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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Lieber Himmel: Wordtext mit "Stilvorlagen" versehen!!!

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Gast Hermann

Ich bitte um Hilfe. Ich habe schon alle möglichen Foren durchsucht, aber keine Lösung für mein Problem gefunden.

Ich bin Autor, schreibe in Word, meine bisherigen Abnehmer arbeiten mit Quark. Meine Texte lieferte ich mit so genannten Quark-Stilvorlagen, gespeichert als als "Nur-Text" mit der Endung .xtg ab. Eine Quark-gerechte Auszeichnung in Word lautet: Klammeraffe, Stilvorlage, Doppelpunkt. Beispiele: @uber:(Text), oder @lauf: (Text). Beim Textimport weist Quark bekanntlich die entsprechende Typografie automatisch zu, sofern die Quark-Stilvorlage identisch heißt, also "uber" für Überschrift oder "lauf" für Lauftext.

Immer mehr Abnehmer steigen nun auf Indesign um, können mir aber keine genaue Auskunft zu meiner Frage geben: Gibt es vergleichbare Stilvorlagen für Texte, die in Indesign importiert werden können?

Um Missverständnisse auszuschließen: Mir wurde erklärt, ich solle meine Word-Texte mit Word-eigenen Absatzformaten auszeichenn und als .doc oder .rtf Datei schicken. Das ist jedoch für einen Autor völlig unsinnig. Ich kann keinen langen Text in 8 Punkt Times schreiben, er verschwimmt auf dem Monitor. Ich kann auch keine Bildzeile in 6 Punkt Futura verfassen - da ist Blindenschrift fast leserlicher.

Es geht bei meiner Frage also ausschließlich um spezifische Befehle oder Auszeichnungen, die ich vor den Textelementen platziere und anhand derer Indesign beim Import (als Nur-Text, also nacktes ANSI) automatisch die korrekte Typographie erkennt.

Ich bin kurz vor dem Verzweifeln - ist das wirklich ein solches Problem bei Indesign?

Vielen Dank.

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Sebastian Nagel

Ob es sowas wie Format-Zuweisungen als "Befehl" wie in xPress gibt, weiß ich nicht (bisher habe ich es noch nie gesehen).

Aber wir erhalten Texte, die wir dann in Indesign weiterverarbeiten, im Normalfall so, dass in Word einfach jedem Absatz eine Formatvorlage zugewiesen ist (also für Überschriften eine Überschrift-Formatvorlage, für Fließtext die Normaltext-Vorlage, etc.). Wie diese Vorlagen aussehen, ist irrelevant, es geht nur um die Zuweisung an sich. Das ganze erhalten wir als .doc-Datei.

Wenn dann der Text in Indesign importiert wird, besteht die Möglichkeit, die Format-Zuweisungen mit zu importieren - entweder werden die Formatierungen dann in Absatzvorlagen in Indesign umgewandelt, oder man kann die importierten Vorlagen schon bestehenden Vorlagen in Indesign zuweisen (wenn z.B. schon ein Überschriftenformat angelegt wurde, und alle Überschriften die aus dem Word-Text kommen entsprechend formatiert werden sollen).

Das funktioniert zuverlässig, wenn die Worddatei sauber strukturiert erstellt wurde, also nicht wild Formatvorlagen angelegt und kreuz und quer zugewiesen wurden. Wenn das der Fall war, muss etwas Aufräumungsarbeit durch geschicktes Ersetzen der importierten und internen Vorlagen geleistet werden, aber auch das geht recht gut.

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Ralf Herrmann
Mir wurde erklärt, ich solle meine Word-Texte mit Word-eigenen Absatzformaten auszeichenn und als .doc oder .rtf Datei schicken. Das ist jedoch für einen Autor völlig unsinnig. Ich kann keinen langen Text in 8 Punkt Times schreiben, ...

Das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun. Du kannst die Absatzformate in Word formatieren wie du möchtest. Es kommt nur auf die Namen an. Beim Import in InDesign werden diese dann den ensprechenden InDesign-Formatvorlagen zugewiesen.

Ein Nur-Text-Workflow erscheint mir etwas steinzeitlich. Das muss heutzutage doch zum Glück nicht mehr gemacht werden.

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Gast Hermann

Vielen Dank für die diversen Anmerkungen, die mir aber leider nicht weiterhelfen. Ein Workflow im Ansi (Nur Text)-Format mag ja auf den ersten Blick steinzeitlich erscheinen. Aber was ist mit folgendem praktischen Fall:

Eine aufwendig programmierte Datenbank übergibt zigtausend Texte und mit den beschriebenen Quark-eigenen Steuerzeichen (also @Name:) an Quark, das nun den Umbruch dieser Texte automatisch erstellt.

Diese Lösung würde also offenbar mit Indesign nicht funktionieren, weil Indesign keine vergleichbaren Steuerzeichen ähnlich Quark und keinen ANSI-Import kennt?

Trotzdem vielen Dank an alle, auch wenn ich nun weiterhin nach der Lösung suchen muss. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Indesign so praxisfremd sein soll - trotz des altmodischen Workflows:-)

Hermann

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Ralf Herrmann

InDesign ist ja auch nicht praxisfremd, sondern der Workflow.

Nochmal gefragt: Was hindert dich daran, deine Texte mit schon mit Absatzformaten zu erstellen? Das ist doch der ohnehin der bequemere Weg. Warum willst du unbedingt freiwillig einen Umweg gehen, der heute gar nicht mehr nötig ist?

Wenn Texte schon so vorhanden sind, lässt sich das in InDesign übrigens über die GREP-Ersetzung lösen.

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Dieter Stockert
Was hindert dich daran, deine Texte mit schon mit Absatzformaten zu erstellen?

Vermutlich die Datenbank. In Datenbanken war es zumindest früher so, dass man bei der Texteingabe keine Wahl hatte, der Text wurde so dargestellt, wie es im jeweiligen Feld für die Eingabemaske vorgesehen war, und gespeichert (und damit dann auch exportiert) wurde blanker Text. Eine Ausnahme war FileMaker, wo man innerhalb eines Textfeldes auch Zeichen unterschiedlich formatieren kpnnte, aber das war FileMaker-intern, auch da gab es keine Möglichkeit, diese speziellen Formatierungsinformationen beim Export mit auszugeben. Man konnte nur für jedes Feld einzeln statt des normalen Feldinhalts den Inhalt eines Formelfelds exportieren und dabei dem eigentlichen Feldinhalt eine Art 'Steuerzeichen', z.B. das beschriebene @Dingsbums, voranstellen. Da führt also kein Weg daran vorbei, beim Import ins DTP-Programm mittels Suchen-Ersetzen diese @Nochwas-Angaben in die entsprechenden Steuercodes des DTP-Programms umzusetzen.

Beim Import in Calamus kann ich im Texteditor beliebig viele dieser Ersetzen-Vorgänge auf einen Rutsch durchführen. Wenn das mit InDesign nicht gehen sollte, so müsste man eben das dann eben in mehreren Durchgängen erledigen.

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Joshua K.

Zur eigentlichen Frage kann ich zwar nichts beitragen, aber …

eine einfache Möglichkeit wäre auch, die Datenbankausgabe anstatt mit InDesign mit LaTeX oä. zu formatieren.

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Gast Hermann

Ich bedanke mich sehr für die zielführenden Problemlösung-Vorschläge. Ich werde nun versuchen, die normalen Zeichen via Nürnberger Trichter (neues Add-on zu Indesign) zu importieren und eventuelle Sonderzeichen mit Fixogum zunächst zu verkleben und sie ans spätere Layout anzuheften.

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Sebastian Nagel

Also noch eine zielführende Antwort:

1. Indesign kann das nicht.

2. Über GREP-Formatersetzungen kommst du vermutlich ans Ziel – nach dem Muster "formatiere alles, was der Zeichenkette @uber: folgt mit der Formatvorlage Überschrift1, und zwar so weit, bis das nächste @ auftaucht, lösche dann noch das @uber: aus dem Text."

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