man umgekehrt nur die üblichen Belegungen benutzen, die in der Regel durch den jeweiligen Unicode vorgegeben sind.

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Sebastian Nagel

Hallo Adelmar,

die Zeichen sind der Tastatur mittels der Zeichencodierung "zugewiesen", d.h. sie haben eine feste Ordnung, und der Tastaturtreiber des Betriebssystem ruft dann von dort die Zeichen ab.

Jedes Zeichen hat einen zugewiesenen, standardisierten Code, z.B. ist das ? unter dem Unicode-Wert 017F zu finden, dort solltest du es anlegen. Allerdings können gewöhnliche Tastaturtreiber nicht auf den 017F-Wert zugreifen, das Zeichen ist über Sonderzeichen-Paletten oder zur bequemeren Eingabe über modifizierte Treiber erreichbar.

Zur Orientierung im Unicode noch: Thematisch "zusammengehörende" Zeichen sind in Unicode-Bereichen (Unicode ranges) zusammengefasst, damit man sie leichter finden kann. Das ? findest du im Range Latin Extended-A. Da sind auch viele weitere erweiterte Buchstaben aus dem lateinischen Alphabetraum zu finden.

Lies dich am besten ein bisschen in den Bereich "Encoding / Codierung" aus dem Fontlab-Handbuch ein, das ganze ist recht umfangreich zu erklären...

Ich hoffe ein paar Recherche-Ansatzpunkte geboten zu haben...

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Adelmar

Hallo Sebastian und Ralf,

erst einmal vielen Dank für eure beiden Antworten, die mich allerdings nur bedingt weiter bringen. Probleme bereitet mir schon das Vokabular - viele Begriffe sagen mir einfach nix. Zum Verständnis: Bis vor kurzem habe ich ausschließlich mit Scanfont gearbeitet. D. h. ich habe meine Alphabete mit dem Flachpinsel oder mit der Breitfeder gezogen, eingescannt und dann einen Font daraus gemacht. Alles war sehr simpel. Das Programm ist so eine Art abgesprecktes Fontlab. Aber maches geht dort eben nicht: So z. B. aus einer Schriftart lmit einem Mausklick eine fette Variante zu machen. So habe ich jetzt angefangen mich mit Fontlab zu befassen. In Scanfont gibt es für das Fontfenster nur 6 Optionen unter BELEGUNGEN. Wenn ich dort einen Font generiere, klappt das völlig problemlos. Fontlab hingegen bietet mir eine schier unüberschaubare Vielfalt an Einstellungen. Mit dem Ergebnis, dass der generierte Font nicht brauchbar ist bzw. die Belegung nicht stimmt. Die Sache ist nicht weiter schlimm, denn ich habe ja noch Scanfont, mit dem ich mir meine Fonts weiterhin generiere. Habe gestern und heute aus teufelkommraus ausprobiert und bin schließlich hier im Forum gelandet. Abschließende Frage: Welche Einstellungen muss ich in Fontlab machen, wenn ich mit einem PC arbeite, der Windows XP als Betriebssystem hat und ich eine deutsche Tastatur verwende?

Mit der Bitte um Nachsicht

Adelmar

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Im Prinzip hast du 2 Möglichkeiten:

Der alte Weg:

Du missbrauchst für deine Nicht-Standardzeichen (Lang-s, ch-, ck-Ligaturen usw.) eine andere Standardposition. Hier ein Beispieltabelle bei Linotype: http://www.linotype.com/de/82636/linoty ... ermap.html

Wie Du siehst, liegt etwa das Rund-s auf der Position des Gedankenstrichs (endash), ck liegt auf der Position des umgedrehten Fragezeichens usw.

Das hat den Vorteil, dass man diese Zeichen alle über die Tastatur eingeben kann.

Die Erstellung ist auch sehr einfach: Lege die Zeichen einfach in FontLab in das entsprechende (zunächst noch grau hinterlegte) Feld.

Der OpenType-Weg:

Jedes der Nicht-Standardzeichen bekommt einen Namen und einen Unicode außerhalb der Standardbelegung. Hier wieder ein Beispiel: http://www.linotype.com/de/48291/wilhel ... ermap.html

Die Zeichen sind ganz am Ende und haben jeweils einen eigenen Namen und einen eigenen Unicode.

Diese Variante ist technisch die sauberste, hat aber den Nachteil, dass man die Zeichen nur schwer über die Tastatur eingeben kann. Man muss sie immer aus der Zeichenpalette/Glyphenpalette fischen.

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Jens Kutilek
Der OpenType-Weg:

Jedes der Nicht-Standardzeichen bekommt einen Namen und einen Unicode außerhalb der Standardbelegung. Hier wieder ein Beispiel: http://www.linotype.com/de/48291/wilhel ... ermap.html

Die Zeichen sind ganz am Ende und haben jeweils einen eigenen Namen und einen eigenen Unicode.

Diese Variante ist technisch die sauberste, hat aber den Nachteil, dass man die Zeichen nur schwer über die Tastatur eingeben kann. Man muss sie immer aus der Zeichenpalette/Glyphenpalette fischen.

Man kann sich auch ein eigenes Tastaturlayout basteln (oder ein vorhandenes modifizieren), das wäre dann der sauberste, praktischste und eleganteste Weg :D

Theoretisch geht das wohl mit einem Tool wie http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyId=FB7B3DCD-D4C1-4943-9C74-D8DF57EF19D7&displaylang=en, praktisch habe ich es aber noch nicht ausprobiert (weil ich zuhause hauptsächlich einen Mac benutze, dort geht das mit »Ukulele«).

Also würde man sich das ? in Fontlab in einen Slot mit dem Namen »longs« und dem Unicode 017F legen und dann per Tastaturtool diesen Code einer beliebigen Taste zuordnen.

Adelmar, meinst Du mit den »nötigen FontLab-Einstellungen«, welches Encoding Du wählen sollst? Das kommt prinzipiell darauf an, was für ein Fontformat Du generieren willst. Normalerweise sollte für OpenType (.otf, .ttf) »MS Windows 1252 Western« okay sein. Das lange S fügst Du per Strg-G (Generate Glyph) hinzu, dort den Glyphnamen »longs« eingeben. Evtl. mußt Du drauf achten, daß in der Font Info unter »Encoding and Unicode« auch die »1252 Latin 1« bei den »Supported Codepages« auftaucht.

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CRudolph
[…] praktisch habe ich es aber noch nicht ausprobiert […]

Ich mache das seit Jahren, das funktioniert völlig einwandfrei und ist m.E. auch recht unproblematisch. Etwas Einarbeitung braucht's natürlich immer aber wenn man es einmal hat, dann kann man sich sehr schnell Tastaturlayouts für alle möglichen Gelegenheiten zusammenbasteln. :party::rockon:

Grüße,

Christian

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Man kann sich auch ein eigenes Tastaturlayout basteln (oder ein vorhandenes modifizieren), das wäre dann der sauberste, praktischste und eleganteste Weg :D

:!: Kommt halt immer darauf an, ob man den Font ausschließlich für den Eigenbedarf braucht oder weitergeben/-lizenzieren will. Ich konnte meine Kunden noch nie überzeugen, extra ein Logotypia-Keyboard-Layout zu basteln, um leichter an die OT-Alternates zu kommen. :D

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