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»Das heißt« vs. »d. h.«

Empfohlene Beiträge

Microboy

Ich bin kein großer Freund der Abkürzung »d. h.« und besonders am Satzanfang stört sie mich. Spricht generell etwas dagegen Sie auszuschreiben?

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109

Am Satzanfang und in literarischen Texten würde ich es auch ausschreiben.

Ansonsten: Innerhalb eines Satzes tendiere ich meist zur Abkürzung.

Setzt allerdings voraus, dass der Zielgruppe die Bedeutung bekannt ist.

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Phoibos
vor 42 Minuten schrieb Microboy:

Spricht generell etwas dagegen Sie auszuschreiben?

Im Fließtext würde ich keine Abkürzungen verwenden (mal abgesehen von v. Chr. bei Zeitangaben, da ich diese Konvention, eine angenommene Zeitenwende an einer möglichen Geburt jemandes festzumachen, für falsch und ideologisch behaftet halte, ich verwende lieber v.u.Z., wobei ich gewöhnlich natürlich darauf verzichten kann), da ich da keinen Platz sparen muss. Was wiederum bedeutet, die Abküzrungen machen dort Sinn, wo Platz gespart werden muss. Fußnoten, Anhänge, Bildunterschriften...

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Microboy

Mir hat vor einigen Jahren ein Texter recht schlüssig erklärt warum es einen Unterschied zwischen »Das heißt« und »d. h.« gibt. Ich kann mich nur leider nicht mehr erinnern. Ich habe ihm aber eben eine Email geschrieben …

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Gast Schnitzel
vor 5 Minuten schrieb Microboy:

Mir hat vor einigen Jahren ein Texter recht schlüssig erklärt warum es einen Unterschied zwischen »Das heißt« und »d. h.« gibt

Da bin ich ja mal gespannt :nicken:

Ich habe im Studium mal eine Fachprüfung zum Thema Abkürzungen und ihre Bedeutung jenseits des Inhalts geschrieben (POTUS, SOS etc.). Das ist ein spannendes Thema.

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Kathrinvdm

Während meiner Ausbildung habe ich einen Chef gehabt, der sehr auf sprachliche Details geachtet hat. Er legte großen Wert darauf, dass wir in der geschäftlichen Korrespondenz sorgfältig formulieren und keine unnötigen Abkürzungen verwenden. Das habe ich doch ziemlich verinnerlicht, muss ich sagen – mir ist bis heute das ausgeschriebene Wort lieber als das abgekürzte. 

 

Zitat

Ich habe im Studium mal eine Fachprüfung zum Thema Abkürzungen und ihre Bedeutung jenseits des Inhalts geschrieben (POTUS, SOS etc.). Das ist ein spannendes Thema.

Das glaube ich! Kannst Du was dazu erzählen? Gerne in einem andere Thread, wenn’s hier nicht passt. :huhu:

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mangomix

Ich finde Abkürzungen generell unschön, aber natürlich gibt es Ausnahmen. Am ehesten bei kurzen Sachtexten, wo es auf Kürze ankommt, wie bei einem Klammerzusatz (d. h. sowas hier) oder wenn es aus anderen Gründen an Platz fehlt. Ich sehe auch einen kleinen Bedeutungsunterschied zwischen ausgeschriebener und abgekürzter Wendung, kann den aber nicht so recht ausdrücken. Vielleicht ähnlich wie die Nuance zwischen "das bedeutet" und "also"? @Schnitzel, @Microboy: Verratet doch mal mehr, fände ich spannend. Am Satzanfang würde ich jedenfalls immer ausschreiben. D. h. sowas ist echt hässlich 😉 Last but not least: Aus typografischer Sicht ist Ausschreiben von Vorteil, weil man nicht in Gefahr gerät, das geschützte Leerzeichen zu vergessen.

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Norbert P

d.h., z.B., o.ä., u.a., ff., a.a.O., etc., i.d.R. würde ich nur in Fachtexten verwenden, und dann aber auch konsequent (und auf einen bestimmten, "klassischen" Katalog begrenzt, denn "m.M.n.", "v.a." und ähnliches wären mir zu umgangsprachlich). Sie gehören ja in einer Hausarbeit, einem Aufsatz usw. sozusagen zum Jargon. In (irgendwie "literarischen") Lesetexten würde ich stets ausschreiben, zumal wenn ich "das heißt" auch leicht durch ähnliche Formulierungen ("dies bedeutet") ersetzen kann.

Und aus "z.B." würde zum Beispiel "beispielsweise" ;-) .

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Dieter Stockert

Manche Abkürzungen wie etwa »d.h.« oder »S.« können sich im Kopf des Lesers sozusagen verselbstständigen, sodass man sie gar nicht mehr ausgeschrieben mitdenkt. Vielleicht ist das der Unterschied?

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Norbert P

Hm, interessant. "i.e." lese ich tatsächlich nie als "id est" sondern (je nach Text) als "that is" bzw. (noch so ein selbstständiges "Wort"; manchmal "beziehungsweise", manchmal "bezettwee" gelesen) "das heißt".

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mangomix

 

vor 33 Minuten schrieb Norbert P:

d.h., z.B., o.ä., u.a., ff., a.a.O., etc., i.d.R. würde ich nur in Fachtexten verwenden, und dann aber auch konsequent (und auf einen bestimmten, "klassischen" Katalog begrenzt, denn "m.M.n.", "v.a." und ähnliches wären mir zu umgangsprachlich). 

Inhaltlich Zustimmung,  aber wenn abgekürzt, dann auf jeden Fall mit Spatium zwischen den "Wörtern" des abgekürzten Ausdrucks, bzw. einem (geschützten) Leerzeichen. Also "z. B.", "d. h.", "u. a." usw. Außer natürlich bei Abkürzungen, die zum festen Begriff geworden sind und nur noch einen Punkt am Ende haben; die Österreicher dürfen auch "zB" schreiben.

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Þorsten
vor 37 Minuten schrieb Norbert P:

"i.e." lese ich tatsächlich […] als "that is"

Wobei zumindest amerikanische Muttersprachler das praktisch ausschließlich als »ei ih« (hier jetzt deutsch auszusprechen) lesen und auch aussprechen. Das heißt dass es tatsächlich falsch (zumindest nicht mehr Englisch) wäre, »i. e.« in einem englischsprachigen Text auszuschreiben. Viele Leser würden id est dann auch gar nicht verstehen. Aber gibt es das auch im Deutschen? :-?

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Norbert P
vor 54 Minuten schrieb mangomix:

auf jeden Fall mit Spatium

Ja, richtig. Aber ich bin zu faul, um den halben Leerschritt in der Unicode-Übersicht rauszusuchen ;-)

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Þorsten
vor 16 Minuten schrieb Norbert P:

"iihdschiih" (e. g.)

Nach meiner Erfahrung jein. Iihdschiih empfinde ich als deutlich informeller. In allen auch nur halbwegs formellen Situationen würde da wohl fast alle Sprecher for instance sagen.

 

Ist inkonsequent, klar.

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Phoibos
vor 2 Stunden schrieb Þorsten:

informeller

Das erste Mal, dass irgendjemand Latein als deutlich informeller bezeichnet!

Wohl orthodox, wa? :)

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