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Schriftart in einer DDR Rundfunkzeitschrift gesucht.

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Redbubble

Sehr geehrte Forengemeinde,

ich habe die folgende Schiftart (Fließtext) in der selben DDR-Zeitschrift von 1954 bis 1973 gesehen. Das angehängte Bild ist aus einer Ausgabe von 1973.

Ich habe folgende Schriften erkannt

- Super Grotesk

- Neuzeit Grotesk (nicht sicher, ob diese in der DDR genutzt wurde).

 

Wer kann mir bei der Idendifikation der Textschrift (zb. "Boddengewässer Ost") helfen?

 

Vielen Dank im voraus.

 

Thomas

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Erwin Krump

Es könnte sich um eine „Romanisch“ handeln. Wurde auch unter ähnlichen Namen, wie „Römisch(e) Antiqua“ oder „Romanische Antiqua“ mit kleinen Abweichungen (z. B. beim Versal "K") von verschiedenen Gießereien hergestellt.

 

Eine genaue Zuordnung ist wegen der schlechten Wiedergabe der Schrift schwierig. Es dürfte sich um Rotations-Hochdruck handeln. Deshalb ist die Schrift auch „fettgequetscht“.

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Redbubble

Danke für den Anstoß, in welche Richtung es gehen könnte. Das Bild ist schon nicht schlecht, nur der Druck ist eben nicht der beste gesewesen, aber man kann was erkennen bei der Bildauflösung.

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Ralf Herrmann

Kam diese Schrift wirklich nur in dieser kleinen Schriftgröße vor? Bei dieser Größe gehen halt leider alle Details verloren, die man bei so einer gewöhnlichen Schrift zur Identifikation heranziehen müsste. 

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Redbubble

Hallo Ralf, ich habe es wirklich nur in dieser Schriftgröße. Es ist aus einer Radioprogrammspalte und die war per se schon nicht riesig. Ich probiere mal ein Makrofoto. Ich glaube, dass die Redaktion Platzprobleme hatte zwischen Lesbarkeit und Schriftbreite. (Ähnlich dem Telefonbuch, aber dem Problem wurde mit der Minimala begegnet).

 

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Erwin Krump

Die „Romanisch“ wird man nur im Gesamtbild erkennen, denn einige Buchstabenformen wurden von Gießerei zu Gießerei verändert. Z. B. das „K“ und das „W“. Bei genauerer Betrachtung wird man noch mehr Abweichungen feststellen.

 

Anbei zwei Varianten der „Romanisch“. Mir liegen leider keine besseren Vorlagen vor.

 

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Erwin Krump

Wie facettenreich das Erscheinungsbild dieser Schrift ist, beschreibt Richard L. Niel in seinem „Satztechnischen Lexikon“ Druck und Verlag „Steyrermühl“, Wien VI, von 1925:

 

Romanisch. Originalerzeugnis von J. G. Schelter & Giesecke, Leipzig. Sie bildet die Stammform für eine große Reihe von Geschwisterschriften, und zwar:

 

Romanisch Nr. 20 und Romanisch-Kursiv Nr. 20, beide geschnitten in den Graden von 6 bis 72 Punkt; magere Romanisch Nr. 22 (6 bis 48 Punkt); breite magere Romanisch und breite magere Romanisch-Kursiv (6 bis 12 Punkt); schmale Romanisch  (6 bis 66 Punkt); halbfette Romanisch (6 bis 72 Punkt); halbfette Romanisch-Kursiv (6 bis 48  Punkt); schmale halbfette Romanisch  (6 bis 72 Punkt); Altromanisch (s. d.); Tasso (s. d.); Ratisbona (gebildet aus halbfetter Romanisch durch Ergänzung eigenartiger Buchstaben); Borghese (s. d.).

 

Von der halbfetten, schmalen halbfetten Romanisch und Romanisch-Kursiv sind größere Grade in Holz oder Metall vorhanden.

 

„Romanisch“ halbfette. Von der Aktiengesellschaft für Schriftgießerei und Maschinenbau in Offenbach a. M. in 14 Graden, von 6 bis 60 Punkt, geschnitten.

 

„Romanische Antiqua“ und Kursiv. Diese Schriftfamilie umfasst 6 Garnituren, gewöhnlich, halbfett, schmalhalbfett, freie gewöhnlich, Kursiv und Kursiv halbfett. Sie wird von der Schriftgießerei D. Stempel A. G., Frankfurt a. M., in den Graden von 5 bis 66 Punkt geliefert.

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Redbubble

Vielen Dank. Die beiden Beispiele von Herrn Krump beweisen eindrucksvoll am großen K, dass es unterschiede gibt und wie diese sich ausdrücken. In meinem Beispiel ist es das K ohne Serifen. Vielen Dank für Unterstützung bei der Klärung dieses Sachverhaltes.

 

Herzlichen Dank, Thomas Wetzel.

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