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Geisterzeile

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Liuscorne

Vielleicht hat jemand Lust auf einen typografischen Exorzismus.

Im angehängten Worddokument gibt es eine Geisterzeile, die sich nicht entfernen lässt. Ich habe den Originaltext durch kurzen Blindtext ersetzt, aber die Endnotenverweise so beibehalten, wie sie im Original auftauchten. Als erstes fällt auf, dass die Endnoten nicht unmittelbar an den Text anschließen. Es gibt aber keinen simplen Seitenumbruch (der ja auch bei eingeschalteten Steuerzeichen erkennbar sein müsste), denn wenn man ein paar Leerzeilen am Ende des Textes einfügt, rutschen die Endnoten irgendwann auf die vorangegangene Seite. Und dann gibt es am Ende der Endnoten (in Endnote 11) eine Leerzeile, die sich nicht anklicken lässt – und ich weiß nicht, wie die da rein kommt.

Ich habe alle händischen Formatierungen aus der Datei entfernt. Ich habe alle Leerzeilen aus der Fußzeile entfernt. Ich habe die Endnotentrennlinien wieder auf den Standard zurückgesetzt (der Autor hatte dort mittelmäßiges Chaos angerichtet, weil er eine Überschrift IN die Endnoten integrieren wollte). Ich habe jede Einstellung geprüft, die irgendwie mit dem Umbruch zu tun hat (Absatzkontrolle etc.): die Zeile bleibt ein Rätsel. Ich vermute, dass es etwas mit den Endnoteneinstellungen zu tun haben könnte, weil die Leerzeile ja in den Endnoten auftaucht. Ich habe aber keine Idee mehr, wo ich noch suchen könnte. Vielleicht weiß jemand Rat.

 

test__geisterzeile.docx

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JulieParadise

Direkt helfen kann ich Dir leider nicht, aber ich hatte neulich das gleiche Problem in Fußnoten. (Ich muss das als therapeutische Maßnahme gegen den Ärger verdrängt haben.) Wenn man ein wenig herumsucht, findet man einen Weg, die Zeile wenigstens anzuklicken. Als einzige Möglichkeit einer Art Lösung wird dann empfohlen, diese Zeile möglichst klein zu formatieren (Miniwinz pt.), damit sie zumindest nicht allzu sehr stört. 

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Thomas Kunz

Wenn man die Endnoten kürzt, sodass sie nur noch einzeilig sind, und wenn man den Haupttext so verändert, dass alle Endnoten auf einer Seite stehen, dann verschwindet die Geisterzeile. Sobald man jedoch etwas am  Umbruch ändert, sodass die Endnoten wieder auf mehrere Seiten verteilt werden, taucht der Geist wieder auf. Gruselig!

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Dieter Stockert

Ich habe kein Word auf dem Rechner, deshalb habe ich die Datei mal mit Libre Office geöffnet. Da stehen die (ungekürzten) Endnoten alle auf einer Seite. Und ich sehe das übliche Absatz-Steuerzeichen am Ende der letzten Endnote, aber keine weitere Zeile. Die Endnoten fangen immer auf einer neuen Seite an, egal wie viele Leerzeilen man davor einfügt oder entfernt.

Vielleicht ist das Word-Dokument ja beschädigt? Von früher her weiß ich, dass es manchmal hilft, den gesamten Dokumentinhalt mit Ausnahme des letzten Absatzzeichens zu kopieren und in ein neues Dokument einzufügen.

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Liuscorne

Vielen Dank, Julie. Was meinst Du mit "herumsuchen"? Ich habe natürlich schon im Internet nach Lösungen geschaut, aber nichts Passendes gefunden. Ich hätte schwören können, dass man im Entwurfmodus über "Notizen anzeigen" den Fehler findet (die von Word gut versteckte Möglichkeit, die Formatierung von Fuß- und Endnoten anzupassen); aber nüscht :-(

 

Genau, Thomas, das ist mir auch aufgefallen. Der Geist liebt offenbar keine langen Anmerkungen. Ich bin auch noch nie über eine Funktion in Word gestoßen, wo beim Seitenumbruch eine Zeile eingefügt wird. Irgendwann bin ich auf den Bug gestoßen, dass bei eingeschalteter Silbentrennung die Zeile mit der Trennung gelegentlich auf die nächste Seite gezogen wird, obwohl auf der vorigen Seite noch Platz ist (die Zeile bleibt da, wo sie sein soll, sobald man einen bedingten Trennstrich durch einen harten Divis ersetzt). Das passiert in Word 2016, in Word 2010 war das noch nicht so. In diesem Fall wird aber wenigstens keine Leerzeile "aus dem Nichts" eingefügt.

 

Dieter: Ich probiere es mal, ob Rüberkopieren das Problem behebt. Ansonsten gibt es einen Hinweis an den Verlag, dass es eventuell Probleme mit der Datei geben könnte: Der Text wird ja zunächst elektronisch, dann auch in Buchform erscheinen. Vielleicht erledigt sich das Problem bei der Weiterverarbeitung (das professionelle Satzprogramm als Exorzist sozusagen).

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JulieParadise

"Herumsuchen" meint "herumgoogeln", genau. Irgendwas mit "Leerzeile Fußnote Word" (bei mir tauchte das in einer Fußnote auf).

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CRudolph

Ich kann im Moment keine Lösung anbieten, aber ich habe wenigstens herausgefunden um was es sich handelt: es ist eine "Endnote Continuation Notice". Wenn Du unter "View" auf  "Draft" umschaltest, kannst Du unter "References" die Schaltfläche "Show Notes" anschalten. Dies zeigt eindeutig daß diese merkwürdige Leerzeile nicht zu den eigentlichen Fußnoten gehört, sondern eine Art Steuerzeichen ist. Im Endnoten-Feld kann man nun gezielt z.B. die Separatoren auswählen. Hier gibt es auch die Option "Endnote Continuation Notice" - und wenn ich die anwähle und weiter hinzufüge, dann gibt es hinterher im "Print Preview" auch genau so viele Leerzeichen die sich nicht löschen lassen.

 

Auf die Schnelle habe ich nur einige Einträge gefunden die besagten daß man in der "Show Notes"-Ansicht diese eigentlich löschen kann. Das funktioniert aber nicht, wie schon angemerkt..

 

Vielleicht bringt es Dich trotzdem einen Schritt weiter?

  • Gefällt 1
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Liuscorne

@ Dieter: Wer sagt, dass man für einen Exorzismus ein Satzprogramm braucht, es reicht auch Libre Office: Deine Datei lässt sich problemlos in Word öffnen, und siehe da: die Geisterzeile ist verschwunden! Die Endnoten schließen nun auch direkt an den Text an. Wenn man die Datei wieder als .docx speichert, schleicht sich der Fehler auch nicht wieder ein. Wer weiß, welche geheimen Kräfte in Libre Office stecken, dass sich damit Geister austreiben lassen ... ;-)

 

@ CRudolph: Es ist eine Weile her, dass ich mit einer englischen Version von Word gearbeitet habe. Ich brauchte deshalb eine Sekunde, um zu realisieren, dass hinter Deiner Beschreibung das steckt, was ich weiter oben kurz angedeutet habe: "Entwurfmodus" und "Notizen anzeigen" ("Show Notes" bezeichnet eindeutig besser, was sich hinter dieser Funktion verbirgt). Das hat mich an der Sache besonders genervt: Alles, was mit "komischen" Fußnoten zu tun hat, ist normalerweise über diese einigermaßen gut versteckte Funktion in Word zu lösen; nur hier eben nicht.

 

Wenn noch jemand eine Lösung/Erklärung hat, gerne her damit. Einstweilen gibt es den Workaround über Libre Office. Allen Geisterjägern herzlichen Dank! 👻

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CRudolph
Am 25.6.2021 um 23:26 schrieb Liuscorne:

Wenn noch jemand eine Lösung/Erklärung hat, gerne her damit. Einstweilen gibt es den Workaround über Libre Office. Allen Geisterjägern herzlichen Dank! 👻

Naja, wie gesagt, wenn es ein Steuerzeichen ist, dann läßt sich das leider nicht so einfach beseitigen. Ich hab's gerade noch mal nachgebaut, es tritt immer dann auf wenn ein Satz Fußnoten auf zwei Seiten "überläuft". "Endnote Continuation Notice" trifft es damit wirklich recht gut - es zeigt an daß die Fußnoten eben auf der nächsten Seite noch weiter gehen. Sobald alle Fußnoten auf eine Seite passen dann verschwindet es auch selbständig.

 

Keine Ahnung was da bei Word so unter der Haube los ist und warum z.B. Libre-Office das offenbar anders handhaben kann, aber Word ist ja eh nicht wegen Eleganz bekannt was die Programmierung angeht.

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  • 8 Monate später...
muvimaker
Am 25.6.2021 um 19:14 schrieb JulieParadise:

"herumgoogeln"

@JulieParadise

Genau das meint es eben nicht. Der Begriff "herumsuchen" bezeichnet die "Verwendung einer Suchmaschine" und ist schon korrekt gewählt, da es auch noch jede Menge anderer Suchmaschinen gibt, welche so nebenbei den Vorteil haben, dass sie weder Suchergebnisse beeinflussen (reihen), noch den Benutzer tracken. Leider dürfte sich der Großteil der Internetbenutzer dieses Umstands nicht bewusst sein oder ihn absichtlich ignorieren, denn sonst hätte es der Begriff "googeln" nie in unseren Wortschatz geschafft.

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Thomas Kunz
vor 14 Minuten schrieb muvimaker:

sonst hätte es der Begriff "googeln" nie in unseren Wortschatz geschafft

»Meine Nase läuft. Hast du mal ein Tempo für mich?«

Was machst du, wenn du nur ein Papiertaschentuch einer anderen Marke zur Hand hast? So wie Tempo in dem Zusammenhang für jedes beliebige Papiertaschentuch stehen kann, so kann googeln auch für das Durchsuchen des Internets mit jeder anderen Suchmaschine stehen. So funktioniert unsere Sprache nun mal.

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vor 5 Minuten schrieb muvimaker:

Leider dürfte sich der Großteil der Internetbenutzer dieses Umstands nicht bewusst sein oder ihn absichtlich ignorieren, denn sonst hätte es der Begriff "googeln" nie in unseren Wortschatz geschafft.

Weder noch. Sprache ist ein Werkzeug der Verständigung und die funktioniert am besten, wenn Wörter und Wendungen kurz und prägnant sind und alle Beteiligten sofort wissen, was gemeint ist. Anderenfalls müsste man von Null beginnen und ein Wort gänzlich neu für 100 Millionen Nutzer etablieren, unnötig umständlich umschreiben oder mit Missverständnissen leben. So benutzt man im Zweifel ab und zu lieber Markennamen. Daraus ist aber nicht zu schließen, dass die Benutzer die Wörter nichts anderes kennen, meinen oder eventuelle Probleme dieser Produkte unterschlagen wollen. So steht eben googeln für vielerlei Arten der Internetsuche, Aspirin für Kopfschmerzmittel aller Art, photoshoppen für jegliche Bildbearbeitungen, Edding für Permanentmarker, Uhu für Kleber, Plexiglas für Acrylglasarten und so weiter und so fort. 

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Thomas Kunz

Ralf, dein weder noch bezieht sich bestimmt auf muvimaker und nicht auf mich, oder? Denn was du schreibst, ist genau meine Meinung. Oder reden wir aneinander vorbei?

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JulieParadise
vor 1 Stunde schrieb muvimaker:

@JulieParadise

Genau das meint es eben nicht. Der Begriff "herumsuchen" bezeichnet die "Verwendung einer Suchmaschine" und ist schon korrekt gewählt, da es auch noch jede Menge anderer Suchmaschinen gibt, welche so nebenbei den Vorteil haben, dass sie weder Suchergebnisse beeinflussen (reihen), noch den Benutzer tracken. Leider dürfte sich der Großteil der Internetbenutzer dieses Umstands nicht bewusst sein oder ihn absichtlich ignorieren, denn sonst hätte es der Begriff "googeln" nie in unseren Wortschatz geschafft.

Huh, was war denn das für eine unnötige Klatsche? :-o

 

Die Frage war doch an mich gerichtet, wo ich "herumgesucht" habe, und das tat ich nun einmal über die Google-Suchmaschine. Dass es noch andere gibt, weiß ich auch, und finde im Übrigen den Tonfall hier etwas ... unangemessen belehrend. 

 

Schau doch oben noch einmal, was sich worauf bezieht, dann wird das vielleicht deutlich.

  • Gefällt 8
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