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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Welches Schriftenpaket soll ich kaufen?

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Dan Reynolds

Einige Foundries stellen Fonts jetzt mit optischen Größen her, z.B. Adobe und ihre Warnock-Familie. Anstatt die Fonts mit Namen wie "Warnock Pro 8 Point", benennen sie die Fonts so: Warnock Pro Display, Warnock Pro Subhead, Warnock Pro Caption, usw… was eigentlich nicht schlecht ist, wenn mann denkt, dass Adobes Zielgruppe nicht Setzer oder Typografen ist, sondern alle Leute, die Adobe Software irgendwann für Seitenlayout mal bedienen werden.

In der Regel ist es leider zu oft so, dass solche Aktionen sich nicht lohnen würden, zumindest aus geschäftlichen Sinn (aus typografischen Sinn natürlich schon!).

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Bleisetzer

Ja, der Einwand mit dem sich nicht lohnen ist verständlich.

Ich hatte diese niedrigen Preise für Schriften-Fonts nie verstanden.

In der letzten Woche habe ich einen Interessenten für den Bleisatz verloren. Er suchte eine hebräische Schrift, um dann letztendlich einige Worte in antiquarische Bücher zu prägen, die er restauriert.

Eine 12 p Meruba hat einen Umfang von 6 kg. Pro kg nimmt die Foundry 70,-- EUR netto.

Ich habe dem Kunden dann geraten, sich Hebrew-Fonts zu kaufen, seine Texte abzusetzen und dann Zink-Klischees herstellen zu lassen. Dadurch spart er ca. 70 Prozent gegenüber dem Ankauf der Bleisatz-Schrift und hat gleichzeitig nicht die Beschränkung auf die 12 p.

Aber die Diskussion über die Font-Preise hatten wir ja schon einmal.

Ich hatte, nebenbei bemerkt, erwartet, daß die unterschiedlichen Hinterlegungen für die unterschiedlichen Schriftgrößen in der Font-Software eingebettet wäre. Und automatisch, je nach Anwahl der Schriftgröße, aktiviert wird.

Ich wünsche ein angenehmes Wochenende.

Georg

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Poms

>In der Regel ist es leider zu oft so, dass solche Aktionen sich nicht lohnen würden, zumindest aus geschäftlichen Sinn (aus typografischen Sinn natürlich schon!).

Ich finde gerade dies ist ein Kaufanreiz und gleichzeitig kann es Kosten sparen für eine Alternativschrift als "Auflockerung" – wenn ich beispielweise einen Displayschnitt zur Verfügung habe, der feiner gezeichnet ist und mit einem tighten Spacing ausgestattet ist, benötige ich (manchmal) keine Alternativschrift für z.B. Headlines.

Um nicht immer die Warnock ins Spiel zu bringen - hier kann ich mir das Gesamtbild trotz eingeschränkter Monitorvorschau gut vorstellen - Throhand pen roman, regular roman, ink roman

http://www.fontbureau.com/fonts/Throhand/styles

Mir sind die Auswahlmöglichkeiten Display-Text-Micro weit wichtiger als smallcaps italic oder irgendwelche ct-Ligaturen.

Also Schriftgestalter ran ans Werk, hehe.

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Psocopterus
Ich hatte, nebenbei bemerkt, erwartet, daß die unterschiedlichen Hinterlegungen für die unterschiedlichen Schriftgrößen in der Font-Software eingebettet wäre. Und automatisch, je nach Anwahl der Schriftgröße, aktiviert wird.

Solche Mechanismen gibt es schon, das ist allerdings die absolute Ausnahme. Sowohl Metafont als auch MultipleMaster-Fonts ermöglichen den Einsatz von passenden Schnitten je nach Einsatzgröße. Die abgespeckte Variante sind Schriften, die mit einem Book- und einem Display-Schnitt daherkommen. Da ist dann allerdings der Anwender gefragt, den jeweils passenden Schnitt zu wählen.

Mit digitalem Gruß, Georg

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Dieter Stockert

Bleisetzer schrieb:

Ich hatte, nebenbei bemerkt, erwartet, daß die unterschiedlichen Hinterlegungen für die unterschiedlichen Schriftgrößen in der Font-Software eingebettet wäre. Und automatisch, je nach Anwahl der Schriftgröße, aktiviert wird.

Wenn nur ein Schnitt für alle Größen vorhanden ist, gibt es immerhin die Möglichkeit, die Laufweite von Schriften in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Punktgröße automatisch verändern zu lassen (z.B. als sehr preiswertes Zukaufmodul für Calamus SL - wie das bei anderen DTP-Programmen ist, weiß ich nicht).

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Lars Kähler
Sowohl Metafont als auch MultipleMaster-Fonts ermöglichen den Einsatz von passenden Schnitten je nach Einsatzgröße.

MM ist aber von Adobe eingestellt worden, meines Wissens vor allem wegen der vielen Probleme bei der Ausgabe. Was nützen solche Features, wenn dabei das RIP in Flammen aufgeht? Oder war es einfach zu früh für diese Technologie? Wir hatten diese Diskussion hier schon mal, damals™ hatte außer mir noch einer der Schriftenentwerfer hier diese Entscheidung von Adobe bedauert. Ob da ein Comeback möglich wäre? Und was ist eigentlich „Metafont“?

Die abgespeckte Variante sind Schriften, die mit einem Book- und einem Display-Schnitt daherkommen. Da ist dann allerdings der Anwender gefragt, den jeweils passenden Schnitt zu wählen.

Kann InDesign das nicht in der Version CS2? Ich kann es leider hier nicht testen, da ich nur die CS 1 besitze. Ein schönes Beispiel ist übrigens auch die Kepler von Robert Slimbach.

@ Georg Bleisetzer: Ich finde den Vorschlag von Hr. Sharif, den Schriftzug in Blei in der originalen Futura Buch abzusetzen, praktikabel, da es ja doch um das Logo geht. Vektorisieren würde ich da gar nicht, sondern einfach in entsprechender Auflösung ein Bitmap-GIF generieren. Für anderweitige Drucksachen kannst Du dann ja eine der digitalen Futuras nehmen. Und für Deine Website gibt es auch eine Lösung: Microsoft, IBM und Adobe haben die Verabschiedung eines Standards zur Übertragung von Fonts im Web ja jetzt für 2056 angekündigt*...

Lars

* Vorsicht, Ironie!

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Psocopterus
Und was ist eigentlich „Metafont“?

Das ist schon noch was älter als MultipleMaster, dafür aber noch umfassender. Metafont ist eine sehr abstrakte Beschreibungssprache für Schriftfamilien. Die Form der Buchstaben ist vorgegeben und gewählt werden kann dann die Form der Feder, die Breite, die Länge der Serifen, das Verhältnis Haarstrich/Grundstrich, die x-Höhe, die Versalhöhe, die Dickte, die Neigung, was weiß ich alles. Aus der selben Quelle können also sehr verschiedene Schriften erzeugt werden. So ist die komplette Computer Modern Familie aufgebaut.

Vermutlich war es 1979 entschieden zu früh für so ein Konzept.

Der Wikipedia-Eintrag zu MetaFont ist übrigens (zur Zeit ;-) ) ganz gut.

Ich hab hier früher schonmal diesen Screenshot reingestellt um zu zeigen, was man aus einer Metafont-Datei machen kann.

575_lmfunny_1.jpg

Gruß, Georg

PS: Inzwischen läuft die Weiterentwicklung auch bei TeX mit vektorbasierten OTF, wenn ich nicht irre.

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TYPOGRAFSKI

Wenn nur ein Schnitt für alle Größen vorhanden ist, gibt es immerhin die Möglichkeit, die Laufweite von Schriften in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Punktgröße automatisch verändern zu lassen (z.B. als sehr preiswertes Zukaufmodul für Calamus SL - wie das bei anderen DTP-Programmen ist, weiß ich nicht).

was hat das mit typografie zu tun und wer möchte schon, dass die software es »automatisch« selbst entscheidet? das ist grausam.

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Markus Wäger

Solange sich die Automatik abschalten ließe fände ich das gut.

Erstens achten 90% (extrem niedrig kalkuliert) der ›Gestalter‹ ohnehin nicht darauf (haben auch keine Ahnung davon) und dann könnte eine solche Automatik schon eine dezente (automatische) Verbesserung der Typografie mit sich bringen.

Zweitens habe auch ich nicht selten Jobs die einfach mal schnell raus müssen, bei denen niemand dafür zahlen möchte, dass ich eine Stunde oder mehr an der Laufweite feile — einer guten Automatik würde ich das Angleichen gerne übergeben.

Greetinx. Markus.

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Poms

Durch Display-Text-Micro Schriftschnitte könnte man sich das "Software bügelt Automatik drüber" (wenn schnell produziert werden muss) sparen. Beispielsweise bei "Micro" (<= 8pt) hätte dann die Schrift zusätzlich zur angepassten Gestaltung der Glyphen eine erweiterte Laufweite mit eingebaut.

BTW, findet ihr nicht auch, das viele Schriften eine zu geringe Laufweite per default haben?

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Markus Wäger

Es gibt in der ›Detailtypografie‹ eine Liste (nach G.G.Lange?) die Laufweiten für eine lange Liste an Schriftgraden vorschlägt (wie sprechen hier von der allgemeinen Laufweite, nicht von der Zurichtung/Unterschneidung). Das kann der Computer ja wirklich ohne Einschränkungen nutzen. Schriftgrade unter 12 oder 14 Punkt: Laufweite dezent erweitern; Schirftgrößen darüber dezent verengen.

Dass daraus nicht ein ausgewogenes Typografenauge ersetzt werden kann, ist wohl klar. Aber da wohl über 95% aller User von (beispielsweise) InDesign ohnehin keine Ahnung von der korrekten Laufweite haben, ergäbe sich zumindest eine grobe Verbesserung gestalterischer Machwerke.

Wo siehst du das Problem?

Liebe Grüße. Markus.

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Lars Kähler

@ „Digital-Georg“:

Vielen Dank für den Wikipedia-Link und die Info. Habe ich jetzt gelesen und staune ob der Möglichkeiten, scheint aber doch etwas exotisch zu sein, oder? Es wäre ja nicht das erste Mal, dass eine technisch wegführende Lösung vom Markt nicht angenommen wird. Zudem las ich, dass der TeX-Output jetzt wohl mehrheitlich über eine OTF-Konversion läuft, demnach scheint auch diese „typografische Fraktion“ davon abgekommen zu sein. Aber – wie gesagt: Vielen Dank!

Lars

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Poms

@Designworker

>Wo siehst du das Problem?

Eigentlich keines – da ich mit Auge, Indesign und Probedruck ja dies ändern kann. Es ging mir nur darum, ob ihr auch diesen Eindruck habt, anyway.

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Psocopterus
Zudem las ich, dass der TeX-Output jetzt wohl mehrheitlich über eine OTF-Konversion läuft, demnach scheint auch diese „typografische Fraktion“ davon abgekommen zu sein.

Naja, es war auch vorher schon so, dass die Anwender meist einen Stapel Entwurfsgrößen in ein paar Stärken berechnet haben, aus denen sich dann TeX nach Bedarf die richtigen raussucht.

Immerhin: Entwurfsgrößen in 4pt, 5pt, 6pt, 7pt, 8pt, 9pt, 10pt, 12pt, 14pt und 17pt waren als vorkompilierte Schnitte schon üppig! Das ist jetzt glaub ich etwas reduziert auf fünf Entwurfsgrößen und in OpenType verpackt. Erzeugt wurden die Schnitte mit MetaPost, einem PostScript-Nachfolger von MetaFont – völlig tot ist das Konzept also noch nicht, es ist nur von der Nutzerebene in Richtung Entwickler etwas zurückgetreten.

Gruß, Georg

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völlig tot ist das Konzept also noch nicht, es ist nur von der Nutzerebene in Richtung Entwickler etwas zurückgetreten.

Genau wie Multiple Master. Ich bin der festen Überzeugung ist damals gescheitert, weil die Anwender mit der neugewonnenen Freiheit gar nicht umgehen konnten oder wollten. Deshalb benutzen die Schriftentwickler heute MM bei der Erstellung und geben dann eine wenige Schnitte aus dem MM-Universum in den Verkauf.

Einige Adobe-Fonts haben ja sogar [wiki]Optische Größen[/wiki] mit Laufweiten-Änderung, Strichstärken-Änderung und allem drum-und-dran. Das sollte eigentlich begeistert aufgenommen werden, aber offenbar ist das schon wieder zu kompliziert, sich zwischen caption, regular, subhead und display entscheiden zu müssen.

Ralf

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GRIOT
Einige Adobe-Fonts haben ja sogar [wiki]Optische Größen[/wiki] mit Laufweiten-Änderung, Strichstärken-Änderung und allem drum-und-dran. Das sollte eigentlich begeistert aufgenommen werden, aber offenbar ist das schon wieder zu kompliziert, sich zwischen caption, regular, subhead und display entscheiden zu müssen.

Wobei man fairerweise sagen muß, daß diese Vorteile eigentlich überhaupt nicht beworben werden. Wie soll der Anwender denn wissen, was das alles ist, wenn es nirgendwo erwähnt wird? Wenn man Typowiki nicht kennt, ist man aufgeschmissen.

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Wobei man fairerweise sagen muß, daß diese Vorteile eigentlich überhaupt nicht beworben werden. Wie soll der Anwender denn wissen, was das alles ist, wenn es nirgendwo erwähnt wird? Wenn man Typowiki nicht kennt, ist man aufgeschmissen.

Wer kennt denn das TypoWiki nicht? :lol:

Spaß beseite: Ich stimme dir völlig zu. 90 Prozent der Schriftwerbung/Schriftmuster finde ich mangelhaft oder besser gesagt: für den Kunden wenig hilfreich. Da kann man noch viel verbessern. Erstrecht bei den neuen OpenType-Geschichten, die dem Anwender erstmal erklärt werden müssten.

Ralf

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Florijn
Wobei man fairerweise sagen muß, daß diese Vorteile eigentlich überhaupt nicht beworben werden. Wie soll der Anwender denn wissen, was das alles ist, wenn es nirgendwo erwähnt wird?

Wobei man fairerweise – gegenüber Adobe – auch sagen muss, dass der Creative Suite, den einzelnen OT-Fonts oder ähnlicher Software stets ein ›OpenType User Guide‹ bzw. ein ›Fontname Opticals Readme‹-PDF beiliegt.

Dort wird das alles erwähnt und auch illustriert. Zugegeben, »bewerben« kann man das vielleicht nicht gerade nennen. Aber wer ein paar hundert Euro in professionelle Software investiert, wird doch auch einen Blick in die Lies-Mich-Dateien werfen?

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Bleisetzer

Räusper..

Zurück zum Thema bitte :)

Wenn ich nun einen Andruck des Schriftzuges in der Futura Buchschrift scanne - dann habe ich als Endprodukt eine Bilddatei.

Was bedeutet es, wenn ich diesen Scan nun vektorisiere?

Was hätte das - wenn überhaupt - für einen Vorteil für mich?

Wenn ich es richtig verstehe, kann ich dann theoretisch auf jeden einzelnen Vektor zugreifen. Praktisch wenn ich z.B. die Strichumsetzung

eines Logos vektorisiere, weil ich sie dann leicht Farbauszüge anlegen kann.

Aber bei einem gescannten Schriftzug will ich das ja gar nicht.

Deshalb die oben gelisteten Fragen. Für eine Aufklärung bedanke ich mich schon jetzt recht herzlich.

Georg

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Thierry Blancpain

viel kleinere dateigrössen, wenn du dein logo z.b. in ein elektronisch zu versendendes dokument in druckauflösung einfügst.

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Lars Kähler
viel kleinere dateigrössen, wenn du dein logo z.b. in ein elektronisch zu versendendes dokument in druckauflösung einfügst.

Hallo!

Ja, das ist ja grundsätzlich richtig. Aber schau Dir diese Vektoren einmal genauer an – das ist fast immer Schrott im Vergleich zu digitalen Fonts, wo die ganzen Stützpunkte manuell gesetzt wurden.

Ich hatte Georg Kraus nicht umsonst den Rat gegeben, die original Bleisatz-Futura zu scannen, weil damit das originäre Schriftbild wiedergegeben werden kann – und nur so! Da Georg großen Wert auf die Feinheiten des Bleisatz-Originals legt, ist ein Scan hier die bessere Lösung. Der kann ja nach Bedarf heruntergerechnet werden. Aber damit wäre etwa das Firmenschild näher am Original als jeder digitale Font – abgesehen von der Neufville, vielleicht.

Warum ich das schreibe? Ich habe vor Kurzem den gesamten Seemann, ein Verzeichnis der 1927 erhältlichen Bleisatzschriften, zunächst im Dokumentenmodus gescannt und dann vektorisieren wollen. Die Ergebnisse waren unbefriedigend. Ich habe mich – nachdem ich bereits ca. 100 Seiten fertig hatte, entschlossen, von vorne zu beginnen. Diesmal im Graustufenmodus. Und auch mit weniger Auflösung. Der bleisatztypische Quetschrand kommt so aber einfach besser rüber. Und auch die kleinen Ungenauigkeiten, die eine Bleisatzschrift besitzt im Gegensatz zu ihren digitalen Vettern.

@ Georg: Wenn Du mir einen Barytabzug Deines Schriftzuges schicken möchtest, bin ich bereit, ihn Dir in verschiedenen Modi hochauflösend zu scannen und auch eine Vektorvariante anzulegen. Bei Bedarf bitte PM an mich.

Lars

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Bleisetzer

Guten Morgen in die Runde,

zunächst einmal einen herzlichen Dank für die rege Unterstützung.

Es ist mir schon manchmal peinlich, wie gering meine technischen Kenntnisse bezüglich der modernen Druckvorstufen-Software ist.

Bis Weihnachten werde ich nicht zum Drucken kommen.

Bei mir im Haus werden neue Fußböden verlegt. Die Zimmer müssen komplett geräumt werden, meine halbwüchsigen Kinder wurden ausquartiert in andere, zweckentfremdete Räume. Meine Setzerei ist deshalb derzeit von einer Matratze inkl. Tochter belegt.

Ich hoffe, daß ich zwischen den Feiertagen meine Andrucke mit der neuen Kopfzeile des PBM hier einstellen und der Kritik aussetzen kann.

@ Lars

Vielen Dank für das Angebot. Aber ich glaube, mir reicht völlig die theoretische Auseinandersetzung über Vektorisierung und Eure Erläuterungen dazu.

Dein Scan-Projekt des Seemanns und die Arbeit, die Du Dir damit machst, ist beeindruckend. Falls Bedarf besteht, kann ich Dich gern unterstützen und Dir auf Wunsch Hauptproben aus meiner Sammlung zur Verfügung stellen:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... hop&b=0006

@ Poms

Die Metallophile hat durchaus einen optischen Reiz.

Wobei - von einer 8 p Maschinensatz-Vorlage gescannt, wird sie wohl am besten, wie auch beschrieben, in Brotschriftgraden einsetzbar sein.

Ich habe hier schon des öfteren von einer Art Begeisterung für den "schmutzigen Charme von Bleisatz-Andrucken" gelesen.

Vielleicht besteht da auch ein kleiner Irrtum, den ich gern aufkläre:

Das, was man heute manchmal als "typisch" empfindet, wenn man Bleisatz-Andrucke betrachtet, ist eher ein Blick durch die nostalgische Brille. Und von modernen Designern durchaus gewollt.

In Wahrheit gab es in der Bleisatz-Zeit Layout-Setzereien, die den ganzen Tag nichts anderes gemacht haben, als im Auftrag von Werbe-Agenturen saubere Baryt-Andrucke von Bleisatz-Zeilen herzustellen. Die Andruckmaschinen, Korrex oder auch FAG, waren hochprofessionelle mechanische Maschinen, die bis zu einem DIN A2-Format gestochen scharfe Andrucke herstellten. Sowohl Farbwerk als auch Andruck-Schlitten waren motor-gesteuert. Ich möchte behaupten, der Anspruch der damaligen Typographen an die Qualität der Andrucke war derselbe, den Ihr heute an einen digitalisierten Font stellt.

Daß heute so oft gescannte Andrucke von Bleisatz-Schriften im Netz gefunden werden, die mit "nostalgischem Bleisatz-Charme-Charakter" gleichgesetzt werden, hat eher damit zu tun, daß diese Andruckmaschinen auch heute noch preislich bei etwa 1.500 bis 2.000 Euro liegen und auch platzmäßig den Rahmen vieler Bleisatz-Anwender sprengen. Die gezeigten Andruck-Ergebnisse sind also eher unprofessionell als gewollt. Siehe http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... hop&b=0004 :oops:

Ich wünsche Euch eine angenehme Woche.

Georg

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