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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

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Microboy
vor 23 Stunden schrieb ErikS:

Es ist erstaunlich, mit wieviel Neid und Gehässigkeit hier ein sogenannter Dialog geführt wird.

Du führst immer wieder Neid an – ich kann ihn hier beim besten Willen nicht entdecken und worauf überhaupt? Ich habe das Gefühl, dass ist eher ein Thema welches du mit dir selbst klären musst.

 

Deine Beruflichen Leistungen sind unumstritten und ich habe nicht einmal Probleme mit den besagten Bezeichnungen die dir die Presse gibt – du bist einer der bekanntesten deutschen Designer und auch international sehr erfolgreich. Du weißt wie man sich vermarktet und das ist auch völlig legitim. Ich persönlich habe großen Respekt vor deinem Schaffen und Wissen. Umso mehr erstaunt mich wie wenig souverän du auf den hier diskutierten Sachverhalt reagierst. Die Ankündigung dich hier im Forum nicht mehr blicken zu lassen hat schon etwas arg trotziges ...

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ErikS

lies mal den Text von „Gutenberger“.  Der ist wirklich unter der Gürtellinie. Überhaupt war der Anlass für diese Diskussion lächerlich und hätte nicht diesen Riesenaufwand erfordert.

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ErikS

Aha! Das kollektive WIR. Ich bezog mich vor allem auf den Kollegen Gutenberg, dessen Text nur so vor Neid trieft und in der Sache nichts sagt außer Andeutungen und blöden Anspielungen, die er versucht, hinter Ironie zu verbergen

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Diwarnai

Jemanden wie 

vor 3 Minuten schrieb ErikS:

Überhaupt war der Anlass für diese Diskussion lächerlich 

Ganz und gar nicht. Jemanden wie Peter Wiegel in eine Ecke zu stellen mit Raubkopierern und Anbietern illegaler und unbrauchbarer Fonts, ist lächerlich.

Lächerlich ist es ebenso, diesen Recherchefehler nicht einzugestehen und ihn mit aller Gewalt schön- und kleinreden und verteidigen zu wollen. 

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Phoibos
vor einer Stunde schrieb ErikS:

Erstaunlich ist trotzdem, mit welcher Energie persönliche Vorwürfe konstruiert werden, die fern jeder Recherche oder Sachkenntnis nur den eigenen Frust ausdrücken.

γνῶθι σαυτόν

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Microboy
vor 37 Minuten schrieb ErikS:

Aha! Das kollektive WIR. Ich bezog mich vor allem auf den Kollegen Gutenberg

Das konnte ich deinem Beitrag nicht entnehmen. Wenn du direkt auf jemanden reagieren möchtest ist die Zitatefunktion eindeutiger.

 

Ansonsten ist mir in Gutenbergs Post ein »ironischer Unterton« aufgefallen – sicher mit etlichen Spitzen – aber ob das schon unter der Gürtellinie ist hängt doch sehr vom Betrachter ab.

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R::bert
Am 9.4.2023 um 12:14 schrieb ErikS:

Im Nachhinein tut es mir leid, hier soviel Aufregung gestiftet zu haben, aber ich glaube, dass niemand dadurch wirklich zu Schaden gekommen ist und außerhalb dieses wirklich eng begrenzten Kreises auch niemand die gleichen Schlussfolgerungen getroffen hat, nach denen ich ein verantwortungsloser, dummer und reicher Idiot bin, der an teuren Schriftpreisen schuldig ist und keine Ahnung von nichts hat – alles Aussagen aus diesem illustren Kreis.

Erik, ehrlich gesagt habe ich mich immer gefreut, wenn Leute wie Du hier auch anzutreffen sind. Das erweitert nicht nur das Spektrum von Wissen, Erfahrung und Charakter, sondern macht dieses Forum zu einem verbindenden Element für alle Typo-Interessierten: die Studierenden, Hobbygestalter, Junior Designer und eben auch gestandenen Profis, von denen man noch etwas lernen kann. Um so schmerzhafter ist es dann, wenn der Eindruck entsteht, dass letztere den Boden unter den Füßen verloren haben und meinen vielleicht nicht ganz so begabte oder ehrgeizige Leute öffentlich vorführen zu müssen und vor allem noch in einem Atemzug mit Fontpiraten zu nennen, was einer Diffamierung gleich kommt. Ob die Zusammenhänge nun viele oder wenige durchschauen, ob man das hier (hier lauern wenigstens keine Twitter-Shitstormer) oder auf dem Typostammtisch bespricht, spielt keine Rolle. Der bittere Sachverhalt bleibt der gleiche. Und zugestanden, dass dies keine böse Absicht war, wurde es ja auch.
Außerdem habe ich mal von Dir gelernt (oder Deiner zitierten Großmutter?), dass ungenaue Sprache unpräzises Denken aufzeigt. Auch etwas, was man hier erlebt, wenn zum Beispiel alle kostenfrei erhältlichen Fonts (ganz egal aus welcher der drei von Dir genannten Kategorien) als qualitativ minderwertig über einen Kamm geschert werden.

 

Um nichts anderes ging es (mir).

 

Was wäre es für eine Größe und Vorbildwirkung in unseren Kreisen, wenn jemand wie Du sich wirklich entschuldigt und die nächste Auflage anders gestaltet. Wäre nicht das noch mal ein gewaltiger Schub für die nicht nur fachliche sondern auch menschliche Reputation? Ich fände es cool!

bearbeitet von R::bert
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ErikS
vor 6 Minuten schrieb R::bert:

Was wäre es für eine Größe, wenn jemand wie Du sich wirklich entschuldigt und die nächste Auflage anders gestaltet. Wäre nicht das noch mal ein gewaltiger Schub für die nicht nur fachliche sondern auch menschliche Reputation? Ich fände es cool!

das mag ja sein, wenn es je eine weitere Auflage geben sollte. Aber das ist dann meine Sache und geschieht nicht auf Druck von einigen privaten Betroffenheiten. Wer je publiziert hat weiss, dass es immer etwas gibt, das jemandem nicht gefällt. Ich wundere mich darüber, dass es vielen hier nicht um den Sachverhalt geht, bei dem wirklich niemand beschädigt wurde. Sondern darum, mir nachzuweisen, dass ich einen riesigen Fehler gemacht habe. Dabei geht es nur um eine Nuance, die bestimmt niemandem außerhalb dieses kleinen Kreises aufgefallen ist. Wenn ich wegen solcher Betroffenheit ein Buch umschreiben muss, dann wäre das wohl sehr unverhältnismäßig. Was meinst du, was ich schon an Vorwürfen aushalten musste, nur weil meine Meinung und mein Urteil einigen Leuten nicht passte? Darüber beschwere ich mich nicht, denn wer an die Öffentlichkeit geht, muss sich messen lassen. Ich habe ein Buch geschrieben, dass in 4 Auflagen mehr als 200tausendmal verkauft wurde und zu einem Standardwerk geworden ist. Niemand geht auf den Inhalt ein, sondern alle meckern an einem Detail rum, dass weltweit gesehen weder schädlich noch richtig falsch ist. Und der Ton vieler Beiträge beweist, dass es eben nicht darum ging, jemanden zu schützen, der sich mit seiner Arbeit öffentlich darstellt, sondern darum, jemand anderen – mich – zu beschädigen. Zumindest zeigen das einige der gehässigen Kommentare hier. Es fing ja an damit, dass ich als reicher Kerl bezeichnet wurde, dem es nur darum ginge, seine hochpreisigen Produkte zu verkaufen. Wenn jemand in einer Fachdiskussion als reich bezeichnet wird (selbst wenn das stimmen würde), hat die Diskussion auf dem falschen Fuß angefangen. Ich hätte das gleich ignorieren sollen. Und der letzte Kommentar von Gutenberger hat das auf die Spitze getrieben. Allein die Sprache wie „der Martin“ und „der Erik“ zeigt einen zynischen Ton, der witzig sein soll, aber nur verletzend ist. Ich habe niemanden persönlich angegriffen, schon gar nicht mit Namen, hier aber bin ich sehr persönlich und sehr verletzend angegriffen worden – weit jenseits des eigentlichen Anlasses. Mit solchen „Kollegen“ möchte ich nichts mehr zu tun haben.

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Microboy
vor 12 Minuten schrieb ErikS:

Es fing ja an damit, dass ich als reicher Kerl bezeichnet wurde, dem es nur darum ginge, seine hochpreisigen Produkte zu verkaufen. Wenn jemand in einer Fachdiskussion als reich bezeichnet wird (selbst wenn das stimmen würde), hat die Diskussion auf dem falschen Fuß angefangen.

Das war der Kommentar eines einzigen Users. Aber er eignet sich natürlich sehr gut um hier alle zu diskreditieren und sich selbst zum Opfer zu stilisieren. Und es ist sehr viel bequemer als sich mit dem inhaltlichen Fehler in deinem Buch zu befassen. Du siehst diesen »Fehler« ja bis jetzt nicht ein und hältst die sechs Satzfehler für viel schwerwiegender. Da ist wohl nichts mehr zu machen.

 

:-(

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Callelulli
vor 6 Minuten schrieb Microboy:

Das war der Kommentar eines einzigen Users. 

Das mag sein, doch hat @ErikS auch recht damit, daß der Ton von Anfang an sehr hart war. Als Zaungast habe ich mich schon sehr gewundert.

Auch die Angebote von @Kathrinvdm, die Diskussion zu beenden, und von @Martin Z. Schröder, über die sachlichen und fachlichen Aspekte zu diskutieren (Qualität eines Fonts), wurden von beiden Seiten nicht, bzw. nur kurz aufgegriffen.

Ich finde @R::berts letzten Beitrag sehr gut, aber letztlich ist es @ErikSs Entscheidung, ob er das so umsetzt, und das sollten wir respektieren.

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Phoibos
vor 10 Minuten schrieb ErikS:

Es fing ja an damit, dass ich als reicher Kerl bezeichnet wurde, dem es nur darum ginge, seine hochpreisigen Produkte zu verkaufen.

Was ist denn dann Deine Motivation, die ehrenamtliche Tätigkeit anderer zu verunglimpfen? Die Sehnsucht nach Perfektion kann es nicht sein, denn seit geraumer Zeit -- und nicht erst seit Google Geld dafür in die Hand nimmt -- werden gute Fonts der Allgemeinheit zur freien Verfügung gestellt. Wie auch Photos, Graphiken, Texte, Wissen, Technik, ... 
Bezüglich des Reich-Seins: Probiere es doch mal wieder mit einem Perspektivwechsel. Oder wie der woke Mensch heutzutage sagt: Check your privilege!
Und nein, das ist immer noch kein Neid, es ist ein Appell an Dich, wenn Du die Tätigkeiten anderer schon nicht schätzt, diese zumindest nicht zu verunglimpfen.

 

vor 35 Minuten schrieb ErikS:

dass weltweit gesehen weder schädlich noch richtig falsch ist

Ich hatte es schon mal weiter oben gefragt, doch es interessiert mich noch immer, ab welchem Punkt in Deinen Augen etwas schädlich oder falsch ist. Bisher nehme ich die implizite Aussage wahr, dass moralisch problematisches Handeln in Ordnung ist, solange es kaum jemand mitbekommt.
 

vor 13 Minuten schrieb ErikS:

jemand anderen – mich – zu beschädigen.

Der einzige Mensch, der hier den Ruf von jemandem beschädigt, bist Du selbst.

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Phoibos
vor 8 Minuten schrieb Callelulli:

über die sachlichen und fachlichen Aspekte zu diskutieren

Die Sache ist immer noch die Verunglimpfung Peters.
Zwar wurde kurz angerissen, warum die Verunglimpfung einen fachlichen Boden haben könnte, doch ging das auch mit einem ziemlich überheblichen* Tone einher.


*) Ich erinnere mich an "hat kein kalligraphisches Auge" und "würde abbrechen". Ersteres mag sein, ist aber im Rahmen der Motivation und des Einsatzraumes irrelevant. Und zweiteres impliziert den Bleisatz als Goldstandard -- im einundzwanzigsten Jahrhundert...

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Taurec
vor 11 Minuten schrieb Phoibos:


*) Ich erinnere mich an "hat kein kalligraphisches Auge" und "würde abbrechen". Ersteres mag sein, ist aber im Rahmen der Motivation und des Einsatzraumes irrelevant. Und zweiteres impliziert den Bleisatz als Goldstandard -- im einundzwanzigsten Jahrhundert...

Nun wird die Diskussion hier ein wenig absurd.

Martin hat, ich denke sehr nachvollziehbar und fachlich fundiert, erläutert warum er die Digitalisierung der Grobe Gotisch für misslungen hält. 

Wenn auch das Grundgerüst des Fonts wohl auf einer Vorarbeit aufbaut, so kann die Kritik 

Zitat

"hat kein kalligraphisches Auge"

dennoch stehen bleiben: Schneidler hat die Schrift seinerzeit kalligraphisch richtig gezeichnet, der Font ist es nicht. Somit ist hier der Bleisatz Goldstandard (weil die Schrift nunmal für diesen entworfen wurde), auch im 21. Jahrhundert.

Das hat mit der Technik oder dem Entstehungszeitpunkt nichts zu tun, das Original ist numal technisch/fachlich/stilistisch richtig. Das wäre es auch, wenn es so für den Photosatz herausgekommen wäre.

 

Wenn ich hier nicht mehr Kritik üben und diese sogar begründen kann, wozu taugt dieses Forum dann?

 

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Callelulli
vor 3 Minuten schrieb Taurec:

Wenn ich hier nicht mehr Kritik üben und diese sogar begründen kann, wozu taugt dieses Forum dann?

 

Der Ton macht die Musik, wenn ich @Phoibos richtig verstehe. Peter ist sehr geschätzt. Er kann sich aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst dazu äußern. Wenn dann Peter selbst und nicht ausschließlich seine Arbeit Gegenstand der harschen Kritik ist - siehe Zitat oben in Phoibos Beitrag - verstehe ich die Reaktion.

Allerdings wissen wir alle nicht, was Peter selbst darüber denkt. 

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Phoibos
vor einer Stunde schrieb Taurec:

ein wenig absurd

Entschuldige bitte, ich habe keinen Grund, an der Kompetenz Martins zu zweifeln. Doch eine Aussage wie

vor 22 Stunden schrieb Martin Z. Schröder:

Während die Digitalisierung der Kabinett-Fraktur von Peter Wiegel einfach klobig ist und die Zentenar wiederum teilweise wegbrechen würde im Druck kleiner Grade

bemängelt in meinen Augen an der digitalen Interpretation, dass sie nicht der gleichen Limitierung wie im Bleisatz unterliegt. Heute bricht einfach nichts mehr weg, weswegen ich es für falsch halte, hier den Bleisatz-Maßstab anzulegen. Darüber, ob die Weiterentwicklung gelungen ist oder nicht, darüber mögen andere streiten.
Die Kritik von wegen das Kalligraphische ist nicht gesehen worden hat Martin gut und nachvollziehbar belegt, wenn auch im Tone etwas sehr herrschaftlich (doch da werde ich mit Sicherheit keinen Stein werfen), jedoch kann ich für mich nur sagen, dicht genug für Motivation und Einsatzgebiet. Und diese Faktoren lassen sowohl Erik als auch Martin völlig außer Acht, indem sie ihre Lebensrealität zum Maßstab machen und, in Eriks Falle, dies auch publizistisch jedem Menschen empfehlen, ungeachtet der jeweiligen individuellen Realitäten. Vielleicht bin ich aber auch nur der Geißel des Relativismus unterlegen...


Ferner:
Hier im Thread wird gerne rechtlich relevante Begrifflichkeiten verwendet, ohne den Rechtsraum zu definieren: Was ist eine illegitime Kopie? Wie unterliegen Fonts einem Urheberrecht? So wird, trotz meines Nachfragens, weiterhin schwammig Thesen in den Raum gestellt, die dem Ansehen einer Person schaden.

vor einer Stunde schrieb Taurec:

Wenn ich hier nicht mehr Kritik üben und diese sogar begründen kann, wozu taugt dieses Forum dann?

Bitte jetzt nicht verzweifeln und gleich die Frage nach der eigenen Existenz stellen! Natürlich kann und darf ein Mensch Kritik äußern. Zu allem und jedem. Von mir aus auch unbegründet, solange er dann auch die Kritik an der Kritik hinnimmt.
Und es geht immer noch um die inzwischen äußerst umfangreich begründeten Kritik an der verunglimpfenden Inszenierung von Catfonts durch Erik. Dass Bleisetzer ein Problem mit Peters Schriften haben, haben wir wohl alle inzwischen gesehen und sogar die Gründe nachvollziehen können. Doch warum die hämische Zurschaustellung solcher Art:

Am 5.4.2023 um 08:00 schrieb ErikS:

die von mir gezeigte Website zeigt nur schlecht kopierte Fonts, die weder handwerklich noch rechtlich in Ordnung sind.

Wir haben hier "schlecht kopiert", ohne Beleg, "handwerklich nicht in Ordnung", dutzende Beiträge später exemplifiziert, und "nicht rechtlich in Ordnung", weiterhin ohne jeglich Begründung. Das ist hier das Problem!
Da hilft es auch nicht, persönliche Angriffe zu unterstellen oder eine Neid-Debatte herbeizubeten. Diese Aussage, zigtausendfach materiell in die Welt verkauft und unbekannt oft digital verbreitet, ist das Problem.

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Martin Z. Schröder
vor 49 Minuten schrieb Phoibos:

bemängelt in meinen Augen an der digitalen Interpretation, dass sie nicht der gleichen Limitierung wie im Bleisatz unterliegt. Heute bricht einfach nichts mehr weg, weswegen ich es für falsch halte, hier den Bleisatz-Maßstab anzulegen.

Ich erkläre das gern, ich kenne mich damit ein wenig aus, beruflich bedingt: Wenn eine Linie in einem großen Grad, also einer großen Darstellung, extrem fein ist, dann wird sie bei einer Verkleinerung der Gesamtform in kleinen Graden unsichtbar, sie »bricht weg«. Das hat mit der Drucktechnik nur soviel zu tun, daß im Hochdruck, etwa in Bleilettern, Haarlinien tatsächlich im Wortsinne brechen können, sie sind aber vorhanden, und wenn sie physisch wegbrechen, dann sind das Unfälle beim Drucken. Im übertragenen Sinne gibt es dieses Problem bei der Reproduktionsverkleinerung beispielsweise von Zeichnungen mit Haarlinien. Aus Holzstich oder auch Radierungen, durchaus auch aus Zeichnungen und natürlich Fotos, können in jeder Reproduktion feine Linien verschwinden, sowohl schwarze Linien wegbrechen als auch weiße Linien zulaufen (auch im übertragenen Sinne). Es hängt nicht vom Druckverfahren ab, wenn schon in der Druckvorlage Linien oder Punkte im übertragenen Sinne »wegbrechen«. (Übrigens ist das Übertragen von Sinn eine benutzenswerte Eigenschaft unserer Sprache, meine ich. Sogar Erinnerungen oder Sprache können brüchig sein, man kann brechend sprechen (»gebrochenes Deutsch«), ohne daß dabei eine Bleiletter involviert ist oder gar zu Schaden kommt. Man kann auch beim Schreiben Linien brechen wie in den Frakturschriften, ohne daß dabei woanders etwas aus Blei kaputtgeht.)

Man kann sich beim Druck von solchen für kleinere Grade ungeeigneten Schriften behelfen, indem man im digitalen Satz eine Kontur um die gesamte Schrift legt, dabei aber muß man aber die Verengung von Punzen und die Verdickung auch der stabilen und womöglich ohnehin fetten Linien inkaufnehmen. Diese Manipulationen sind also nur bedingt machbar. Ich mußte gerade eine sehr schlecht gezeichnete Didot verarbeiten, in der schon bei 20 Punkt die Haarlinien unsichtbar wurden, also »wegbrachen«. Nicht auf dem Bildschirm, der denkt mit und ersetzt in der Darstellung das Bild, zumal wenn man diese vergrößert. Aber die Wahrheit zeigt sich im Druck, diesenfalls war es Digitaldruck (ich kooperiere mit Kollegen aller Druckverfahren). Die feinen Linien waren kaum sichtbar, sie waren »weggebrochen«. In der fetten Didot spielt es zum Glück kaum eine Rolle, wenn die fetten Linien in einem recht großen Grad dann 0,1 mm (das ist viel!) dicker werden, man muß nur beachten, daß die Ecken und Spitzen die richtige Form behalten und ggf. Details bearbeiten.

Dieses Problem der viel zu feinen Linien habe ich auch bei der Zentenar von Peter Wiegel festgestellt. Ich habe bei dieser Kritik an der Arbeit nicht einkalkuliert, daß ich sie gar nicht ernstnehmen soll. Nun habe ich hier mehrfach gelesen und mich belehren lassen, daß es sowieso jedem klar sein müsse, daß es sich bei Herrn Wiegels Schriften um Hobbybastelei für Modellbauer handelt und die Qualität der Schrift deshalb von vornherein allbekannt minderwertig ist. Daß man dies aber weder pauschal noch im Detail benennen soll, wußte ich nicht, und daß man das nicht sagen sollte, weil es verletzend sei, wußte ich auch nicht. Das tut mir leid. Daß diese Kategorisierung als »anspruchsarme Hobbyschrift, die von anspruchsvollen Typografen benutzt wird« mir nicht stimmig erscheint und daß ich nicht verstehe, wie sie nicht verletzend sein soll, liegt an mir, das gebe ich zu. Mich verletzt eigentlich gar nichts, jedenfalls nicht hier, auch wenn ich die inniglichen Bemühungen dazu mit Respekt zur Kenntnis nehme und auf die unablässige Fortsetzung schon gespannt bin, wobei ich etwas Abwechslung in den abwertenden Formulierungen durchaus als Wertschätzung empfände.

bearbeitet von Martin Z. Schröder
Grammatik- und Stilkorrektur
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Taurec
vor 17 Minuten schrieb Phoibos:

Wir haben hier "schlecht kopiert", ohne Beleg, "handwerklich nicht in Ordnung", dutzende Beiträge später exemplifiziert, und "nicht rechtlich in Ordnung", weiterhin ohne jeglich Begründung. Das ist hier das Problem!

Das ist in der Tat das einzige Problem in dieser ganzen Diskussion. 

 

Sicherlich kann Erik aus seiner (professionellen) Perspektive feststellen, dass die Fonts (handwerklich) schlecht kopiert sind.  Er liefert (bislang) keinen nachvollziehbaren Beleg dafür. Sehr schade für alle Beteiligten, würde es doch helfen seine (allgemeine) Kritik nachvollziehen zu können. 

 

Kritischer sehe ich die Aussage 

Zitat

"nicht rechtlich in Ordnung",

da hätte ich mir entweder einen klaren Beleg gewünscht oder das Eingeständnis da einen Fehler mit der Bildauswahl gemacht zu haben. 

 

Dennoch würde ich es begrüßen, wenn hier verbal etwas abgerüstet wird. 

 

Aber schön, dass ich bei der ganzen Geschichte auch was gelernt habe: ich werde NIE eine alte (Bleisatz-)Schrift digitalisieren. 😉

 

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ErikS

Mein lieber Mann: nun lasst mal die Kirche im Dorf. In einem englischsprachigen Text lasse ich mich aus über die Welt der kostenlosen Fonts, die ich als Unknown Font Objects bezeichne. Daraus allein geht hervor, dass ich das Thema mit Humor angehe. Ich schreibe dann zu den verschiedenen Ansätzen, kostenlose Fonts herzustellen und zu verbreiten, immer allgemein gehalten und ohne je einen Namen zu nennen.Ich erwähne, dass einige dieser Websites von Leuten betrieben werden, die genug Zeit haben, „eigene“ Schriften zu machen, von denen man nicht erwarten dürfe, dass sie professionellen Ansprüchen gerecht werden. Auf der Seite daneben wird – wie immer in diesem Buch – ein Foto gezeigt, dass mehr oder weniger den Text illustriert. Ohne jeden direkten Bezug, ohne Namensnennung. Wer alle 232 Seiten dieses Buches liest, kennt den lockeren Ton und erwartet keine Doktorarbeit zu Lizenzen, PostScript Outlines oder spezifischen Hinting-Routinen. Daraus jetzt einen Rufmord an einem mehr bis dato unbekannten Kollegen zu konstruieren, zeugt neben Humorlosigkeit vor allem von einem besonders bösen Willen, hier mal einem „Promi“ der Szene zu zeigen, wie sich wehrhafte Menschen schützend vor diesen Kollegen werfen, auch wenn der keiner Gefahr noch einer Rufschädigung auszusetzen ist.

 

Nochmal: wer seine Arbeit in der Öffentlichkeit anbietet, muss sich der Kritik stellen, wie sie der kompetente Kollege Martin Z. Schröder in sehr sachlicher und gut begründeter Art äußert. Aus seinen Ausführungen können alle lernen. Aber nur, wenn sachlich diskutiert wird anstatt auch ihm einen Rufmord zu unterstellen.

Da das PDF meines Buches ja bekannt ist, sollte sich jede/r hier die betreffende Doppelseite vornehmen und am besten einige andere Seiten dazu und dann beurteilen, ob eine internationale Leserschaft tatsächlich eine Verunglimpfung einer nicht benannten Person durch Text und/oder Abbildung empfände. 

Hätte ich nur entferntest damit gerechnet, dass die Abbildung einer öffentlich zugänglichen Website so ausgelegt hätte werden können, wäre mir sicherlich auch ein anderes Bild eingefallen. Die Rechnung ohne ein humorloses deutsches Publikum zu machen, war offensichtlich ein Fehler. Ich habe in diesen Kommentaren selbst soviel Verunglimpfung erfahren, dass ich ganz sicher keinen Dialog je wieder anfangen werde. Ganz sicher ist außerdem, dass viele Kommentare aus ganz anderen Gründen als der Verteidigung eines bemitleidenswerten Kollegen geschrieben wurden. Einerseits tut es mir natürlich leid, wenn dieser sich wirklich beleidigt fühlt. Andererseits muss ich nochmal sagen: wer veröffentlicht, muss mit Öffentlichkeit rechnen. Diese Geschichte ist der Beweis dafür, denn ich habe veröffentlich und muss jetzt büßen.

 

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ErikS
vor 7 Minuten schrieb Taurec:

 

 

Sicherlich kann Erik aus seiner (professionellen) Perspektive feststellen, dass die Fonts (handwerklich) schlecht kopiert sind.  Er liefert (bislang) keinen nachvollziehbaren Beleg dafür.

 

ich muss den Beweis dafür nicht liefern, denn ich habe keine der Schriften von der abgebildeten Website erwähnt. Die Abbildung dient lediglich als allgemeiner Beleg dafür, dass es viele Hobbyseiten gibt, auf denen Fonts angeboten werden, die aus unterschiedlichen Gründen professionellen Ansprüchen nicht genügen. Und das ist ja auch festgestellt worden mit dem Hinweis, dass sie ja für Hobbyzwecke wie Modelleisenbahnen prima sind. 

Es würde wirklich helfen, wenn alle Diskutanten hier sich die erwähnte Seite in dem PDF durchlesen würden, denn dann bliebe von den hochtrabenden Anschuldigungen nur übrig, dass ich besser eine Abbildung genommen hätte von einer Website, deren Urheber hier nicht bekannt ist. Mich würde es nicht wundern, wenn Leser des Buches sich die Mühe machten, die URL herauszufinden um dort eben jene kostenlosen Fonts zu besorgen. Jede Werbung ist bekanntlich gute Werbung. Aber es ist natürlich einfacher, sich an den Wagen der Entrüstung zu hängen und vom bösen Spiekermann eine Entschuldigung zu verlangen, damit endlich mal gezeigt wird, dass sich hier auch Promis korrekt zu verhalten haben. Der berühmte deutsche Zeigefinger. Sollte es je eine deutsche Version dieses Buches geben, werde ich ganz sicher eine amerikanische Website auf der Seite zeigen, dann wäre mir der Beifall hier sicher.

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Phoibos
vor 23 Minuten schrieb Martin Z. Schröder:

Dieses Problem der viel zu feinen Linien habe ich auch bei der Zentenar von Peter Wiegel festgestellt.

Vielen Dank für die Klarstellung und Herleitung und Erklärung des mir unbekannten terminus technicus!

 

vor 7 Minuten schrieb ErikS:

ich muss den Beweis dafür nicht liefern, denn ich habe keine der Schriften von der abgebildeten Website erwähnt.

Wie war das noch mal mit der Recherche?

vor 39 Minuten schrieb ErikS:

ausgelegt hätte werden können

versus

  

Am 5.4.2023 um 08:00 schrieb ErikS:

die von mir gezeigte Website zeigt nur schlecht kopierte Fonts, die weder handwerklich noch rechtlich in Ordnung sind. Kann jeder selber nachsehen.

 

Du inszenierst die Website jedoch immer noch als "rechtlich problematisch" ohne jegliche Begründung... Und Du bist Dir dieser Inszenierung auch bewusst!
Andere haben für Dich die Arbeit gemacht, das Handwerkliche zu begründen, vielleicht erläuterst Du jetzt einfach noch das "rechtlich problematische". Es muss auch kein Text sein, der wissenschaftlichen Standards genügt, keine Sorge 🙂

Und es geht auch nicht um die Person Erik Spiekermann des privaten Lebens oder des öffentlichen Lebens, es geht um den Teil von Dir, der als professioneller Profi (sic!) einem anderen Menschen unmoralisches Handeln unterstellt. Es tut mir Leid, dass ich Dich als, mal grob paraphrasiert, alten geldgeilen Menschen bezeichnet habe. Dass Du dies als persönlichen Angriff auf Deine Komplett-Person verstanden hast, war nicht meine Absicht, es war als eine Karikatur des inszenierenden Autoren des hier diskutierten Problemes gemeint.

Bisher ist die Botschaft, die bei mir ankommt, dass für einen Profi unmoralisches Verhalten ok ist, solange es nur wenig genug mitbekommen*, und dass quod licet iovi, non licet bovi in professionellen Gestalter-Kreisen weiterhin gilt.
Das kann doch nicht Deine Intention sein!


*) Was natürlich Wasser auf den Mühlen der Lizenz-Verächter wäre, gäbe es nicht nicht den zweiten Teil...

 

 

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Martin Z. Schröder

Ist es, verehrter Herr Spiekermann, nicht gerade aus dem englischen Sprachraum bereits länger bekannte sittliche Übung, auf die Verletzung von Gefühlen vorab und pauschal Rücksicht zu nehmen? Wir können kurzfristig 20.000 und mehr der dargestellten Buchbeilagen liefern, die das Leserix nach Entgegennahme der von Bleilettern gedruckten Mitgefühlsbezeugungspauschale für eigene Zwecke des Gefühlsverletzungsausgleichs verwenden kann, was Ihrem Buch einen enormen Mehrwert verliehe, eine Preissteigerung ermöglichte und Sie zu einem so reichen Manne machte, daß Sie ...
sorry1-3750e693.jpg
... sich auch etliche der folgend abgebildeten Karten leisten könnten, um sie an dann immer noch unbefriedigte Gerechte zu senden; rückseitig Raum für Autogramm (kann auch vom Klischee eingedruckt werden, sofern die Linien nicht so dünn sind, daß sie wegbrechen) ist vorhanden.
problemeexcelsior1.jpg

bearbeitet von Martin Z. Schröder
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Zen

Warum hat dieses Forum eigentlich keinen "gefällt mir nicht"-Button? Noch nie wollte ich ihn so gerne und häufig drücken, wie in diesem Thread.

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Phoibos
vor 6 Minuten schrieb Zen:

Warum hat dieses Forum eigentlich keinen "gefällt mir nicht"-Button?

Positive Bestärkung führt nachhaltiger zum gewünschten Handeln. Negative Sanktionen führen bestenfalls zu einem bedrohungsabwehrenden Lernen, deutlich weniger nachhaltig, und führt zu mehr unerwünschten Unterleben.
Aber es steht Dir frei, Dein Missfallen in Worte zu kleiden. So kannst Du die betreffenden Personen auch erreichen, sofern sie erreichbar sein wollen.

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