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Artikel im ZEIT magazin - Schriftart?

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Martin Z. Schröder

Eine zu eng und stümperhaft (eng sitzende Anführungszeichen) getippte, nicht gesetzte Futura.

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Erwin Krump

Die Anführungszeichen sind aus einem größeren Schriftgrad.

 

Die Ligaturen passen ebenfalls nicht zur Futura.

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Martin Z. Schröder

Was ist an den Ligaturen falsch? Sie stehen etwas weiter als der Rest, woran man die zu enge Laufweite erkennen kann. Aber an sich sehen sie ungefähr so aus wie im Bleisatzkasten.

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Þorsten

Meine Bleisatzzeitkinderbücher (zu deren Entstehungszeit Futura anscheinend 1. Wahl für Kinderbücher war) haben auch solche Ligaturen.

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Erwin Krump

In der digitalisierten Futura, die mir zur Verfügung steht, sehen die Ligaturen eben wie in der Abb. unten aus.

 

Du hast recht, im Bleisatz waren die Ligaturen wie am Foto oben.

 

Futura.png.eb3f3b0668fc2c6666d067c4225cdafa.png

 

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Martin Z. Schröder

Das sind eigentlich nur Platzhalter für Ligaturen in anderen Schriften, nicht? Hier ist ja nur am ersten f in den ff-Ligaturen der Querstrich verkürzt worden. Mit Futura-Ligaturen nach Renner hat das nichts zu tun. Die echten Verbindungen in der Futura finde ich recht schön, auch wenn »ft« unnatürlich ist und am besten gar nicht oder nur in kürzesten Texten verwendet werden sollte.

Serifenlose in Kinderbüchern finde ich an sich immer falsch, weil nicht typografisch, sondern irrig-pädagogisch gedacht, eher lesehinderlich, weil es gegen die Konventionen der Vielleser geht, die naturgemäß die bequemste Schrift bekommen (immer nahe an der Renaissance-Antiqua), und weil sich Buchstaben wir b,d,p,q oder n/u annähernd spiegeln, während sie in Serifenschriften eigene Formen haben. Aber das ist wieder eine ganz andere Diskussion. Oft ist das Kinderbuch auch falsch proportioniert. Große Bücher für kleine Hände, große Buchstaben für scharfe Augen. Dadurch werden Wortbilder eher aufgelöst als hergestellt. Eigentlich sollte das Kinderbuch dem Kind angepaßt sein und ihm funktional schmeicheln. Aber als älterer Patenonkel sind mir manche Bilderbücher (da ist die große Größe ja richtig wegen der Bildkunst) mit ihren großen Schriften wieder recht, weil ich sie ohne Lesebrille vortragen kann.

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Þorsten

Richtig. Zum Lesen lernen und überhaupt für sehr junge Leser ist die Futura schlecht geeignet, nach meinen Erfahrungen vor allem wegen des einstöckigen a, das mit seinen geradezu winzigen Schwänzchen einem o zu sehr ähnelt. Oft sind solche winzigen »Zacken« ja Serifen und eben nicht bedeutungsunterscheidend. Aber dann unterscheiden sich ausgerechnet zwei Vokale nur dadurch!?

 

Aber viele (gar die meisten?) Kinderbücher werden ja von Erwachsenen (und darunter dann auch vielen Großeltern) vorgelesen. Da passt Futura (in groß) doch.

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Erwin Krump
vor 41 Minuten schrieb Martin Z. Schröder:

Das sind eigentlich nur Platzhalter für Ligaturen in anderen Schriften, nicht? 

Nehme nicht an, dass diese Ligaturen als Platzhalter für andere Schriften vorgesehen sind. 

 

So sehen die Ligaturen der digitalisierten Futura aus.

 

Es gibt ja Futura-Schnitte verschiedener Herausgeber, so wird es wahrscheinlich auch die Ligaturen in der Bleisatzvariante geben.

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Martin Z. Schröder

Ich wäre da für einen strengeren Respekt vor der Urheberschaft. Wenn man heute Futura-Ligatur sagt, weiß man nicht mehr, was gemeint ist. Unter »Interpretation» wird alles mögliche verstanden. Bei einer Garamond ist das etwas anderes. Deren Geschichte ist ohnehin unklar, und sie wurde immer interpretiert und angepaßt. Bei jüngeren Schriften wie der Futura, deren Urform klar dasteht, verstehe ich nicht, warum man den Namen verwendet, wenn man etwas anderes daraus macht, und sei es eben in Teilen. Es wurde ja auch an Proportionen herumgezupft.

 

Und eine Schrift für den Buchdruck hat in diesem Verfahren ohnehin eine andere Form, die Linearität der Linien war eher eine gedachte als eine sichtbare. Eine Futura im Offset ist schon eine leblose, zumindest kühle Kreatur, verglichen mit einer bleiernen Futura im Buchdruck, die durch den physischen Druck auf die Bleiletter ihre strenge Geradlinigkeit einbüßt. Wie schön sind die Bücher von Renner, die er in Futura setzen und vom Bleisatz drucken ließ. Splendid gesetzt und mit dem Charme des Buchdrucks. Bei all dem Interpretieren ist noch nie jemand auf die Idee verfallen, einmal das alte Druckbild nachzuahmen durch leichte Spreizungen und Biegungen in den geraden Linien bei kleinen Schriftgraden. Vielleicht ist das auch wieder Kitsch, weil doch nur Imitat. Aber Serifenlose waren in den Anfängen etwas anderes als heute. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema und ein weites Feld.

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