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Klammer in der Klammer … ((…)) oder [(…)] oder ([…])?

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CRudolph

Zumindest für mich ist Deine Ausführung etwas kryptisch. Was genau möchtest Du wissen? Wenn es tatsächlich »nur« um Klammern innerhalb der Klammern geht: Das kommt doch auch wieder auf den Kontext an, oder? Als Standard habe ich gelernt, daß Klammern innerhalb der Klammern eckig gesetzt werden, also ([…]). Das funktioniert eigentlich auch ganz gut, wenn solche Ausdrücke nicht zu häufig vorkommen (wenn sie das tun dann sollte man die Struktur des Textes überdenken).

Schwieriger wird es, wenn man mit Ausdrücken jongliert, die im normalen Text eine definierte Form haben. Wie z.B. Quellenangaben, bei welchen die Jahreszahl eingeklammert ist. Da finde ich es sehr fragwürdig, ob man die Form der Klammern ändern sollte:

… presented a new hypothesis (almost 40 years ago Rupp and Howard-Flanders [1968] investigated the effect of UV on cell cycle progression). :neenee:

Ich würde hier einfach nicht unterscheiden und normale Klammern einsetzen, da eigentlich keinerlei Verwechslungsgefahr besteht.

Oder habe ich Dich gerade total mißverstanden? :?

Grüße,

Christian

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Gast bertel
Oder habe ich Dich gerade total mißverstanden? :? Grüße, Christian

Nein gar nicht :D .

Die Langversion: Im Text kommen als Klammern grundsätzlich jene zum Einsatz (…). Nun gibt es in einem Fall eine zweite Ebene, in der eine Abkürzung eines Firmennamens genannt wird, nach jenem Muster: „Lorem ipsum (Deutsche Vereinigung der Feinfrinkler [dvdf]).“ Es sähe besser aus wenn ich „Lorem ipsum (Deutsche Vereinigung der Feinfrinkler (dvdf)).“ schriebe, der Text läuft dabei ja nicht Gefahr, missverstanden zu werden. Die Frage ist nur, ob die beiden runden Klammen zulässig sind oder ob eckige gesetzt werden müssen. Den Text zu ändern geht nicht, ich muss ihn nur setzen.

Es dankt der

bertel

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Pachulke

((…)) ist ja deshalb tabu, weil es dem Leser ungemein erschwert, die Struktur auf den ersten Blick zu erkennen. Er muß zweimal hinsehen, um die Klammern zuzuordnen, besonders bei längeren Sätzen (und für kürzere Sätze kommt eine solche Klammerschachtelung ja ohnehin nicht in Frage, wobei zu überlegen wäre, ob man diese nicht überhaupt auflösen kann, durch Gedankenstriche oder Kommata beispielsweise). Ich kann mir spontan auch keine Ausnahme vorstellen, wo die Struktur ((…)) besser oder auch nur akzeptabel sein könnte.

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Pachulke

Nachtrag: Dein Beispiel läßt einen natürlich ins Grübeln kommen; ich finde die eckigen aber trotzdem besser, die Klammerhäufung )) ist ja auch ästhetisch nicht der Brüller.

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Gast bertel

Nee, der Brüller ist das nicht. Aber den Text zu ändern geht nicht, also muss ich schauen wie ich das hübsch mache. Ich denke ich nehm eckige Klammern, da ist wenigstens die Eindeutigkeit gegeben, auch wenn es nicht gut aussieht.

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Minimalist

@Bertel: Warum sieht das in Deinen Augen nicht gut aus? Wenn ich "((...))" und "([..])" schreibe ist es nicht ganz eindeutig, aber mit Text drin, also "Lorem Ipsum (Klammerproblem(KP))" und "Dolor sit amet (Klamerproblem[KP])", dann sieht das für mich mit den eckigen Klammern deutlich gelungener aus, im Sinne der Eindeutigkeit, die als solche ästhetisch wirkt :) Bin ich der einzige, dem das so geht?

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RobertMichael

schließe mich minimalist an, klar sieht das gut aus. wennes sich in den eckigen klammern um eine abkürzung handelt, wie in deinem beispiel, dann würde ich sogar kapitälchen innerhalb der eckicgen klammern verwenden. kommt aber vielleicht auch auf die schrift an, könnte mir vorstellen das in manchen schriften die eckigen klammern zu stark hervorstechen.

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Gast bertel
… könnte mir vorstellen das in manchen schriften die eckigen klammern zu stark hervorstechen.

Das ist mein Problem … Ich finde die zu dominant in der Abfolge

(Text mehrtext text [vdst]). Aber ich schließe mich euch grundsätzlich an und nehm die eckigen :D

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RobertMichael

kannst du nicht eine andere schrift verwenden? oder mach sie etwas kleiner (halben punkt?) bzw. versuche einen anderen schnitt, vielleicht erscheinen sie dann nicht so dominant.

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TobiW

Ohne Regeln zu kennen und AHnung zu haben: Könnte man die Eckigen plus den enthaltenen Text nicht etwas kleiner machen, so dass die Runden ehwas höher sind…?

Ist vielleicht unkonventionell, aber könnte man doch probiern oder…

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Viele Grüße

Tobi

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Hannemann

Hallo !

Eckige Klammern werden u. a. verwendet, wenn innerhalb eines Rundklammersatzes etwas geklammert werden soll.

Beispiel (Große Bilder gehören hier [in dieser Rubrik] nicht hin.)

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StefanB

Taucht denn die Abkürzung noch einmal auf? Und wenn ja, steht diese dann in Rund- oder in eckigen Klammern? Die Frage würde ich in meine Entscheidung mit einfließen lassen, für welche Klammern ich mich schließlich entscheide.

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Pachulke

Nur der Vollständigkeit halber sei für künftige Generationen von Mitlesern festgestellt:

Es gibt ja sogar (um inhaltliche Schachtelungen auszudrücken — also nicht mit Kommata oder Gedankenstrichen, sondern eben mit Klammern — [wobei anzumerken ist, daß das, was wir trivialsprachlich als Klammern bezeichnen {nämlich diese: ( )} eigentlich Paranthesen heißen, während diese eckigen Dinger {also diese: [ ]} die eigentlichen Klammern sind {was vielleicht von deren Ähnlichkeit mit Bauklammern herkommt — was wiederum die Dinger sind, die in Köln immer auf wundersame Weise von den Baustellen verschwinden, woraufhin Teile dieser Stadt, besonders unwiederbringliche Archive mitsamt Anwohnern, in Schutt und Asche versinken}]) eine dritte Schachtelungsstufe, die mit Akkoladen (nämlich diesen: { }) bezeichnet wird, was insofern leicht unübersichtlich ist, als der Begriff »Klammer« einerseits natürlich für die eckige Klammer steht, die er legitim bezeichnet, (also diese: [ ]), andererseits umgangssprachlich für die Paranthese verwendet wird (wir erinnern uns — das waren diese Teile: ( )), zu allem Überfluß aber auch noch als Oberbegriff für die Gesamtheit aller Paranthesen, Klammern und Akkoladen gilt (also für diese: ( ), diese: [ ] und diese: { }).

Nein, ich muß mich nicht anstrengen für solche Sätze, ich muß mich eher immer anstrengen, um mich verständlich in kurzen Hauptsätzen auszudrücken, bin trotzdem gespannt, ob ich einen Fehler übersehen habe.

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StefanB

Aus diesem Grund auch die Frage, bertel.

Bei einer Firmenabkürzung würde ich Gleiches auch gleich behandeln. Es sähe meiner Meinung nach nicht besonders schön aus, wenn die Firmenabkürzung einmal in runden und einmal in eckigen Klammern stehen würde. In dem Fall würde ich die Regelung der beiden Klammerebenen bewusst außer Acht lassen.

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Minimalist
( — — [{( )} {[ ]} { — }]) ({ }) ([ ]) (( )) (( ) [ ] { })

Sauber! :gimmifive:

Es sähe meiner Meinung nach nicht besonders schön aus, wenn die Firmenabkürzung einmal in runden und einmal in eckigen Klammern stehen würde. In dem Fall würde ich die Regelung der beiden Klammerebenen bewusst außer Acht lassen.

Ob man in dem Fall wirklich der Optik wegen die Regeln brechen sollte, zumal der Erfolg zweifelhaft scheint? :D

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Sebastian Nagel
( — — [{( )} {[ ]} { — }]) ({ }) ([ ]) (( )) (( ) [ ] { })

klammern.png

Nehmt das (und das ist natürlich noch lange nicht alles was es gibt - dann aber meist aus der Mathematik).

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Pachulke
Nehmt das …

Eine vierte Ebene wäre mir ganz gut zupaß gekommen. :cheer: Haben die Klammern, die bei Dir Paar 4 sind, eine eigene Bezeichnung und wie stehen die im Satzbau hierarchisch zu den Anderen? Die kenne ich nur so vom sehen und war noch nie in der Verlegenheit, die verwenden zu müssen. Und wo finden denn diese fünften Verwendung? Die sehen so nach Musikaliensatz aus.

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TobiW

Also in der Musik sind mri die bisher noch nicht begegnet. Da verwendet man Akkoladen { – eigentlich nur die öffnende –, um Zusammengehörige Notenzeilen in einer Partitur zu markieren und die öffnende Klamme [ um Instrumenten(unter)gruppen zusammen zufassen; die gibt es dann mit Flügelchen und ganz normal. Siehe hier:

24v8guu.jpg

Die beiden Flöten und die Violinen haben jeweils eine Subklammer. DIe Instrumentengruppen eine Klammer (mit Flügelchen) und die Klavierzeilen werden durch eine Akkolade zusammengefasst

Die eckigen kenne ich aus Mathe da stehen sie für den Mittelwert einer Variable (glaub ich…)

Viele Grüße

Tobi

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StefanB
Es sähe meiner Meinung nach nicht besonders schön aus, wenn die Firmenabkürzung einmal in runden und einmal in eckigen Klammern stehen würde. In dem Fall würde ich die Regelung der beiden Klammerebenen bewusst außer Acht lassen.

Ob man in dem Fall wirklich der Optik wegen die Regeln brechen sollte, zumal der Erfolg zweifelhaft scheint? :D

In diesem Fall würde ich es wie Herr Spiekermann halten: mit den Regeln kann man durchaus etwas lockerer umgehen, wenn das Ergebnis schlussendlich besser ausschaut. Und das ist meiner Meinung nach nicht weniger zweifelhaft, als eine Firmenabkürzung im gleichen Text unterschiedlich einzuklammern.

Aber wir schweifen ab, da das Problem ja im besagten Text nicht auftritt.

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Gast bertel
Aber wir schweifen ab, da das Problem ja im besagten Text nicht auftritt.

Macht nix, ich bin ein Freund von Grundsatzdiskussionen (auch wenn die nicht immer sinnvoll sind …) :D

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Þorsten
Hallo !

Eckige Klammern werden u. a. verwendet, wenn innerhalb eines Rundklammersatzes etwas geklammert werden soll.

Beispiel (Große Bilder gehören hier [in dieser Rubrik] nicht hin.)

Keine Frage. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man sich bei Zitaten, Eigennamen etc. unbedingt an diese Regel halten sollte oder ob Genauigkeit hier nicht evtl. wichtiger sein könnte. Ein anderes an den Haaren herbei gezogenes Beispiel:

Sitzungsprotokoll: Die Teilnehmer diskutierten die Geschäftsbeziehungen mit dem Krümelkackerverband DKV. (Herr Meier wies darauf hin, dass der korrekte Verbandsname »Deutscher Krümelkackerverband [DKKV]« ist.)

Ist der korrekte Name nun »Deutscher Krümelkackerverband [DKKV]« oder »Deutscher Krümelkackerverband (DKKV)«? Was wäre in diesem Zusammenhang wichtiger: die Klammerregel oder die Vermeidung von Missverständnissen bzgl. des Namens?

Thorsten

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