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Typografische Fundstücke

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mhd

Ich bin jetzt nicht so tief in Altphilologenkreisen unterwegs, aber die Präzedenzlage für "Justin"-Importe direkt aus dem lateinischen/oströmischen und nicht über den Anglo-Umweg dürfte so groß sein wie die der Gründerzeit-Kevins. Dürfte bei uns doch eher als Justus da sein, oder???

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Phoibos

Justus ist eigentlich kein sonderlich gebräuchlicher Name gewesen, der hatte immer gleich so einen elitären Bildungsbürgertumnimbus (ja, hab ich extra nicht gekoppelt 🙂 ). Ich denke, den ersten Popularitätsboost bekam der Name mit dem Elternwerden der ersten ???-Generation. Und dann nahm ja der Kevinismus seinen Lauf...

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BerndH
vor 3 Stunden schrieb Phoibos:

einen elitären Bildungsbürgertumnimbus (ja, hab ich extra nicht gekoppelt 🙂 )

Tumnimbus ist schon böse...

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KlausWehling
vor 58 Minuten schrieb Microboy:

Der Duden sagt nein … :roll:

Wenn man schon zitiert, dann bitte richtig. Es muss heißen »Duden sagt nein« mit abschließendem Hüstelsmiley. :party:

 

Beste Grüße

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  • 2 Wochen später...
Phoibos
vor 29 Minuten schrieb KlausWehling:

Ist das ein Y oder ist es eine Ligatur aus i und j?

Das ist nicht mehr genau feststellbar. Handschriftlich ist sowohl das y mit Trema als auch als Digraph ij im Gebrauch. Daher kommt es darauf an, ob das in der jeweiligen Schrift als Ligatur (Versalie: U+0132 Gemeine: U+0133, auch wenn die nicht empfohlen werden für Archivierung) hinterlegt ist oder nicht. Beim Gebrauch bitte beachten, dass es dann IJsselmeer und nicht Ijsselmeer geschrieben wird.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/IJ

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Norbert P
vor einer Stunde schrieb KlausWehling:

Y

Abwegig ist das nicht, denn in einigen eingewanderten holländischen Familiennamen wurde das ij zu y (z. B. »Verweyst« wie in der Familie meines Onkels).

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Historisch ist es ähnlich verwirrend wie beim ß. Man darf nicht vorschnell von »es sieht aus wie« zu »es ist« springen. In der aktuellen Anwendung ist das deutsche »-lich« eben ein »lijk« im Niederländischen. Wie am Großbuchstabenanfang von IJsselmeer zu sehen, ist es aber ij/IJ. Die Y-artigen Schreibungen sind heute eher eine grafische Spielart, insbesondere bei Handschrift und Druckschriften mit Schreibschriftcharakter. Im Wörterbuch würde heerlijk stehen, nicht heerlyk oder heerlÿk. 

Ich baue es mittlerweile auch gern in meine gebrochenen Schriften ein. Sind ja auch in gewisser Weise Schreibschriften. 

Bildschirmfoto 2021-10-29 um 15.25.31.png

 

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Phoibos

Letztlich sind ij, ij, y mit Trema und auch das y alleine (auch ü und allerlei andere Akzente auf den Buchstaben i, j, y und u hab ich gesehen (wobei die u-Varianten handschriftlich und selten sind) Allographe, die aber durchaus Heterophone bezeichnen können. Entwickelt hat es sich wahrscheinlich aus einem mittelniederländischen ii (Doppel-i), bei dem die Verdoppelung ein Longum kennzeichnete. Daher ist die Aussprache heute auch nicht gänzlich einheitlich. Es reicht vom Deutschen ei bis zum zum Russischen й und auch mal Ы.
Aufgrund der Abstammung aus dem handschriftlichen Corpus hat sich keine echt einheitliche Repräsentation gebildet, da es auf die Eigenheiten der Schreiber und der schriftlichen Umgebung ankommt, den entsprechenden Laut in einem bequemen Zug zu schreiben.

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Phoibos
vor 21 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Y-artigen Schreibungen

Nicht zuletzt deswegen, weil das y als Ypsilon nur in Fremdwörtern im heutigen Niederländisch vorkommt. Ob das ij tatsächlich zum niederländischen Alphabet gehört, ist auch nicht wirklich feststehend.
Besser erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=ZtzdMqgaCKI

 

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Oliver Weiß

Igor Freiberger hat auf typedrawers diese von ihm verwendete Liste von Ligaturen vorgestellt. Einige dieser Zeichen sind sogar mir bekannt 🙂

image.thumb.png.4c8622068d03462584432c86945b0d96.png

 

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Oliver Weiß

Wenn's das richtige is: g l mit Strich und Ogonek. Das findet in der Archisprache Verwendung (ob nach g weiß ich nicht). Die Sprache wird in sieben Dörfern im nordöstlichen Kaukasus gesprochen. 

 

Auch jetzt, daß ich's weiß, werdet ihr diesen Glyph in meinen zukünftigen Schriften vergeblich suchen. 

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  • 1 Monat später...

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