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Verschiedene Satzspiegel auf geraden/ungeraden Seiten

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Ursuppe

Hallo zusammen,

 

ich bin (noch) kein InDesign-Nutzer und kann daher folgende Frage nicht mittels eigener Experimente beantworten:

 

Ist es beim Satz eines Buches in InDesign möglich, einen unterschiedlich großen (insb.: unterschiedlich breiten) Satzspiegel auf der ungeraden bzw. geraden Seite zu haben? Nicht, dass ich konkret vorhätte, das zu tun -- es handelt sich eher um eine Idee für die Vorratskiste. Ausgangspunkt ist eine Vorliebe für asymmetrische Anordnungen und die Frage, ob diese Asymmetrie sich nicht auch auf der Doppelseite niederschlagen könnte. Nicht aus reinem Blödsinn, sondern weil man vielleicht ein Buch setzt, das im so entstandenen rechten Rand Abbildungen oder kleine Anmerkungen hat.

 

JzvuX.png

 

Zweiter Teil der Frage: falls es möglich ist, kann jemand kurz erläutern, wie der Umbruchalgorithmus von InDesign das handhabt? Denn ganz trivial ist es ja nicht, wenn Absätze nicht zeilenweise, sondern eben absatzweise als Ganze umbrochen werden, wie es sich seit Donald Knuth für professionelle Satzsysteme gehört. Das Problem ist ja hier, dass zum Zeitpunkt, wo die Berechnung des Umbruchs beginnt, der Algorithmus ja schon ›wissen‹ muss, ab welcher Stelle sich plötzlich die Zeilenbreite ändert. Möglicherweise sind solche Schwierigkeiten mit ein Grund, warum ich derartiges noch nie in der Praxis gesehen habe...

 

danke für jeden Hinweis!

-- Nils.

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Gast bertel

Für die Asymmetrie einfach 2 verschiedene Mustervorlagen verwenden, eine für links, eine für rechts.

 

Warum der Algorithmus schon vorher wissen soll, was noch an Text kommt, leuchtet mir nicht ein. Der Textumbruch ist ein laufender Prozess, wenn du in einem Absatz ein Wort einfügst oder löschst, wird eben neu berechnet.

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Sebastian Nagel

Ich werf zur Absatzsetzerfrage mal die Begriffe Statistische Auswertung (alle Möglichkeiten erfassen), Gewichtungsfunktionen (bestimmten erwünschten Verhaltensweisen einen "Vorsprung" geben) und rekursive Optimierung (mathematische Methode des "hin und her schiebens" bis ein bestimmtes Ergebnis bis zur gewünschten Genauigkeit erreicht ist) in die Runde.

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Ursuppe

Danke euch beiden schonmal für die Antworten!

 

Ich werf zur Absatzsetzerfrage mal die Begriffe Statistische Auswertung (alle Möglichkeiten erfassen), Gewichtungsfunktionen (bestimmten erwünschten Verhaltensweisen einen "Vorsprung" geben) und rekursive Optimierung (mathematische Methode des "hin und her schiebens" bis ein bestimmtes Ergebnis bis zur gewünschten Genauigkeit erreicht ist) in die Runde.

 

Klar, das ist der gute alte Knuthsche Umbruchalgorithmus. Wohlbekannt, da gut dokumentiert. Allerdings ist es mit dieser Originalform dieses Algorithmus, wie er in TeX implementiert ist, eben nicht so einfach (bzw. so gut wie gar nicht) möglich, einen Absatz auf der nächsten Seite mit veränderten Dimensionen nahtlos weiterlaufen zu lassen. Das hat damit zu tun, dass TeX den Umbruch eines Absatzes macht, ohne zu diesem Zeitpunkt zu wissen, wieviel vertikaler Platz noch auf der Seite ist (das kann es auch nicht immer so genau wissen, da es ggf. später noch Gleitobjekte hin- und herschieben muss). Es nimmt einen Absatz vom Eingabetext, umbricht ihn, und füllen den freien Platz auf der Seite, Zeile für Zeile, mit den Zeilen des umbrochenen Absatzes. M.a.W.: Seiten- und Absatzumbruch erfolgen völlig getrennt voneinander. So ist ein Wechsel der Zeilenbreite mitten im Absatz bei gleichzeitiger Berücksichtigung dieses Wechsels im Umbruch nicht möglich. Aber es geht mir gar nicht so sehr um TeX -- meine Frage zielte darauf ab, ob die Änderungen, die Adobe bei Übernahme des TeX-Algorithmus evt. gemacht hat, das erlauben. Und dieser Aspekt fehlt mir noch in Deiner Antwort :-)

 

Bertels Antwort sieht so aus, als ginge das (möglicherweise auch, weil bei InDesign keine Gleitobjekte dazwischenfunken?), was mich ermuntert hat, mir mal die Trial-Version zu besorgen. Download läuft; morgen mehr.

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Sebastian Nagel

okay, ich verstehe was du meinst ... da mir das Problem noch nie untergekommen ist, und ich manchmal auch mit "komplexeren" Layout mit verschiednen Spaltenbreiten etc. zu tun habe, müsste ich sagen "ja, geht mit Indesign" –·das wie und warum kann ich aber nicht nennen.

 

Was (aus logischen Gründen) nicht geht, ist, was hier genauer beschrieben steht:

http://indesignsecrets.com/the-great-paragraph-composer-paradox.php

ndesign gibt in dieser "Endlosschleife" auf und wechselt ohne es direkt zu sagen zum Ein-Zeilen-Setzer.

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  • 3 Wochen später...
Wolf Eigner

Für die Asymmetrie einfach 2 verschiedene Mustervorlagen verwenden, eine für links, eine für rechts.

Auch wenn ich damit etwas spät dran bin … ich würde sogar sagen: nur eine Mustervorlage verwenden, dafür links und rechts unterschiedliche Satzspiegel anlegen. Bei einem »Doppelseiten«-Layout weiß InDesign glücklicherweise selbst, welche Seite links und welche rechts steht, somit kann man sich die manuelle Zuweisung sparen. Mit dem »Primären Textrahmen« (ab CS6) ist dann sogar der Textfluss bei eventuellen späteren Änderungen hinreichend komfortabel.

 

 

Schönen Gruß.
W.E.
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Gast bertel

 

Auch wenn ich damit etwas spät dran bin … ich würde sogar sagen: nur eine Mustervorlage verwenden, dafür links und rechts unterschiedliche Satzspiegel anlegen. Bei einem »Doppelseiten«-Layout weiß InDesign glücklicherweise selbst, welche Seite links und welche rechts steht, somit kann man sich die manuelle Zuweisung sparen. Mit dem »Primären Textrahmen« (ab CS6) ist dann sogar der Textfluss bei eventuellen späteren Änderungen hinreichend komfortabel.

Lieber spät als nie :-).

Wenn nur eine Mustervorlage verwendet wird, führt das z.B. bei Ausklappern aber zu Fehlern. So wird beim Einfügen einer rechten Seite als Ausklapper zwar der Satzspiegel der rechten Seite angezeigt, aber leider der Textrahmen in der Größe der linken Seite.

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