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Schrift im Nationalsozialismus

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Bleisetzer
der Tagesbefehl in einer Antiqua.

Lese ich da »4. November 1914, vrtmittags«?

Gruß, Ebenfalls-Georg

Mensch, ich wollte authentisch sein..

Deshalb der Satzfehler. Tsss.. 8)

Georg

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Bleisetzer
… auf die angekündigte Fortsetzung der Collage wäre ich gespannt. Machst Du auch Abzüge von Deinen Collagen (geht das überhaupt)?

Ja, ich arbeite tatsächlich am Konzept.

Es wird eine Spirale werden. Mehr aus Blei als aus Holz. Und im Format 67 cm x 69 cm - ein Holzlettern-Setzkasten, also ohne Fach-Einteilung. In eines der oberen Viertel möchte ich mit einem Schneidbrenner reinhalten. Die Collage steht dann senkrecht und das Blei soll verflüssigen und über die Collage laufen.

Aber das kann ich nur im Herbst oder Winter bauen.

Sie wird sehr viel schlechtes Chi beinhalten, das kann ich jetzt nicht brauchen. Collagen-Bauen ist eine sehr intensive und emotionale Sache.

Georg

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Bleisetzer

Es gibt keinen Smilie für "innerlich leicht mißmutig glotz"..

Galt diese Empfehlung mir?

Wegen des geplanten Collagen-Baues?

Ich beschäftige mich vorwiegend mit deutschen Schriften (auch in Bezug auf die Gebrochenen). Die aus dem Ausland interessieren mich weniger. Aus Zeitgründen muß ich da Prioritäten setzen.

Georg

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Niklaus

Aber nein, das hatte mit den Collagen überhaupt nichts zu tun – war nur ein allgemeiner Tipp zum Thema ‹Fraktur› (der sich nicht an den Profi richtete).

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Bleisetzer

Heute habe ich die Franken-Deutsch gedruckt.

Von Alfons Schneider aus dem Jahre 1939.

Von der Schriftgießerei Ludwig Wagner, Leipzig.

Eine Schrift der Gruppe Xa - Gotisch.

Interessant dabei:

So gut wie alle Gebrochenen Schriften beinhalten im Zeichensatz einen * (Stern) und ein Todeskreuz (um damit Geburts- und Todesdatum zu setzen). Diese hier wie viele andere, die wir hier auch neu-gotisch nannten, nicht.

Wie man dieses Zeichen genau nannte, weiß ich nicht.

Die Signatur zeigt, daß das Zeichen einmal mit den drei Strahlen nach oben, einmal nach unten gesetzt wird, sicher als Assoziation für Leben und Tod. Dennoch eine "Dreifaltigkeit" - aber ob das im christlichen Sinne gemeint war?

Ich fand's jedenfalls zeigenswert.

Georg

1012_dscn0004_11.jpg

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RobertMichael

ich habe ja keine ahnung davon, aber es könnten doch auch runen

sein, oder? beide gibt zeichen gibt es zumindest als runen.

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Gast Zainer

Das erste der beiden Zeichen ist die Algiz-Rune mit dem Lautwert Z.

Bei den Nationalsozialisten galt dieses Zeichen als 'Lebensrune'. es kommt auch während des 3. Reichs im Apothekerzeichen vor (das Beispiel habe ich nicht parat). Die auf dem Kopf stehende Form galt als 'Todesrune'. Beide Zeichen wurden analog zu * und 'gestorben' in nationalsozialistischen Publikationen verwendet.

s.a. http://www.ida-nrw.de/html/Hemblem.htm

Wolfgang

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Bleisetzer

Hochinteressant.

Ich habe mal irgendwo etwas gelesen über Heinrich Himmler und seine Versuche, eine Art "Germanischen Naturglauben" o.ä. zu fördern als Gegengewicht zum christlichen Glauben.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen den 3 Strahlen am Ende der Zeichen in Bezug auf die christliche Dreifaltigkeit? Nein, kann ja eigentlich nicht, oder?

Das veranlaßt mich aber, die komplette Schrift zu zeigen:

Gruppe Xa - Gebrochene Schriften - Gotisch - Franken-Deutsch

Ludwig Wagner AG, Leipzig

Erstguß 1939

Alfons Schneider

Georg

1012_franken_1.jpg

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Niklaus

Das ist wirklich sehr interessant. Das Zeichen war mir nämlich unbewusst geläufig, wohl von rechtsradikalen Kreisen … Aber erstaunlich, dass es offenbar so oft genutzt worden ist, dass es in dieser Zeit mehr oder weniger zum Standarset einer Schrift gehörte! Wenn jemand noch mehr darüber weiß: Ich finde die Sache sehr spannend.

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Bleisetzer

Die Franken-Deutsch kann wohl auch von den Verfechtern der "Schaftstiefel-Grotesk-Theorie" nicht als eine solche eingestuft werden.

Alfons Schneider hat auch die Pergamon-Antiqua geschaffen. Im Jahr 1932:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=c

Diese beinhaltet solche Runen nicht. Es hätte ja sein können, daß Alfons Schneider Atheist war und als solcher aus Überzeugung christliche Zeichen im Zeichensatz hat vermeiden wollen.

Schriften wie Element, National, Tannenberg haben diese Runen ebenfalls nicht im Zeichensatz. Was mancher vielleicht hätte vermuten können.

Die Gotenburg wiederum hat Blatt-Symbole:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Die Jessen-Schrift von 1932 vom überzeugten und bekennenden Katholiken Rudolf Koch zeigt übrigens ein Blatt-Symbol - ebenfalls stellvertretend für Geburt:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Die Werbedeutsch von 1933 (Herbert Thannhaeuser) dagegen zeigt Stern und Todeskreuz.

Ganz wertfrei gemeint: Der Nationalsozialismus ist keine politische Lehre im Sinne eines Marxismus/Leninismus. Eher ein Konglomerat in Form eines Brennspiegels, der Ängste und Sehnsüchte aufnimmt und das Gemengsel als "Überzeugung" anbietet, aus der sich ein jeder, egal, aus welchem politischen Lager er ursprünglich kommt, bedienen und damit zufrieden sein konnte. So gab es schon seit Jahrzehnten auch eine Bewegung, die ihr politisches Heil in der "Rassenhygiene" sah - die völkischen Parteien. Bekannt vielleicht die Thule-Gesellschaft. Hier sammelten sich Anhänger einer "Theorie" von völkischer Bestimmung, deren Ursprung im Germanischen läge. Hieraus folgerte die Ablehnung des Christentums. Stattdessen wurden "Lichtfeste" propagiert für Weihnachten und auch eine Art der Taufe als Symbol für die Übernahme in die völkische Gesellschaft.

Aber ein System in Bezug auf diese Symbole in den Schriften kann ich nicht sehen.

Georg

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Poms

@Tholan

kannst du mal in deinen gebrochenen Schriften nach den Zeichen suchen... ich glaube die Zeichen befinden sich auch in der digitalisierten Offenbacher Schwabacher von Delbanco Frakturschriften.

Delbanco geben dort die Entstehungszeit 1899 - 1900 (auf Veranlassung v. G. Ruprecht) an... das wäre ja deutlich vor den 1930er Jahren.

Falls die Zeichen vorhanden sind, sind diese im Original auch vorhanden oder wurden diese in die digitalisierte Version eingefügt?

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Bleisetzer

Ich habe einmal die kompletten Zeichensätze aller nachfolgenden Schriften überprüft. Die meisten beinhalten überhaupt keine Symbole Geburt/Tod. Ca. 15% beinhalten einen Stern/Todeskreuz.

Besondere Symbole gibt es ausschließlich bei:

Amerikanische Alt-Gotisch 1908 (Blatt):

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Jessen-Schrift, 1930 (Blatt):

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0004&pic=a

Sowie die bereits genannten in einem früheren Beitrag.

Georg

Enge Antiqua 1859

Fette Fraktur 1875

Etienne, Schmale Fette*) 1880

Moderne Fraktur eng halbfett 1886

Schul-Fraktur 1890

Französische Elzevir-Antiqua*) 1891

Graphik 1895

Lithographia 1895

Römisch, halbfett*) 1896

Römisch, Schmale halbfette*) 1897

Skulptur, Halbfette 1900

Eckmann 1900

Monumental-Etienne 1900

Nelson 1902

Reform 1903

Augustea*) 1905

Kupferstich-Antiqua 1905

Rediviva halbfett 1905

Rediviva mager 1905

Schiller-Fraktur 1905

Elite-Kanzlei 1905

Augustea-Kursiv *) 1906

Genzsch-Antiqua 1907

Hamburger Druckschrift fett 1907

Genzsch-Antiqua halbfett 1908

Genzsch-Antiqua kursiv 1908

Römisch-Zirkular 1908

Block 1908

Antiqua-Zierschrift 1908

Ehmcke-Antiqua 1908

Noblesse *) 1908

Amerikanische Alt-Gotisch 1908

Akzidenz-Grotesk halbfett*) 1909

Schmale halbfette Gotisch 1909

Leipziger Fraktur, Breite Fette 1909

Liebing-Type 1909

Rohrfeder-Fraktur 1909

Koch-Schrift*) 1910

Akzidenz-Grotesk breitmager*) 1911

Akzidenz-Grotesk breitfett*) 1911

Billet 1911

Richard-Wagner-Fraktur, Fette*) 1911

Aristokrat 1911

Augustea fett 1912

Aurora-Grotesk, Garnitur IV fett*) 1912

Aurora-Grotesk, Garnitur I mager 1912

Aurora-Grotesk, Garnitur VII breithalbfett 1912

Aurora-Grotesk, Garnitur VI, breitmager 1912

Kleopatra 1912

Römische Antiqua, Lichte 1912

Tauperle 1912

Jaecker-Schrift 1912

Laudahn-Kanzlei 1912

Lo-Kursiv 1913

Journal-Kursiv*) 1913

Ella Kursiv 1914

Gnom, Breite 1914

Koralle*) 1915

Frühling 1917

Flinsch-Privat 1918

Unger-Fraktur 1919

Garamond (Monotype)*) 1922

Koch -Antiqua 1922

Lichte Holländisch 1922

Ratio-Latein mager 1923

Koch-Kursiv 1923

Lichte fette Grotesk 1924

Xylo 1924

Garamond (Stempel) 1925

Garamond (Stempel) kursiv 1925

Bernhard-Schönschrift 1925

Mirabelle*) 1926

Prägefest 1926

Enge Wotan 1927

Futura fett 1927

Elementar 1927

Bernhard-Kursiv, Extrafette 1927

Troubadoure, Magere 1927

Werbeschrift Mammut 1927

Weiß Antiqua 1928

Berthold-Grotesk*) 1928

Elegant Grotesk 1928

Elegant Grotesk halbfett 1928

Futura halbfett*) 1928

Neuzeit-Grotesk halbfett 1928

Metropolis licht 1928

Rundfunk 1928

Orpheus 1929

Memphis halbfett 1929

Schaefer-Versalien 1929

Memphis zart 1930

Memphis zart kursiv 1930

Futura dreiviertelfett 1930

Futura schmalfett 1930

Mendelsohn-Grotesk 1930

Prisma*) 1930

Splendor fett 1930

Jessen-Schrift 1930

Beton halbfett 1931

Beton fett 1931

Super-Grotesk dreiviertelfett 1931

Weiß Kapitale 1931

Wallau halbfett 1931

Pergamon-Antiqua mager*) 1932

Memphis mager 1932

Memphis mager kursiv 1932

Futura Buchschrift 1932

Futura Buchschrift schräg 1932

Ariston 1932

Block-Signal 1932

Energos 1932

Memphis fett 1933

Quick 1933

Werbedeutsch*) 1933

Heinrichsen-Kanzlei*) 1933

Rockwell fett kursiv 1934

Duo licht 1934

Flott halbfett 1934

Flott mager 1934

Graphik 1934

Element schmalhalbfett 1934

National halbfett 1934

National schmalfett 1934

National schmalhalbfett 1934

National Werkschrift 1934

Tannenberg fett 1934

Tannenberg mager 1934

Euphorion 1935

Orpheus kursiv 1935

Memphis halbfett kursiv 1935

Helion 1935

Neon 1935

Gotenburg Halbfette Garnitur A 1935

Gotenburg Normale Garnitur A 1935

Post Fraktur 1935

Die Schlanke 1936

Die Schlanke halbfett*) 1936

Die Schlanke kursiv 1936

Futura schmalhalbfett 1936

Allright *) 1936

Arabella 1936

Forelle Auszeichnung 1936

Forelle mager 1936

Gladiola 1936

Junior 1936

Rheingold kräftig 1936

Trump Deutsch fett*) 1936

Helvetica leicht 1937

Kristall-Grotesk fett 1937

Kristall-Grotesk schmalfett 1937

Legende 1937

Gotenburg, Fette, Garnitur B*) 1937

Gotenburg, Halbfette, Garnitur B*) 1937

Trump Deutsch mager*) 1937

Rund-Grotesk schmalfett 1938

Bison 1938

Caprice 1938

Diskus 1938

Matura*) 1938

Reporter 1938

Humboldt-Fraktur 1938

Post-Antiqua mager 1939

Post-Versal mager 1939

Neuzeit-Grotesk schmalfett 1939

Diskus halbfett 1939

Franken-Deutsch*) 1939

Gavotte*) 1940

Post-Antiqua halbfett 1941

Post-Kursiv 1943

Ornata 1943

Hiero-Rhode Antiqua mager 1944

Impuls*) 1945

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Bleisetzer

Eine interessante Korrektur:

Von Alfons Schneider sind mir zwei Schriften bekannt:

Franken-Deutsch und Fundamental.

Beide gegossen von der Schriftgießerei Ludwig Wagner, Leipzig.

Die Franken-Deutsch beinhaltet die Runen-Symbole, mein Schriftmuster der Fundamental dagegen nicht. Woraus ich schloß, daß sie in der Fundamental nicht vorhanden sind. Das muß ich korrigieren.

Mein Schriftmuster der Fundamental stammt von TypoArt, Dresden. Die in den 50er Jahren im Zuge der Zwangskollektivierung u.a. die Fundamtental übernahm. Ganz offensichtlich ohne die Runen-Symbole. Daher mein Schluß, der sich als Trugschluß herausstellte.

Ich habe mal herumgekramt und einen unsortierten Steckschrift-Setzkasten aus der Vorkriegszeit gefunden mit einer Fundamental fett. Und siehe da.. dort sind diese Runen-Symbole als Lettern enthalten. Also hat sie TypoArt einfach nicht übernommen.

Also scheint Herr Alfons Schneider vielleicht einer Art "Freiglaube" angehangen zu haben, die Runen als Lettern entworfen und so zum Zeichensatz hinzugefügt haben.

Ich finde Bleisatz sehr spannend.

Jetzt würde mich interessieren, wie sich dieser "Freiglaube" genau nannte und was es damit auf sich hatte.

Dieser genannte Link

http://www.ida-nrw.de/index.htm

empfinde ich als eher uninteressant. Weil hier, wie so oft, pauschalisiert wird. Nicht alles, was rechts ist, ist nationalsozialistisch. Das mag ja vielleicht auch für diese "Freiglauben"-Leute zutreffen. Zumindest möchte ich mir darüber eine eigene Meinung bilden aus erster Quelle und nicht Beurteilungen aus zweiter Hand als grundsätzlich "wahr" ansehen.

Georg

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Tholan

... Also scheint Herr Alfons Schneider vielleicht einer Art "Freiglaube" angehangen zu haben, die Runen als Lettern entworfen und so zum Zeichensatz hinzugefügt haben.

Ich finde Bleisatz sehr spannend.

Jetzt würde mich interessieren, wie sich dieser "Freiglaube" genau nannte und was es damit auf sich hatte ...

Ob Alfons Schneider tatsächlich einer Art „Freiglaube“ angehangen hat, keine Ahnung.

Stichwörter Theosophie, Antroposophie, ...

Weiter die arisch-rassische Ausprägung Ariosophie

Hierzu Literatur:

Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Die Ariosophie in Österreich und Deutschland von 1890 - 1935

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 03-7583701

Räumt ziemlich auf mit der Vorstellung im Hintergund der führenden Nazi Politiker hätten irgendwelche okkulten Gesellschaften oder Personen gestanden, wohl zeigt es aber gesellschaftliche Strömungen mit ihrem Einfluss auf Vorstellungen zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts auf, und das wirre Gemisch dessen sich die Nazis für ihre Propaganda bedienten.

@Poms: Muss ich noch nachschauen, weil ich deine Frage eben erst gelesen habe

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Bleisetzer

Oh nein.

So eine Buch-Empfehlung geht mir persönlich zu weit.

F.W. Heinz, ein Mitglieder des Rechten Lagers und später im Widerstandskreis um Canaris, schrieb Mitte der 20er in seinem autobiographischen Roman Spreng-Stoff sehr verächtlich über diese "mythologisierenden Altmänner-Rauschebärte, die das Raunen der Äonen zu vernehmen glauben."

Zumindest weiß ich jetzt, was für Zeichen das überhaupt sind.

Tiefer möchte ich mich in das Thema gar nicht weiter hineinbegeben.

Georg

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Tholan

@ Poms:

sowohl die Zeichen als auch Geburts-Stern und Gestorben-Kreuz sind hier vorhanden. Es lässt sich keine Systematik ablesen, weder nach Schriftentwerfer noch nach Jahreszahl (viele Schriften aus den 30er Jahren haben sie nicht). Die Frage ist bestimmt, waren sie bei den Originalentwürfen auch dabei, oder sind sie nachträglich hinzugefügt worden.

Ratholt Rotunda (1989)

Fette Gotisch (1893)

Offenbacher Schwabacher (1899-1900)

Salzmann-Fraktur (1909, w. Schnitte bis 1924)

Koch Fraktur (1910-1921)

Jessen Schrift (1924-1929)

Tannenberg (1933–1935)

Gotenburg (1935–1937)

Post-Fraktur (1935–1940)

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  • 6 Monate später...
Flosemann

In diesem schon älteren Beitrag schreibt Bleisetzer, daß die Gotenburg und die Jessenschrift Blattsymbole haben - stellvertretend für Geburt. Das ist mir neu, ich habe geglaubt, daß es sich hierbei nur um Zierde handelt. Gibt es gedruckte Beispiele für eine solche Verwendung?

Noch eine Anmekrung zu den Runen:

Wolfgang Hendelmeier hat in der von ihm entworfenen und bei Delbanco Frakturschriften veröffentlichten „Wohe-Kursive“ neben Stern und Kreuz auch die Runen gestaltet. Ich glaube sogar, daß fast alle Delbanco-Schriften diese Runen im Zeichensatz haben.

Flosemann

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Bleisetzer
In diesem schon älteren Beitrag schreibt Bleisetzer, daß die Gotenburg und die Jessenschrift Blattsymbole haben - stellvertretend für Geburt. Das ist mir neu, ich habe geglaubt, daß es sich hierbei nur um Zierde handelt. Gibt es gedruckte Beispiele für eine solche Verwendung?

Noch eine Anmekrung zu den Runen:

Wolfgang Hendelmeier hat in der von ihm entworfenen und bei Delbanco Frakturschriften veröffentlichten „Wohe-Kursive“ neben Stern und Kreuz auch die Runen gestaltet. Ich glaube sogar, daß fast alle Delbanco-Schriften diese Runen im Zeichensatz haben.

Flosemann

So aus dem Stehgreif habe ich keine Muster gefunden.

Aber daß diese Symbole keine normalen Schmuck-Vignetten waren, ist ziemlich eindeutig:

- Sie gehörten zum Standard-Lieferumfang der Schriftgießerei.

- Sie sind immer zusammen mit den Original-Schriftschnitten in den Steckschrift-Kästen einsortiert. Und zwar auch immer dort bei den Punkturen, wo auch sonst Stern (Geburt) und Sterbekreuz sortiert sind.

- Wären es Schmuck-Vignetten, wären sie als Extra-Artikelnummer in den Hauptproben der Schriftgießereien vorhanden, wie z.B. Thiemann-Schmuck oder Ehmcke-Schmuck. Dem ist aber nicht so.

- Es sind auch immer nur ca. fünf bis sechs Exemplare bei den Schriftschnitten zu finden. Wäre es Schmuck, gäbe es mindestens 20-30 entsprechende Vignetten.

Ich schaue aber gern noch mal nach.

Leider habe ich mehr Hauptproben (ohne Satzmuster) als gedruckte Beispiele.

Georg

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  • 1 Monat später...
Helveticus

Hallo,

Könnte mir jemand hier jetzt noch einmal klar Erläutern, welche Schriften im Nationalsozialismus gebraucht wurden? Ich bin da irgendwie nicht so mitgekommen.

Und gibt es zu diesen Schriften auch Fonts für Word?

Ich danke Euch vielmals.

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