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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

Diskussion zum HKS- und Pantone-Farbsystem

Empfohlene Beiträge

pürsti

Gehört halt auch zu unseren Aufgaben Kunden da zu beraten damit der ausloten kann, ob und wo es vieleicht sinnvoll wär, ein paar Euros mehr zu investieren. Dann kann er entscheiden was ihm was wert ist. Und selbst da wo ausgeschrieben wird: die Beratung darüber, was genau auszuschreiben ist, die kommt ja auch vom Gestalter bzw. dessen Umfeld. Saugt sich Kunde ja auch nicht aus den Fingern.

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CLMNZ

es gibt leider Kunden, die völlig beratungsresistent sind.

 

Fall von meinem Bruder (hat nix mit Sonderfarben zu tun) – ging um Fotografen-Booking:

Agentur schlägt Fotograf X vor – Kunde meint Fotograf Y kostet aber nur ein Drittel – Agentur muss mit Fotograf Y arbeiten, braucht aber viermal so lang wie normal, weil ers schlichtweg nicht hinbekommt – Kunde rühmt sich, einen günstigeren Fotografen gefunden zu haben. (zahlt mehr – schlechteres Ergebnis – mehr Zeit verpulvert –– klassische Loose-Loose-Situation, der Kunde raffts aber nicht)

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pürsti
die völlig beratungsresistent sind.

 

solche Leute gibt es überall. Auch hier.   ;-))

Ich sag ja nicht nicht, daß jeder Kunde jetzt alles von mir empfohlene umsetzen müßt.

Aber die Möglichkeiten hab ich aufgezeigt.

Letzte Entscheidung hat natürlich der Kunde.

 

Und -mahl ganz ehrlich- sind wir selber nicht auch oft genug beratungsresistent?

Kaufen wir nicht selber oft genug billiges Gerümpel? Und verdrängen in dem Moment das, was wir sehrwohl wissen über verbrecherische Arbeistbedingungen, über Ökobilanzen, über Schadstoffe … .

 

Wir würden nicht wirtschaften wie wir wirtschaften, wären wir nicht beratungsresistent.

Nur dort, wo wir profitieren davon, da fordern wir Qualität ein.

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Kathrinvdm

Nö, den Schuh »beratungsresistent« würde ich mir nicht anziehen wollen. Dass ich, wenn ich einen Rat erhalte, abwäge, ob ich ihn befolgen möchte oder nicht, und dann nach reiflicher Überlegung mitunter auch mal  zu letzterem tendiere, bedeutet für mich nicht, dass ich beratungsresistent wäre. Das halte ich eher für gesunden Menschenverstand. Und billiges Gerümpel kaufe ich auch nicht. Entweder etwas Vernünftiges kaufen – oder lieber gar nichts.  :-)

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pürsti
Nö, den Schuh »beratungsresistent« würde ich mir nicht anziehen wollen.

 

Würd der Kunde, den wir hier „beratungsresistent“ schimpfen, von sich auch behaupten.

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Kathrinvdm

Ich nenne niemanden beratungsresistent. Aber das ist auch nebensächlich für die Diskussion. Wir sollten uns vielleicht einfach wieder auf das Thema besinnen; hier im Thread soll es ja um Farbsysteme gehen. 

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pürsti
soll es ja um Farbsysteme gehen.

 

liebend gern: meine Freundin schimpfte mich erst letztens beim Klamottenkauf „beratungsresistent" auch was Farben anginge.

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CLMNZ

bei farbigen Klamotten bin ich bis auf Jeans mit minimalstem, warmem Blauton völlig schmerzfrei.

 

(weiße Radhose geht aber in meinen Augen auch nicht)

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ThierryM

Und billiges Gerümpel kaufe ich auch nicht. Entweder etwas Vernünftiges kaufen – oder lieber gar nichts.  :-)

 

es ist off-topic, aber du erinnerst dich vermutlich auch noch daran, dass du beim thema schriftenlieblinge 2013 immerhin drei schriftfamilien als fehlkäufe aufgelistet hast, davon mindestens zwei, die für niedrigstpreise im angebot waren. das könnte man auch als anschaffung von billigem, nutzlosem gerümpel bezeichnen. ich will das gar nicht gegen dich persönlich richten, sondern eher – wie pürsti – unterstreichen, dass vermutlich keiner hier davon frei ist, unter bestimmten bedingungen schlechte entscheidungen zu treffen bzw. beratungsresistent zu sein. das thema über die clio ist zum beispiel von september 2012, also hätte man 2013 wissen können, was es mit dieser schrift auf sich hat. und trotzdem wird sie gekauft. wie gesagt: wahrscheinlich ist so was jedem von uns schon mal passiert, aber man sollte sich zumindest nicht einbilden, dass man private oder berufliche kaufentscheidungen absolut rational trifft.

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Kathrinvdm

Da hast Du recht – keiner ist unfehlbar und ich reklamiere das natürlich auch nicht für mich.  :-)

 

Aber ich versuche zumindest, mich so gut ich kann zu informieren, auch hier im Forum in Bezug auf meine Schriftenkäufe. Vor Fehlkäufen ist man trotzdem nicht immer gefeit – ich habe die genannten Schriften nicht im Bewusstsein gekauft, dass sie billiges nutzloses Gerümpel seien*, sondern hatte sie für einen bestimmten Zweck im Auge und gedacht, sie seien dafür geeignet. Da sie es nicht waren, habe ich hier in besagter Liste davor gewarnt, damit andere nicht den gleichen Fehler machen. Und an der Relation der Fehlinvestitionen zu meinen sonstigen Schriftkäufen kannst Du aber schon sehen, dass ich mir Gedanken über meine Kaufentscheidungen mache und auf Qualität achte. Und das versuche ich eigentlich bei allen Anschaffungen so zu machen, so weit es mir eben möglich ist. 

 

Und jetzt zurück zu den Farben.  :-)

 

* Nachtrag: Und dass preiswerte Schriften oder Sonderpreisaktionen für Schriften nicht automatisch bedeuten müssen, dass diese Schriften Schrott sind, haben wir hier im Forum ja auch schon einige Male diskutiert. 

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Microboy

jo, dann muss das Projekt aber sehr groß sein, oder man gibt den kompletten Etat einer Druckerei, was dann auch wieder gut ist.

 

Ich hatte das mal bei einem staatlich geförderten Kultur-Projekt - wobei ich nicht weiß wer dort die Ausschreibungsgrenze festgelegt hat. Diese lag damals bei 10.000 Euro - mit einem Produktionspreis von rund 8,50 Euro pro Buch lagen wir bei einer Auflage von 1.500 Stück schon über dieser Grenze.

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Dieter Stockert

meine Freundin schimpfte mich erst letztens beim Klamottenkauf „beratungsresistent" auch was Farben anginge.

Ganz ohne Ironie: das war eine ausgesprochen treffende Überleitung (auch wenn sie nicht viel genutzt hat).

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Sebastian Nagel

Ist es nicht in der Schweiz so, dass bei einer öffentlichen Ausschreibung das Angebot, das genau in der Mitte liegt, den Zuschlag bekommt?

Intention: Verhinderung von Angebotsdumping und somit Vermeidung von Qualitätseinbußen und nachträglichen "völlig unerwartbaren" Mehrkosten.

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Microboy

Als Anbieter würde ich mich mit zwei Kollegen absprechen - einer erstellt ein extrem niedriges Angebot und der andere ein extrem hohes. Dann rechne ich den Mittelwert aus und bekommen den Job bzw. überlege ich mir was ich als Mittelwert gern hätte und stimme mich mit den beiden Kollegen ab.

 

:gimmifive:

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Sebastian Nagel

Das wären dann ja illegale Absprachen, die aus gutem Grund eben illegal sind  :)

 

Wird ja in "unserem System" des Billigstanbieters auch nicht selten so praktiziert, dass man halt als Anbieter untereinander abspricht, niemals unter Preis X anzubieten ...

 

 

 

Variationen vom schweizer Beispiel wäre natürlich noch, dass man nicht den Mittleren wählt, sondern – bei z.B. 10 Anbietern – den drittgünstigsten.

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pürsti
Verhinderung von Angebotsdumping und somit Vermeidung von Qualitätseinbußen und nachträglichen "völlig unerwartbaren" Mehrkosten.

 

Ausschreiber ist ja auch nicht verpflichtet, den billigsten Bieter zu beauftragen. Und „völlig unerwartete“ Mehrkosten sind durch eine vernünftige Ausschreibung schon auch zumindest weitgehendst einzuschränken.

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Gast bertel

Ausschreiber ist ja auch nicht verpflichtet, den billigsten Bieter zu beauftragen. …

 

Das wird aus gutem Grund auch niemand machen. In der Regel ist es so, dass Druckereien nach einem Punktesystem bewertet werden, der Preis spielt dabei sicher eine große Rolle. Es kommen aber noch andere Kriterien zum Tragen, dadurch bekommt nicht automatisch der billigste den Auftrag, sondern der günstigste.

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CLMNZ

von dem Punktesystem hab ich nie was gehört – kann man das irgendwo nachlesen wie das funktioniert ?

 

dazu lohnt es sich bei einer Angebotsanfrage, von vornherein nur fähige Druckereien zu kontaktieren

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