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ErikS
vor 14 Stunden schrieb Tobias L:

 

Welche Behauptungen und Anschuldigungen meinst du? 

Diese hier:

Hmm, wer sagt mir denn, dass die anderen Beispielbilder in dem Buch besser recherchiert sind bzw, ob sie wirklich zum Text passend sind 

Nun, denn da hatte halt wohl einfach wer zu viel Freizeit und was will man von einem Gratisbuch erwarten ...

 

Das sind gehässige Unterstellungen,  die durch nichts belegt sind, sondern nur Stimmung machen. Zumal noch falsch, denn das Buch ist nicht gratis.

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ErikS
Am 6.4.2023 um 13:19 schrieb Microboy:

Ich persönlich fühle mich nicht beleidigt, störe mich aber durchaus am immer wieder abwertenden Ton von Martin Z. Schröder. 
 

:-?

Martin Z. Schröder ist einer der kenntnisreichsten Kollegen, die ich kenne. Und er beweist täglich in seiner Praxis, dass er nicht nur argumentieren, sondern auch machen kann. Wenn jemand wie er sorgsam immer mal wieder Regeln erklärt oder Ungenauigkeiten berichtigt, mag das für manche etwas belehrend klingen, aber genau das ist es ja auch: da können alle was lernen. Man muss nicht jede Regel oder Korrektur in Kinderbuchton verpacken, damit sich bloß niemand an der Wahrheit stört.

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ErikS

Ich habe niemanden in ein schlechtes Licht gerückt. Der Text im Buch stellt fest, dass es viele unprofessionelle Schriften gibt und viele, deren Herkunft zweifelhaft ist und dass das vor allem auf Fonts zutrifft, die nichts kosten. Das ist illustriert mit einem anonymisierten Beispiel, deren Herkunft nur einigen wenigen Mitglieder dieses Forum bekannt ist. Einen direkten Bezug auf die abgebildete Site gibt es nicht. Hier wird das hochgespielt als Rufmord an einem weitbekannten Kollegen. Gleichzeitig wird mir schlechte Recherche im ganzen Buch unterstellt, Verkäufer zu sein von viel zu teuren Fonts, ein reicher alter Mann zu sein (das Zweite stimmt, ich bin 75). Das geht bis zum Begriff Raubmordkopien, was immer das sein mag. Das Ganze zeigt mir, dass es weniger um den armen, mir unbekannten Autoren der zitierten Website geht, sondern um eine neidgesteuerte Diskussion. Das habe ich schon oft erlebt. Ich habe schon einiges gemacht und jeder Erfolg bringt Neider. Ich hatte allerdings gedacht, dass man in diesem Forum eher die Arbeit eines Kollegen diskutiert und sich weniger in ad hominem Anwürfe verzettelt, die dazu alle aus der Luft gegriffen sind.

 

Nochmal zusammengefasst:

 

Das Buch ist nicht kostenlos, alle Fakten sind gründlich recherchiert, alle Bildautoren genannt und entlohnt; ich bin nicht reich; ich habe nichts mit den Preisen bei Monotype oder anderen Foundries zu tun. Ich habe seit 10 Jahren eine typografische Werkstatt, die ich mit komplett mit eigenem Geld betreibe und die jedes Jahr einen großen Verlust macht.

Dass ich in 50 Jahren Berufspraxis Fehler gemacht habe, ist klar. Auch im neuen Buch gibt es 6 Fehler – falsche Wortabstände, Schreibfehler, fehlende oder falsche An- oder Abführungen, das übliche eben. Darüber oder andere inhaltliche Fragen würde ich hier lieber diskutieren als über Unterstellungen und persönliche Vorwürfe, besonders die von Leuten, die das eigentliche Objekt nie in den Händen gehalten haben. 

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R::bert
Am 6.4.2023 um 09:04 schrieb ErikS:

Da geht es nicht um die abgebildete Site, auch nicht um die dort abgebildeten Schriften, sondern ganz allgemein um kostenlose Fonts, von denen niemand die Qualität erwarten kann, die für bezahlte Schriften vorausgesetzt wird.

Auch wenn Dir das sicher alles schon bekannt ist, um etwas Differenzierung reinzubringen sei noch folgende Anmerkung erlaubt: Ich stehe Freefonts auch sehr skeptisch gegenüber aber es gibt auch sehr gute bis herausragende, bei denen man nicht mal umhin kommt sie in unseren Fontlisten als besondere Empfehlungen zu erwähnen. Dazu gehört zum Beispiel die umfangreiche IBM-Plex-Sippe von Mike Abbink, dessen Schaffen man denke ich ohne lang zu überlegen in Deiner Liga einordnen kann (er selbst nutzt die Sans für seine Website).

Am 6.4.2023 um 10:07 schrieb Martin Z. Schröder:

Was verschenkt wird, taugt meistens wenig. Das weiß doch jeder.

Ich bin glücklich über digitale Schriften mit vielen Schnitten, damit ich den Schnitt der Größe anpassen kann. Alles andere ist entweder zu zart, wenn man es klein setzt, oder es wird klobig, wenn man große Größen verwendet.

Da fallen mir zum Beispiel die aktuellen Versionen der Literata und Source Serif mit mindestens vier! optischen Größen ein.

 

Und wenn man den Ausführungen von Ralph du Carrois Glauben schenken kann,

Zitat

”The Fira Project is (and has always been) teamwork. A special shout-out to Erik, who made everything possible.“

 

warst Du Erik sogar selbst schon maßgeblich an einem bemerkenswerten Freefont-Projekt beteiligt:

Fira Sans. 

 

All diese Beispiel zeigen, dass Freefonts sogar die durchschnittliche Qualität von Kauffonts bei weitem übertreffen können (abgesehen von deren ausgezeichneter Ästhetik, eine Textschrift mit vier optischen Größen ist eher die Seltenheit und nicht mal die Meta schafft es auf drei unterschiedliche Weiten und solch einen umfangreichen Zeichenvorrat wie die Fira Sans).

Und es gibt unzählige Beispiele von kommerziellen Fonts, deren Qualität alles andere als kaufwürdig ist. Da braucht man sich nur mal auf Portalen wie Creative Market umschauen. Und selbst bei renommierten Foundries ist beispielsweise ein ordentliches Kerning nicht immer garantiert.

 

Und was Catfonts angeht, hat auch Peter Fonts im Repertoire, welche herausragen: zum Beispiel seine Erika. Mir fällt spontan kein anderer Typewriter-Font ein, mit dem sich durch Opentype-gesteuererte Glyphrotation so wunderbar Schreibmaschinen-Seiten nachstellen lassen.

bearbeitet von R::bert
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Phoibos
vor einer Stunde schrieb ErikS:

Zumal noch falsch, denn das Buch ist nicht gratis.

vor 54 Minuten schrieb ErikS:

Das Buch ist nicht kostenlos,

vor 54 Minuten schrieb ErikS:

die das eigentliche Objekt nie in den Händen gehalten haben

Du hast das Buch unter cc-by-nd publiziert und ich muss bei Google nicht mal mit meinen Daten zahlen (Download bei Google Knowledge). Nicht erst m 21. Jahrhundert begann die Grenze zwischen physischer und digitaler Existenz zu schwinden. In dem hier vorliegenden Fall ist das digitale Kopie Deines Buches gratis und damit ist die verkürzte Aussage, das Buch wäre kostenlos, richtig.

 

vor 54 Minuten schrieb ErikS:

alle Fakten sind gründlich recherchiert

Am 6.4.2023 um 18:14 schrieb ErikS:

Ich habe den Namen absichtlich nicht recherchiert,

:-?

 

vor 54 Minuten schrieb ErikS:

Verkäufer zu sein

Da ich persönlich davon ausgehe, dass ein Autor sich selbst beschreiben kann (und ich deswegen auch nicht weiter recherchiere), ist jemand, der eine Firma zur Distribution gründet, auch, platt gesagt, ein Verkäufer:
spiekermann.jpg.c636268aa081d479fe9062490a1b382a.jpg
Quelle für den Screenshot ist die dritte Seite Deines Buches (mir als PDF von oben genannter Adresse vorliegend).
 

vor 59 Minuten schrieb ErikS:

Das geht bis zum Begriff Raubmordkopien, was immer das sein mag.

Eine Hyperbel, um die Untauglichkeit von Wortschöpfungen wie Raubkopie oder die Nutzung von Begrifflichkeiten des Strafrechts wie Diebstahl oder des internationalen Rechtes wie Piraterie in Bezug zu Handlungen das Urheberrecht betreffend zu karikieren.

Es geht auch nicht um Neid (Worauf eigentlich? Dir Dein Ingenium und/oder den daraus resultieren Erfolg zu neiden, wäre töricht).

Es geht immer noch darum, dass Du einen Screenshot einer Website (Anonymisiert im Zeitalter von Google und Reverse Image Search? Da kann ich nur lachen!) in einen räumlichen Bezug zu "schlechten" und widerrechtlich publizierten Fonts setzt. Falls Du Dein Buch nicht im Kopf hast, hier hast Du einen Screenshot des Absatzes von Seite 97:

erik.jpg.8a3a7a8391a765d1f220ffd89b40df06.jpg

Bis auf "free" trifft nichts davon auf Peters Website zu. Und bevor Du jetzt wieder rumlavieren möchtest: Da dieser Absatz der erste ist, den der*die Leser*in liest, nachdem er*sie das Bild von Peters Website sieht, inszenierst Du eine Verknüpfung von Bild und Text, die einem direkten Bezug gleichkommt.

Das ist, jenseits aller rhetorischen Details, übrigens auch tatsächlich eine Diskussion um inhaltliche Fragen und kein Shitstorm oder eine Neiddebatte.

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R::bert
vor 52 Minuten schrieb Phoibos:

Bis auf "free"

Und selbst das konnte man bis vor einiger Zeit insofern einschränken, als dass sich auf der Webseite ein Spenden-Button befand. Ich finde ihn jetzt nicht mehr.

bearbeitet von R::bert
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KlausWehling

Ich hatte ja kurz gedacht, dass ich mit meiner Typisierung ein paar Beiträge weiter oben zu weit gegangen bin - Nö! Da ist Hopfen und Malz verloren.

 

Das Sie @Martin Z. Schröder so behände auf den Zug aufsprangen wundert dann doch - allerdings ist Ihre Kritik an Peter Wiegels Schriften in etwa so stimmig, wie wenn man dem Erbauer aus Holz gefertigter Optimisten vorwürfe, dass man damit nicht über den Atlantik segeln könne. Und ja - ich habe schon einen Font heruntergeladen und genutzt. Und zwar »Erikas Büro«. Für eine Filmproduktion waren Schreiben einer deutschen Behörde aus den 60ern zu fertigen. Es pressierte und es war an den Drehtagen (Wochenende) keine mechanische Schreibmaschine aufzutreiben. Es hat hervorragend funktioniert.

 

Beste Grüße

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ErikS
vor einer Stunde schrieb Phoibos:

 

Da ich persönlich davon ausgehe, dass ein Autor sich selbst beschreiben kann (und ich deswegen auch nicht weiter recherchiere), ist jemand, der eine Firma zur Distribution gründet, auch, platt gesagt, ein Verkäufer:
spiekermann.jpg.c636268aa081d479fe9062490a1b382a.jpg

1989 gegründet, 2013 an Monotype verkauft. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch 9% der FontShop AG.  Bei MetaDesign bin ich 2001 ausgeschieden.

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Microboy
vor 3 Stunden schrieb ErikS:

Martin Z. Schröder ist einer der kenntnisreichsten Kollegen, die ich kenne. Und er beweist täglich in seiner Praxis, dass er nicht nur argumentieren, sondern auch machen kann. Wenn jemand wie er sorgsam immer mal wieder Regeln erklärt oder Ungenauigkeiten berichtigt, mag das für manche etwas belehrend klingen, aber genau das ist es ja auch: da können alle was lernen. Man muss nicht jede Regel oder Korrektur in Kinderbuchton verpacken, damit sich bloß niemand an der Wahrheit stört.

Ich habe die Kenntnisse von Martin Z. Schröder nicht in Frage gestellt. Formulierungen wie »Weil sie nicht viel taugen.« in Bezug auf Peter Wiegels Schriften oder generelle Äußerungen wie »Was verschenkt wird, taugt meistens wenig. Das weiß doch jeder.« (die übrigens auch die PDF-Version deines Buches einschließt), empfinde ich aber als äußerst abwertend. Das hat mit dem Erklären von Regeln oder konstruktiver Kritik rein gar nichts zu tun. Das ist pure Polemik die du sofort mit »Jetzt sind wir endlich bei einer sachlichen Diskussion.« kommentiert hast.

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Microboy
vor 50 Minuten schrieb R::bert:

Und selbst das konnte man bis vor einiger Zeit insofern einschränken, als dass sich auf der Webseite ein Spenden-Button befand.

Ich zitiere hier mal von Peters Website:

 

Auf der anderen Seite habe ich, da ich lange ohne Rentenversichrungsbeiträge einzahlen zu können, meine Mutter pflegen musste. nur eine sehr geringe Rente und bin so auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Und das bedeutet eben auch, ich kann nichts mehr hinzuverdienen, denn: " Dem grundsicherungsrechtlich relevanten Bedarf ist das einzusetzende Einkommen gegenüberzustellen. Zum Einkommen gehören alle Einkünfte in Geld oder Geldeswert (also auch Sachgeschenke) die im Bedarfszeitraum zufließen und zwar ohne Rücksicht auf die Herkunft und Rechtsnatur..."


Das bedeutet, wollt ihr die Website unterstützen, z.B. durch eine Spende, habe ich davon nur Mehrarbeit, und zusätzliche Portokosten, und das Geld entlastet letztlich nur den Sozialhaushalt des Kreises. 

 

Das ist als Hintergrund vielleicht noch ganz aufschlussreich.

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ErikS
vor 2 Stunden schrieb R::bert:

 Dazu gehört zum Beispiel die umfangreiche IBM-Plex-Sippe von Mike Abbink, dessen Schaffen man denke ich ohne lang zu überlegen in Deiner Liga einordnen kann (er selbst nutzt die Sans für seine Website).

vor 2 Stunden schrieb R::bert:

Mike Abbink ist bei IBM angestellt und es war eine unternehmerische Entscheidung der Firma, die Schrift freizugeben. Mike ist für seine Arbeit bezahlt worden und Bold Monday für die Umsetzung.

warst Du Erik sogar selbst schon maßgeblich an einem bemerkenswerten Freefont-Projekt beteiligt:

Fira Sans. 

 

Fira war entstanden als Auftrag für Mozilla, dann übernommen von Google. Ralphs weitere Arbeit an der umfangreichen Fira Familie ist immer bezahlt worden. Google bezahlt Einmal-Honorare an alle Schriftentwerfer und vertreibt die Fonts als Libre Fonts, weil die Firma daran interessiert sind, die Nutzerdaten zu haben. Google Fonts sind keine Free Fonts. Das könntest Du einfach nachlesen. Ich würde nie für eine kommerzielle Firma kostenlos arbeiten.

 

Ich habe auch nichts dagegen gesagt oder geschrieben, dass Leute als Hobby Schriften machen und verschenken, sondern lediglich davor gewarnt, dass man von diesen nicht die gleiche Qualität erwarten kann wie von (teuren) professionellen Fonts. Vor allem aber warne ich vor den vielen Sites, auf denen alle Schriften der Welt angeboten werden, auch meine eigenen. Unter vielen Gestaltern, besonders jungen, ist kein Bewusstsein dafür vorhanden, dass Fonts lizensiert werden müssen und dass Schriftentwerfer von diesen Lizenzen leben.

 

Ein wenig mehr Hintergrundwissen wäre zu empfehlen, bevor hier weiter Halbwahrheiten verbreitet werden.

 

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ErikS
vor 1 Stunde schrieb Phoibos:

Du hast das Buch unter cc-by-nd publiziert u

 

Das ist kein Buch, sondern ein PDF der Seiten. Ein Buch ist immer noch ein physisches Objekt, das ich in den Händen halten kann.

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Microboy
vor 29 Minuten schrieb ErikS:

Ralphs weitere Arbeit an der umfangreichen Fira Familie ist immer bezahlt worden. Google bezahlt Einmal-Honorare an alle Schriftentwerfer und vertreibt die Fonts als Libre Fonts, weil die Firma daran interessiert sind, die Nutzerdaten zu haben. Google Fonts sind keine Free Fonts.

Ob jemand für die Erstellung eines »Free Fonts« bezahlt wurde spielt doch keine Rolle. Es geht darum, dass die Nutzer den »Free Font« nicht bezahlen müssen bzw. der Font Open Source ist. Weshalb Google Fonts deiner Ansicht nach keine Free Fonts sind obwohl sie Open Source sind kann ich nicht nachvollziehen.

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R::bert
vor 38 Minuten schrieb ErikS:

Ich habe auch nichts dagegen gesagt oder geschrieben, dass Leute als Hobby Schriften machen und verschenken, sondern lediglich davor gewarnt, dass man von diesen nicht die gleiche Qualität erwarten kann wie von (teuren) professionellen Fonts.

Und ich wies lediglich darauf hin, dass man das so pauschal nicht (mehr) sagen kann, da es auf beiden Seiten genügend Beispiele gibt, die diese Logik widerlegen.

 

vor 38 Minuten schrieb ErikS:

Vor allem aber warne ich vor den vielen Sites, auf denen alle Schriften der Welt angeboten werden, auch meine eigenen.

Das finde ich auch richtig und gut so und unterstütze das. Aber das »Vor allem« wird mit dieser Abbildung nicht untermauert sondern untergraben. Ja man kann sich schon fragen warum in diesem Kontext dann nicht eine Abbildung einer solchen Seite gewählt wurde. Weil man dann unter Umständen noch »Werbung« für diese Piraten macht und noch mehr Verluste drohen? Dann hätte man auch ganz auf eine Abbildung verzichten können, anstatt eine harmlose Seite samt Inhaber zu diffamieren, bei dem man ohnehin nichts zu verlieren hat. Das ist ziemlich unterstes Niveau. (Und nebenbei bemerkt finde ich dieses Beispiel für ein international angesprochenes Publikum auch eher irrelevant. Warum nicht zum Beispiel dafont als Portal für viele schlechte Freefonts? Ein passender Screenshot lässt sich da auch einfach machen.)

bearbeitet von R::bert
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R::bert

Irgendwie sind das für mich ohnehin zwei paar Schuhe: Fontpiraterie und schlechte Freefonts. Weshalb das überhaupt in einem Atemzug unnötigerweise miteinander vermischen? 

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Phoibos

 

vor 1 Minute schrieb ErikS:

Das ist kein Buch, sondern ein PDF der Seiten

Vulgo ein Buch.
Im Allgemeinen Sprachgebrauch wird, zumindest in meinem Umfeld, nicht mehr zwischen einem physischen Buch und einem digitalen und mir-fehlt-grad-ein-Adjektiv-für-Audiobooks Buch differenziert, da die Werke von Autor*innen seit geraumer Zeit gelesen, getastet und gehört werden können.
Eine Bedeutungserweiterung, die auch längst in den Bibliotheken und den Händlern der Welt angekommen ist.



Einmal mehr empfehle ich einen Perspektivwechsel:
Für Anwender*innen ist es nachrangig, ob der Font nun pro bono oder auf Veranlassung und Kosten eines Dritten kostenlos zugänglich ist. Da nur "free" als Distinktionsmerkmal anzuführen, ist arg kurz gedacht, da das Spektrum für unbedarfte Nutzer*innen alles umfasst, wofür sie kein Geld zahlen müssen, leider auch die Verbreitung und Nutzung von Schriften ohne eine Lizenz. Aber eben auch die völlig legale Verbreitung und Nutzung unter diversen Lizenzen, CC, C0 und OFL sind nur drei, die mir spontan einfallen.
Und das die Höhe des Preise irgendwas über Qualität aussagt, ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr richtig. Die gleiche Fabrik (Obacht, spekulative Hyperbel), die limitierte Gucci-Shirts, die für Unsummen vertrieben werden, produziert auch für Ramschketten und beutet für beide Menschen (zumeist Frauen) aus. Die Kosten des Produktes sind vom aufgerufenen Preis abgekoppelt. So auch bei Google: was auch immer sich Google sein Angebot kosten lässt, der Preis (Daten oder halt auch nicht, Google Fonts ist auch mit aktivierten Schutzschilden (Script-Blocker, Proxies, ...) nutzbar) bleibt bei Deinem als PDF distributierten Buche und den Google Fonts "free".

In anderen Threads könnten wir die Frage, wie ein Bewusstsein um die Notwendigkeit von Lizenzen geschaffen werden kann, ein Bewusstsein darum, dass auch Schriftkünstler*innen essen und wohnen wollen, und auch darüber, wie Qualität bei Fonts messbar werden kann, führen. Hier geht es jedoch weiterhin darum, dass Du einen unbescholtenen Schriftkünstler deutlich in die Nähe von Rechtsbruch und mieser Qualität rückst.

Zu der Qualität von @catfonts Fonts möchte ich jedoch hier noch anmerken, dass Peter einige Werke, die hapax legomena sind, geschaffen hat, so dass sich die Frage nach der Schönheit von Outlines (pars pro toto Qualität) überhaupt nicht stellt.

Ich würde auch gerne noch kurz etwas zum Thema "professionelle Fonts" und Perspektivwechsel einwerfen: Schriften sind "nur" Werkzeuge (auch wenn sie per se für mich auch Kunstwerke sind). So professionell beispielsweise die Meta auch ausgeführt ist, so untauglich ist sie in meinem professionellen Einsatzgebiet, da sie kein polytonisches Griechisch kann (zumindest laut Fontshop). Doch käme ich deswegen nicht auf die Idee, mit ihr die Untauglichkeit von Fonts zu illustrieren. In meinen Augen, tust Du genau das mit dem bearbeiteten Screenshot von Peters Website direkt neben einem Absatz über die illegitime Nutzung von Schriften und mangelndem handwerklichen Können!
 

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R::bert
vor 4 Stunden schrieb ErikS:

Fira war entstanden als Auftrag für Mozilla, dann übernommen von Google. Ralphs weitere Arbeit an der umfangreichen Fira Familie ist immer bezahlt worden. Google bezahlt Einmal-Honorare an alle Schriftentwerfer und vertreibt die Fonts als Libre Fonts, weil die Firma daran interessiert sind, die Nutzerdaten zu haben. Google Fonts sind keine Free Fonts. Das könntest Du einfach nachlesen. Ich würde nie für eine kommerzielle Firma kostenlos arbeiten.

vor 4 Stunden schrieb ErikS:

Mike Abbink ist bei IBM angestellt und es war eine unternehmerische Entscheidung der Firma, die Schrift freizugeben. Mike ist für seine Arbeit bezahlt worden und Bold Monday für die Umsetzung

vor 4 Stunden schrieb ErikS:

Ein wenig mehr Hintergrundwissen wäre zu empfehlen, bevor hier weiter Halbwahrheiten verbreitet werden.

Das ist mir alles soweit bekannt. Dass man diese kostenfrei lizenzierbaren Fonts aber jetzt nicht mehr Freefonts nennt, ist mir neu und ich bezweifle offen gesagt noch, dass dies allgemeingültig Konsens ist. Insofern bitte ich darum, wenn mit solchen Behauptungen ich würde hier Halbwahrheiten verbreiten etwas vorsichtiger um sich zu werfen und sachlich zu bleiben.

bearbeitet von R::bert
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ErikS
vor 4 Stunden schrieb Microboy:

Ob jemand für die Erstellung eines »Free Fonts« bezahlt wurde spielt doch keine Rolle. Es geht darum, dass die Nutzer den »Free Font« nicht bezahlen müssen bzw. der Font Open Source ist. Weshalb Google Fonts deiner Ansicht nach keine Free Fonts sind obwohl sie Open Source sind kann ich nicht nachvollziehen.

dann lies bitte die Definition nach bei Google. Ich habe diese Definition nicht erfunden.

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Tobias L
vor 8 Minuten schrieb ErikS:

dann lies bitte die Definition nach bei Google.

Sich seine Definition bei Google suchen, ist in meinen Augen sehr wohlfeil, weil man dort ja alles mögliche findet :-|

Wahrscheinlich meinst du eine Definition bei fonts.google.com 🤔

Ich habe da mal flott ›recherchiert‹:

Zitat

Fallen für diese Schriftarten Kosten an?

Nein. Alle Google Fonts sind Open-Source-Code und kostenlos.

Quelle

Eine weitere Definition von Free-Fonts habe ich dort nicht finden können.

(Warum müssen wir überhaupt deine Argumente googeln und recherchieren, um deine Aussagen zu verstehen?)

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Microboy
vor 17 Minuten schrieb ErikS:

dann lies bitte die Definition nach bei Google.

Wo findet sich denn diese Definition? Ich finde auf die Schnelle nur diese Infos:

 

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:-?

 

Bleibt die Frage weshalb Google Fonts deiner Meinung nach keine Free Fonts sind.

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Kathrinvdm

Worum es hier doch im Kern geht, ist, dass Herrn Spiekermann ein Fehler unterlaufen ist, als er in seinem Buch den bereits mehrfach zitierten Text über gestohlene Schriftdateien mit einer Abbildung der Website »catfonts.de« illustriert hat und diese damit in einen nicht zutreffenden, rechtlich fragwürdigen Kontext stellte. So etwas kann (auch ohne böse Absicht) passieren, wir diskutierten darüber. Wie wir nun auf mehrerer Seiten und nach sorgfältiger Textanalyse feststellen dürfen, ist Herr Spiekermann nicht bereit, diesen Fehler einzuräumen, ihn aus der Welt zu schaffen und sich bei Peter Wiegel zu entschuldigen.

 

Ich gewinne daher den Eindruck, dass Herr Spiekermann seine eigene Reputation über die Peter Wiegels stellt, was umso bedauerlicher ist, da Letzterer sich gegen die Beschuldigung nicht zur Wehr setzen kann, die Gründe haben wir ebenfalls ausgeführt.

 

Für mich gibt es an dieser Stelle keine weiteren Erkenntnisse mehr zu gewinnen, ich verabschiede mich aus diesem Thread und wünsche allen Mitgliedern des Forums friedliche und glückliche Ostertage. 

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ErikS

Mein abschließender Beitrag:

 

1. Leser meines englischsprachigen Buches werden alle diese Hintergründe nicht kennen. Im Nachhinein tut es mir leid, hier soviel Aufregung gestiftet zu haben, aber ich glaube, dass niemand dadurch wirklich zu Schaden gekommen ist und außerhalb dieses wirklich eng begrenzten Kreises auch niemand die gleichen Schlussfolgerungen getroffen hat, nach denen ich ein verantwortungsloser, dummer und reicher Idiot bin, der an teuren Schriftpreisen schuldig ist und keine Ahnung von nichts hat – alles Aussagen aus diesem illustren Kreis.

 

2. Es gibt drei Arten von Free Fonts:

> Schriften, die entweder als Hobby hergestellt und kostenlos angeboten werden und von denen man nicht erwarten kann, dass die gestalterisch oder technisch auf dem Niveau professioneller Fonts stehen:

> viele kostenlos angebotene Schriften sind Kopien kommerzieller Fonts, die auf Sites wie dafonts angeboten werden und allesamt illegale Kopien darstellen. Oft sind diese als digitale Kopien mit den Originalfonts identisch und deshalb  auch moralisch schädlich, weil sie die ursprünglichen Entwerfer um ihre Einkünfte bringen:

> Google Fonts beauftragt SchriftentwerferInnen, gegen ein einmaliges Honorar Schriften zu gestalten, die von Google kostenlos angeboten werden. Da diese Fonts professionell produziert werden, sind sie technisch in Ordnung, auch wenn viele davon sehr eng an ihren Vorbildern liegen. David Crossland von  Google Fonts hat dafür vor Jahren den Ausdruck „Libre Fonts“ geprägt. Eine einfache (bzw auch banale) Übersetzung des Wortes free, die deutlich machen soll, dass wenigstens die Entwerfer bezahlt wurden. Die Nutzung ist so kostenlos, wie alle Google Produkte – wir bezahlen mit unseren Daten. Auch wenn ich als professioneller Schriftentwerfer nicht begeistert von der Konkurrenz durch einen Riesenkonzern bin, haben Google Fonts doch wesentlich dazu beigetragen, dass im Web nicht mehr das Einerlei von Georgia und Arial vorherrscht.

3. Ein PDF ist kein Buch. Zwar ist der Inhalt oberflächlich identisch, aber ein Buch ist per definitionem ein physisches Objekt. Das können weder Amazon noch Adobe wegdiskutieren. Wir lernen nicht nur durch Sehen, sondern wir verstehen Wirklichkeiten und Hintergründe durch – genau: Begreifen. Es führt hier zu weit, entsprechenden Zitate aus Richard Sennetts Buch „Der Handwerker“ (The Craftsman) zu bringen, der das deutsche Wort zitiert bei seiner Beschreibung, warum wir selbst Gegenstände für den geistigen Gebrauch (ein Buch zum Beispiel) besser verstehen, wenn wir sie anfassen. Forschung zur besseren Rezeption von Inhalten in physischer, dreidimensionaler Form gibt es immer mehr und im Zweifel hilft immer ein Kant-Zitat: 

Die Hand ist das Fenster zum Geist.

Frohe Ostern,

e

 

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ErikS
vor 22 Stunden schrieb Microboy:

Ob jemand für die Erstellung eines »Free Fonts« bezahlt wurde spielt doch keine Rolle. 

das spielt eine große Rolle. Wenn die Herstellung eines Produktes bezahlt worden ist, kann der Erwerber erwarten, dass es gut funktioniert. Wenn es sich um ein Hobbyprodukt handelt, wäre diese Erwartung falsch. Free (Libre) Fonts von Google wurden bezahlt von Google, also kann ich erwarten, dass sie gut funktionieren, was ja auch der Fall ist. Viele Free Fonts sind nur free, weil sie geklaut sind ohne großen Aufwand für den Dieb, der vom Traffic seiner Website lebt.

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ErikS
vor 22 Stunden schrieb R::bert:

Irgendwie sind das für mich ohnehin zwei paar Schuhe: Fontpiraterie und schlechte Freefonts. Weshalb das überhaupt in einem Atemzug unnötigerweise miteinander vermischen? 

weil das viele Nutzer tun. Sieh mal nach bei Reddit: da gibt es weder Wissen  und deshalb auch kein Unrechtsbewusstsein. Da fast alle Fonts irgendwo zu kriegen sind ohne Geld und Anstrengung, versteht auch niemand, warum man für manche Schriften bezahlen sollte. Da wird gerne gegen die bösen Monopole wie Adobe und Monotype geschimpft ohne zu wissen, dass immer GestalterInnen dahinter stehen, die für ihre Arbeit entlohnt werden müssen. Diese Diskussion führe ich seit 50 Jahren, als ich die ersten Skizzen für Fotosatzschriften machte.

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