[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 19, 2006 Teilen Geschrieben Juni 19, 2006 der Tagesbefehl in einer Antiqua. Lese ich da »4. November 1914, vrtmittags«? Gruß, Ebenfalls-Georg Mensch, ich wollte authentisch sein.. Deshalb der Satzfehler. Tsss.. 8) Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 19, 2006 Teilen Geschrieben Juni 19, 2006 … auf die angekündigte Fortsetzung der Collage wäre ich gespannt. Machst Du auch Abzüge von Deinen Collagen (geht das überhaupt)? Ja, ich arbeite tatsächlich am Konzept. Es wird eine Spirale werden. Mehr aus Blei als aus Holz. Und im Format 67 cm x 69 cm - ein Holzlettern-Setzkasten, also ohne Fach-Einteilung. In eines der oberen Viertel möchte ich mit einem Schneidbrenner reinhalten. Die Collage steht dann senkrecht und das Blei soll verflüssigen und über die Collage laufen. Aber das kann ich nur im Herbst oder Winter bauen. Sie wird sehr viel schlechtes Chi beinhalten, das kann ich jetzt nicht brauchen. Collagen-Bauen ist eine sehr intensive und emotionale Sache. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Nikl…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 Ist zwar mittlerweile, glaube ich, schon oft erwähnt worden: Aber das Heft «Blackletter» ist als Einführung wirklich klasse. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 Es gibt keinen Smilie für "innerlich leicht mißmutig glotz".. Galt diese Empfehlung mir? Wegen des geplanten Collagen-Baues? Ich beschäftige mich vorwiegend mit deutschen Schriften (auch in Bezug auf die Gebrochenen). Die aus dem Ausland interessieren mich weniger. Aus Zeitgründen muß ich da Prioritäten setzen. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Nikl…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 Aber nein, das hatte mit den Collagen überhaupt nichts zu tun – war nur ein allgemeiner Tipp zum Thema ‹Fraktur› (der sich nicht an den Profi richtete). Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 Heute habe ich die Franken-Deutsch gedruckt. Von Alfons Schneider aus dem Jahre 1939. Von der Schriftgießerei Ludwig Wagner, Leipzig. Eine Schrift der Gruppe Xa - Gotisch. Interessant dabei: So gut wie alle Gebrochenen Schriften beinhalten im Zeichensatz einen * (Stern) und ein Todeskreuz (um damit Geburts- und Todesdatum zu setzen). Diese hier wie viele andere, die wir hier auch neu-gotisch nannten, nicht. Wie man dieses Zeichen genau nannte, weiß ich nicht. Die Signatur zeigt, daß das Zeichen einmal mit den drei Strahlen nach oben, einmal nach unten gesetzt wird, sicher als Assoziation für Leben und Tod. Dennoch eine "Dreifaltigkeit" - aber ob das im christlichen Sinne gemeint war? Ich fand's jedenfalls zeigenswert. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Robe…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 ich habe ja keine ahnung davon, aber es könnten doch auch runen sein, oder? beide gibt zeichen gibt es zumindest als runen. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied ac87…] Geschrieben Juni 23, 2006 Teilen Geschrieben Juni 23, 2006 Das erste der beiden Zeichen ist die Algiz-Rune mit dem Lautwert Z. Bei den Nationalsozialisten galt dieses Zeichen als 'Lebensrune'. es kommt auch während des 3. Reichs im Apothekerzeichen vor (das Beispiel habe ich nicht parat). Die auf dem Kopf stehende Form galt als 'Todesrune'. Beide Zeichen wurden analog zu * und 'gestorben' in nationalsozialistischen Publikationen verwendet. s.a. http://www.ida-nrw.de/html/Hemblem.htm Wolfgang Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 Hochinteressant. Ich habe mal irgendwo etwas gelesen über Heinrich Himmler und seine Versuche, eine Art "Germanischen Naturglauben" o.ä. zu fördern als Gegengewicht zum christlichen Glauben. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den 3 Strahlen am Ende der Zeichen in Bezug auf die christliche Dreifaltigkeit? Nein, kann ja eigentlich nicht, oder? Das veranlaßt mich aber, die komplette Schrift zu zeigen: Gruppe Xa - Gebrochene Schriften - Gotisch - Franken-Deutsch Ludwig Wagner AG, Leipzig Erstguß 1939 Alfons Schneider Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Nikl…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 Das ist wirklich sehr interessant. Das Zeichen war mir nämlich unbewusst geläufig, wohl von rechtsradikalen Kreisen … Aber erstaunlich, dass es offenbar so oft genutzt worden ist, dass es in dieser Zeit mehr oder weniger zum Standarset einer Schrift gehörte! Wenn jemand noch mehr darüber weiß: Ich finde die Sache sehr spannend. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 Die Franken-Deutsch kann wohl auch von den Verfechtern der "Schaftstiefel-Grotesk-Theorie" nicht als eine solche eingestuft werden. Alfons Schneider hat auch die Pergamon-Antiqua geschaffen. Im Jahr 1932: http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=c Diese beinhaltet solche Runen nicht. Es hätte ja sein können, daß Alfons Schneider Atheist war und als solcher aus Überzeugung christliche Zeichen im Zeichensatz hat vermeiden wollen. Schriften wie Element, National, Tannenberg haben diese Runen ebenfalls nicht im Zeichensatz. Was mancher vielleicht hätte vermuten können. Die Gotenburg wiederum hat Blatt-Symbole: http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a Die Jessen-Schrift von 1932 vom überzeugten und bekennenden Katholiken Rudolf Koch zeigt übrigens ein Blatt-Symbol - ebenfalls stellvertretend für Geburt: http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a Die Werbedeutsch von 1933 (Herbert Thannhaeuser) dagegen zeigt Stern und Todeskreuz. Ganz wertfrei gemeint: Der Nationalsozialismus ist keine politische Lehre im Sinne eines Marxismus/Leninismus. Eher ein Konglomerat in Form eines Brennspiegels, der Ängste und Sehnsüchte aufnimmt und das Gemengsel als "Überzeugung" anbietet, aus der sich ein jeder, egal, aus welchem politischen Lager er ursprünglich kommt, bedienen und damit zufrieden sein konnte. So gab es schon seit Jahrzehnten auch eine Bewegung, die ihr politisches Heil in der "Rassenhygiene" sah - die völkischen Parteien. Bekannt vielleicht die Thule-Gesellschaft. Hier sammelten sich Anhänger einer "Theorie" von völkischer Bestimmung, deren Ursprung im Germanischen läge. Hieraus folgerte die Ablehnung des Christentums. Stattdessen wurden "Lichtfeste" propagiert für Weihnachten und auch eine Art der Taufe als Symbol für die Übernahme in die völkische Gesellschaft. Aber ein System in Bezug auf diese Symbole in den Schriften kann ich nicht sehen. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Poms…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 @Tholan kannst du mal in deinen gebrochenen Schriften nach den Zeichen suchen... ich glaube die Zeichen befinden sich auch in der digitalisierten Offenbacher Schwabacher von Delbanco Frakturschriften. Delbanco geben dort die Entstehungszeit 1899 - 1900 (auf Veranlassung v. G. Ruprecht) an... das wäre ja deutlich vor den 1930er Jahren. Falls die Zeichen vorhanden sind, sind diese im Original auch vorhanden oder wurden diese in die digitalisierte Version eingefügt? Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 Ich habe einmal die kompletten Zeichensätze aller nachfolgenden Schriften überprüft. Die meisten beinhalten überhaupt keine Symbole Geburt/Tod. Ca. 15% beinhalten einen Stern/Todeskreuz. Besondere Symbole gibt es ausschließlich bei: Amerikanische Alt-Gotisch 1908 (Blatt): http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a Jessen-Schrift, 1930 (Blatt): http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a Sowie die bereits genannten in einem früheren Beitrag. Georg Enge Antiqua 1859 Fette Fraktur 1875 Etienne, Schmale Fette*) 1880 Moderne Fraktur eng halbfett 1886 Schul-Fraktur 1890 Französische Elzevir-Antiqua*) 1891 Graphik 1895 Lithographia 1895 Römisch, halbfett*) 1896 Römisch, Schmale halbfette*) 1897 Skulptur, Halbfette 1900 Eckmann 1900 Monumental-Etienne 1900 Nelson 1902 Reform 1903 Augustea*) 1905 Kupferstich-Antiqua 1905 Rediviva halbfett 1905 Rediviva mager 1905 Schiller-Fraktur 1905 Elite-Kanzlei 1905 Augustea-Kursiv *) 1906 Genzsch-Antiqua 1907 Hamburger Druckschrift fett 1907 Genzsch-Antiqua halbfett 1908 Genzsch-Antiqua kursiv 1908 Römisch-Zirkular 1908 Block 1908 Antiqua-Zierschrift 1908 Ehmcke-Antiqua 1908 Noblesse *) 1908 Amerikanische Alt-Gotisch 1908 Akzidenz-Grotesk halbfett*) 1909 Schmale halbfette Gotisch 1909 Leipziger Fraktur, Breite Fette 1909 Liebing-Type 1909 Rohrfeder-Fraktur 1909 Koch-Schrift*) 1910 Akzidenz-Grotesk breitmager*) 1911 Akzidenz-Grotesk breitfett*) 1911 Billet 1911 Richard-Wagner-Fraktur, Fette*) 1911 Aristokrat 1911 Augustea fett 1912 Aurora-Grotesk, Garnitur IV fett*) 1912 Aurora-Grotesk, Garnitur I mager 1912 Aurora-Grotesk, Garnitur VII breithalbfett 1912 Aurora-Grotesk, Garnitur VI, breitmager 1912 Kleopatra 1912 Römische Antiqua, Lichte 1912 Tauperle 1912 Jaecker-Schrift 1912 Laudahn-Kanzlei 1912 Lo-Kursiv 1913 Journal-Kursiv*) 1913 Ella Kursiv 1914 Gnom, Breite 1914 Koralle*) 1915 Frühling 1917 Flinsch-Privat 1918 Unger-Fraktur 1919 Garamond (Monotype)*) 1922 Koch -Antiqua 1922 Lichte Holländisch 1922 Ratio-Latein mager 1923 Koch-Kursiv 1923 Lichte fette Grotesk 1924 Xylo 1924 Garamond (Stempel) 1925 Garamond (Stempel) kursiv 1925 Bernhard-Schönschrift 1925 Mirabelle*) 1926 Prägefest 1926 Enge Wotan 1927 Futura fett 1927 Elementar 1927 Bernhard-Kursiv, Extrafette 1927 Troubadoure, Magere 1927 Werbeschrift Mammut 1927 Weiß Antiqua 1928 Berthold-Grotesk*) 1928 Elegant Grotesk 1928 Elegant Grotesk halbfett 1928 Futura halbfett*) 1928 Neuzeit-Grotesk halbfett 1928 Metropolis licht 1928 Rundfunk 1928 Orpheus 1929 Memphis halbfett 1929 Schaefer-Versalien 1929 Memphis zart 1930 Memphis zart kursiv 1930 Futura dreiviertelfett 1930 Futura schmalfett 1930 Mendelsohn-Grotesk 1930 Prisma*) 1930 Splendor fett 1930 Jessen-Schrift 1930 Beton halbfett 1931 Beton fett 1931 Super-Grotesk dreiviertelfett 1931 Weiß Kapitale 1931 Wallau halbfett 1931 Pergamon-Antiqua mager*) 1932 Memphis mager 1932 Memphis mager kursiv 1932 Futura Buchschrift 1932 Futura Buchschrift schräg 1932 Ariston 1932 Block-Signal 1932 Energos 1932 Memphis fett 1933 Quick 1933 Werbedeutsch*) 1933 Heinrichsen-Kanzlei*) 1933 Rockwell fett kursiv 1934 Duo licht 1934 Flott halbfett 1934 Flott mager 1934 Graphik 1934 Element schmalhalbfett 1934 National halbfett 1934 National schmalfett 1934 National schmalhalbfett 1934 National Werkschrift 1934 Tannenberg fett 1934 Tannenberg mager 1934 Euphorion 1935 Orpheus kursiv 1935 Memphis halbfett kursiv 1935 Helion 1935 Neon 1935 Gotenburg Halbfette Garnitur A 1935 Gotenburg Normale Garnitur A 1935 Post Fraktur 1935 Die Schlanke 1936 Die Schlanke halbfett*) 1936 Die Schlanke kursiv 1936 Futura schmalhalbfett 1936 Allright *) 1936 Arabella 1936 Forelle Auszeichnung 1936 Forelle mager 1936 Gladiola 1936 Junior 1936 Rheingold kräftig 1936 Trump Deutsch fett*) 1936 Helvetica leicht 1937 Kristall-Grotesk fett 1937 Kristall-Grotesk schmalfett 1937 Legende 1937 Gotenburg, Fette, Garnitur B*) 1937 Gotenburg, Halbfette, Garnitur B*) 1937 Trump Deutsch mager*) 1937 Rund-Grotesk schmalfett 1938 Bison 1938 Caprice 1938 Diskus 1938 Matura*) 1938 Reporter 1938 Humboldt-Fraktur 1938 Post-Antiqua mager 1939 Post-Versal mager 1939 Neuzeit-Grotesk schmalfett 1939 Diskus halbfett 1939 Franken-Deutsch*) 1939 Gavotte*) 1940 Post-Antiqua halbfett 1941 Post-Kursiv 1943 Ornata 1943 Hiero-Rhode Antiqua mager 1944 Impuls*) 1945 Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 24, 2006 Teilen Geschrieben Juni 24, 2006 Eine interessante Korrektur: Von Alfons Schneider sind mir zwei Schriften bekannt: Franken-Deutsch und Fundamental. Beide gegossen von der Schriftgießerei Ludwig Wagner, Leipzig. Die Franken-Deutsch beinhaltet die Runen-Symbole, mein Schriftmuster der Fundamental dagegen nicht. Woraus ich schloß, daß sie in der Fundamental nicht vorhanden sind. Das muß ich korrigieren. Mein Schriftmuster der Fundamental stammt von TypoArt, Dresden. Die in den 50er Jahren im Zuge der Zwangskollektivierung u.a. die Fundamtental übernahm. Ganz offensichtlich ohne die Runen-Symbole. Daher mein Schluß, der sich als Trugschluß herausstellte. Ich habe mal herumgekramt und einen unsortierten Steckschrift-Setzkasten aus der Vorkriegszeit gefunden mit einer Fundamental fett. Und siehe da.. dort sind diese Runen-Symbole als Lettern enthalten. Also hat sie TypoArt einfach nicht übernommen. Also scheint Herr Alfons Schneider vielleicht einer Art "Freiglaube" angehangen zu haben, die Runen als Lettern entworfen und so zum Zeichensatz hinzugefügt haben. Ich finde Bleisatz sehr spannend. Jetzt würde mich interessieren, wie sich dieser "Freiglaube" genau nannte und was es damit auf sich hatte. Dieser genannte Link http://www.ida-nrw.de/index.htm empfinde ich als eher uninteressant. Weil hier, wie so oft, pauschalisiert wird. Nicht alles, was rechts ist, ist nationalsozialistisch. Das mag ja vielleicht auch für diese "Freiglauben"-Leute zutreffen. Zumindest möchte ich mir darüber eine eigene Meinung bilden aus erster Quelle und nicht Beurteilungen aus zweiter Hand als grundsätzlich "wahr" ansehen. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Thol…] Geschrieben Juni 26, 2006 Teilen Geschrieben Juni 26, 2006 ... Also scheint Herr Alfons Schneider vielleicht einer Art "Freiglaube" angehangen zu haben, die Runen als Lettern entworfen und so zum Zeichensatz hinzugefügt haben. Ich finde Bleisatz sehr spannend. Jetzt würde mich interessieren, wie sich dieser "Freiglaube" genau nannte und was es damit auf sich hatte ... Ob Alfons Schneider tatsächlich einer Art „Freiglaube“ angehangen hat, keine Ahnung. Stichwörter Theosophie, Antroposophie, ... Weiter die arisch-rassische Ausprägung Ariosophie Hierzu Literatur: Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Die Ariosophie in Österreich und Deutschland von 1890 - 1935 http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 03-7583701 Räumt ziemlich auf mit der Vorstellung im Hintergund der führenden Nazi Politiker hätten irgendwelche okkulten Gesellschaften oder Personen gestanden, wohl zeigt es aber gesellschaftliche Strömungen mit ihrem Einfluss auf Vorstellungen zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts auf, und das wirre Gemisch dessen sich die Nazis für ihre Propaganda bedienten. @Poms: Muss ich noch nachschauen, weil ich deine Frage eben erst gelesen habe Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Juni 26, 2006 Teilen Geschrieben Juni 26, 2006 Oh nein. So eine Buch-Empfehlung geht mir persönlich zu weit. F.W. Heinz, ein Mitglieder des Rechten Lagers und später im Widerstandskreis um Canaris, schrieb Mitte der 20er in seinem autobiographischen Roman Spreng-Stoff sehr verächtlich über diese "mythologisierenden Altmänner-Rauschebärte, die das Raunen der Äonen zu vernehmen glauben." Zumindest weiß ich jetzt, was für Zeichen das überhaupt sind. Tiefer möchte ich mich in das Thema gar nicht weiter hineinbegeben. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Thol…] Geschrieben Juni 27, 2006 Teilen Geschrieben Juni 27, 2006 @ Poms: sowohl die Zeichen als auch Geburts-Stern und Gestorben-Kreuz sind hier vorhanden. Es lässt sich keine Systematik ablesen, weder nach Schriftentwerfer noch nach Jahreszahl (viele Schriften aus den 30er Jahren haben sie nicht). Die Frage ist bestimmt, waren sie bei den Originalentwürfen auch dabei, oder sind sie nachträglich hinzugefügt worden. Ratholt Rotunda (1989) Fette Gotisch (1893) Offenbacher Schwabacher (1899-1900) Salzmann-Fraktur (1909, w. Schnitte bis 1924) Koch Fraktur (1910-1921) Jessen Schrift (1924-1929) Tannenberg (1933–1935) Gotenburg (1935–1937) Post-Fraktur (1935–1940) Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Flos…] Geschrieben Januar 19, 2007 Teilen Geschrieben Januar 19, 2007 In diesem schon älteren Beitrag schreibt Bleisetzer, daß die Gotenburg und die Jessenschrift Blattsymbole haben - stellvertretend für Geburt. Das ist mir neu, ich habe geglaubt, daß es sich hierbei nur um Zierde handelt. Gibt es gedruckte Beispiele für eine solche Verwendung? Noch eine Anmekrung zu den Runen: Wolfgang Hendelmeier hat in der von ihm entworfenen und bei Delbanco Frakturschriften veröffentlichten „Wohe-Kursive“ neben Stern und Kreuz auch die Runen gestaltet. Ich glaube sogar, daß fast alle Delbanco-Schriften diese Runen im Zeichensatz haben. Flosemann Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Januar 19, 2007 Teilen Geschrieben Januar 19, 2007 In diesem schon älteren Beitrag schreibt Bleisetzer, daß die Gotenburg und die Jessenschrift Blattsymbole haben - stellvertretend für Geburt. Das ist mir neu, ich habe geglaubt, daß es sich hierbei nur um Zierde handelt. Gibt es gedruckte Beispiele für eine solche Verwendung?Noch eine Anmekrung zu den Runen: Wolfgang Hendelmeier hat in der von ihm entworfenen und bei Delbanco Frakturschriften veröffentlichten „Wohe-Kursive“ neben Stern und Kreuz auch die Runen gestaltet. Ich glaube sogar, daß fast alle Delbanco-Schriften diese Runen im Zeichensatz haben. Flosemann So aus dem Stehgreif habe ich keine Muster gefunden. Aber daß diese Symbole keine normalen Schmuck-Vignetten waren, ist ziemlich eindeutig: - Sie gehörten zum Standard-Lieferumfang der Schriftgießerei. - Sie sind immer zusammen mit den Original-Schriftschnitten in den Steckschrift-Kästen einsortiert. Und zwar auch immer dort bei den Punkturen, wo auch sonst Stern (Geburt) und Sterbekreuz sortiert sind. - Wären es Schmuck-Vignetten, wären sie als Extra-Artikelnummer in den Hauptproben der Schriftgießereien vorhanden, wie z.B. Thiemann-Schmuck oder Ehmcke-Schmuck. Dem ist aber nicht so. - Es sind auch immer nur ca. fünf bis sechs Exemplare bei den Schriftschnitten zu finden. Wäre es Schmuck, gäbe es mindestens 20-30 entsprechende Vignetten. Ich schaue aber gern noch mal nach. Leider habe ich mehr Hauptproben (ohne Satzmuster) als gedruckte Beispiele. Georg Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Flos…] Geschrieben Januar 22, 2007 Teilen Geschrieben Januar 22, 2007 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Flosemann Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Helv…] Geschrieben Februar 26, 2007 Teilen Geschrieben Februar 26, 2007 Hallo, Könnte mir jemand hier jetzt noch einmal klar Erläutern, welche Schriften im Nationalsozialismus gebraucht wurden? Ich bin da irgendwie nicht so mitgekommen. Und gibt es zu diesen Schriften auch Fonts für Word? Ich danke Euch vielmals. Link zu diesem Kommentar
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