Jump to content
Die besten Typografie-Links bequem per E-Mail erhalten.

Sonderfarbe kommt jeweils unterschiedlich aus der Druckerei

Empfohlene Beiträge

Mandolito

Hallo,

ein Kunde hat in seinem Corporate Design eine Pantone-Farbe. Wir lassen alle Printprodukte für diesen Kunden in der gleichen Druckerei herstellen. Dennoch variiert immer wieder der Farbton. Ich habe Visitenkarten vor mir liegen, die über die letzten Monate gedruckt wurden. Die Farbe schwankt von wie-sie-sein-sollte bis viel-zu-hell. Die Druckerei sagt, das kann man höchstens durch manuelles Abgleichen und Mischen hinbekommen.

Wieso ist bei gleicher Pantone-Farbe, gleichem Papier und Druck auf der selben Maschine der Farbton nicht konstant? Ich verstehe das nicht...

Link zu diesem Kommentar
Pachulke
Wieso ist bei gleicher Pantone-Farbe, gleichem Papier und Druck auf der selben Maschine der Farbton nicht konstant? Ich verstehe das nicht...

Das sollte bei konstanten Bedingungen eigentlich nicht so ein; dafür gibt es ja das Farbsystem. Aber Farbe ist heimtückisch und Drucker mitunter farbenblind …

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel
Wieso ist bei gleicher Pantone-Farbe, gleichem Papier und Druck auf der selben Maschine der Farbton nicht konstant? Ich verstehe das nicht...

Weil das von der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, der Verarbeitungsgeschwindigkeit usw. abhängt und die Drucker, wenn es pressiert, gern mal insgesamt zu wenig Farbe fahren. Dann trocknet es schneller und kann schneller weiterverarbeitet werden … Tritt dem Drucker auf die Hacken damit er ordentlich arbeitet.

Link zu diesem Kommentar
BigB

Richtig, tritt dem Drucker in den A....

Beim Druck mit Sonderfarben lasse ich doch meistens einen Proof drucken.

Der ist bindend. Sollte dann am Ende der eigentliche Druck nicht Farbkorrekt sein hast du den Proof und es ist dem Drucker sein Problem wie er es richtig hinbekommt (auf seine Kosten!)

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel
was für ein proof ist das, der sonderfarben verbindlich darstellt?

Ich vermute dass er einen Andruck meint, der wird manchmal auch als Proof bezeichnet.

Link zu diesem Kommentar
Pachulke
Ich vermute dass er einen Andruck meint, der wird manchmal auch als Proof bezeichnet.

Welcher Kunde bezahlt einen Andruck?

Für Pantonefarben müßte es der Farbfächer tun.

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel
Welcher Kunde bezahlt einen Andruck? Für Pantonefarben müßte es der Farbfächer tun.

Da gibt es zum Glück noch einige, die ein wenig mehr Geld für eine optimale Qualität in die Hand nehmen.

Link zu diesem Kommentar
BigB

Gott sei Dank gibt es noch ein paar solche Kunden. Für die Tante Emma von nebenan ist rot halt rot. Coca-Cola säh das bestimmt anders.

Übrigens ein toller Farbfächer "Pantone Color Bridge".

Link zu diesem Kommentar
Microboy

Wenn es sich um eine Nachauflage handelt würde ich auf einem Neudruck oder einem Preisnachlass bestehen. Das ganze Gerede um Luftfeuchtigkeit und ähnliches sind schlicht und ergreifend Ausreden der Druckerei. Der Drucker kann manuell viel ausgleichen und so auch bei unterschiedlichen Ausgangssituationen ein nahezu identisches Ergebnis erzielen - das ist schließlich sein Job!

:bandit:

Link zu diesem Kommentar
Mandolito

Welcher Kunde bezahlt einen Andruck?

Der Andruck sieht gut aus. Nur kann ich nicht für jede Nachbestellung einen neuen Andruck bezahlen.

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel
Der Andruck sieht gut aus. Nur kann ich nicht für jede Nachbestellung einen neuen Andruck bezahlen.

Das ist ja genau der Punkt: Die Druckerei hat es schon einmal gut hinbekommen, dann soll sie sich anstrengen, es beim zweiten Mal genau so gut zu machen. Dass sie es kann hat sie ja schon bewiesen. Das Ergebnis eines Nachdrucks darf sich nicht vom Erstauftrag unterscheiden (in Nuancen natürlich schon …)

Du sollst keinen weiteren Andruck bezahlen, sondern denen sagen dass sie das identisch zum bereits vorliegenden Andruck machen sollen.

Link zu diesem Kommentar
Johannes C

Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass in Einzelfällen Pantone und HKS Farben gerne mal vor Ort nach Anleitung (???) gemischt werden, wenn man mal (gerade bei Pantone) nicht alles auf Lager hat. Kann das jemand bestätigen?

Also nicht, dass das so gehandhabt wird – kann ich mir gut vorstellen, dass ein paar graue Schafe beim selber-mischen die schnelle Mark sehen (»fällt ja eh keinem auf«).

Aber haben Druckereien vielleicht sogar eine Mischtabelle?

Link zu diesem Kommentar
Gast bertel
Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass in Einzelfällen Pantone und HKS Farben gerne mal vor Ort nach Anleitung (???) gemischt werden, wenn man mal (gerade bei Pantone) nicht alles auf Lager hat. Kann das jemand bestätigen?

Also nicht, dass das so gehandhabt wird – kann ich mir gut vorstellen, dass ein paar graue Schafe beim selber-mischen die schnelle Mark sehen (»fällt ja eh keinem auf«).

Aber haben Druckereien vielleicht sogar eine Mischtabelle?

Na klar, das wird oft so gemacht, die Mengenverhältnisse der Grundtöne stehen ja in den Fächern drin. Wer da nicht grammgenau arbeitet bekommt einen anderen Farbton …

Link zu diesem Kommentar
Microboy

Die meisten Pantone-Farben werden aus dem Grundsortiment zusammengemischt. Das genau hinzubekommen ist die Aufgabe der Druckerei.

Link zu diesem Kommentar
Mandolito
Die meisten Pantone-Farben werden aus dem Grundsortiment zusammengemischt.

Ok, das wusste ich nicht. Ich dachte die Pantone-Farben wären "pur".

Link zu diesem Kommentar
Scobal
Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass in Einzelfällen Pantone und HKS Farben gerne mal vor Ort nach Anleitung (???) gemischt werden, wenn man mal (gerade bei Pantone) nicht alles auf Lager hat. Kann das jemand bestätigen?

*auch_bestätig*

Wobei das beileibe kein Zeichen von Pfusch ist, sondern ein ganz normaler Vorgang, wenn es sich bei einer einmal-und-nie-wieder-Aktion einfach nicht rechnen würde einen ganzen Topf teurer Originalfarbe zu bestellen.

Also nicht, dass das so gehandhabt wird – kann ich mir gut vorstellen, dass ein paar graue Schafe beim selber-mischen die schnelle Mark sehen (»fällt ja eh keinem auf«).

Aber haben Druckereien vielleicht sogar eine Mischtabelle?

Beim Farbenlieferant fallen die Farben ja auch nicht vom Himmel, sondern er rührt sie sich aus den Pantone-Grundfarben zusammen. Wenns korrekt gemacht wird, ist es daher egal wer die Farben mischt.

Na klar, das wird oft so gemacht, die Mengenverhältnisse der Grundtöne stehen ja in den Fächern drin. Wer da nicht grammgenau arbeitet bekommt einen anderen Farbton …

Grammgenau ist gut. :wink:

Wenns nicht grade hunderttausender Auflagen sind bei denen kiloweise Farben verbraucht werden, sollte die Waage schon aufs Zehntelgramm genau messen. Da aber wiederum nicht jede kleine Hinterhof-Druckerklitsche so eine teure Spezialwaage hat, kommen wir doch wieder zu Johannes' grauen Schafen die pi-mal-Daumen mit Gefühl und Wellenschlag die Sonderfarben anrühren.

Mal klappts ganz gut, mal nicht so.

Drucken ist eben ein Abenteuer.

8)

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Einloggen

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

Unsere Partner

Hier beginnt deine kreative Reise.
Entdecke hunderte Font-Sonderangebote.
Mit über 130.000 Fonts der größte Schriften-Shop im Internet.
FDI Type Foundry besuchen
Wayfinding Sans: optimale Lesbarkeit für Beschilderungssysteme
×
×
  • Neu erstellen...

🍪 Hinweis:

Wir benutzen funktionale Cookies.