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Schriftfamilie für ein Tabellenbuch (Helvetica - FF Meta)

Empfohlene Beiträge

Microboy
vor 4 Stunden schrieb Aaron:

Es wird eine erste Auflage von 5000 Exemplaren bei einer Druckerei gedruckt. Deshalb der besondere Aufwand bei der Schriftauswahl. Die Kosten halten sich bei z. B. Helvetica und FF Meta in Grenzen, weil wir über eine Desktop-Lizenz sprechen. Bitte korregiert mich, wenn ich mich irre.  DIN A4 habe ich gewählt, weil auch noch verschiedene Landkarten in das Buch sollen. Du empfiehlst ein anderes Format? DIN A5? Warum?  

Bei einem 1-spaltigen Layout mit Zeilenlängen von rund 80 Zeichen und einer Schriftgröße von 9 oder 10 Punkt bleibt bei DIN A4 sehr viel Weißraum. Der Satzspiegel hat so sehr breite Ränder – das wirkt unschön und ist gelinde gesagt auch Papierverschwendung. Bei 5.000 Exemplaren mit je 500 Seiten dürfte das durchaus auch finanziell sowie logistisch ins Gewicht fallen. 

 

Ich persönlich würde Format und Layout auf die gedruckte Auflage optimieren. Das Ergebnis kann ja trotzdem auf DIN A4 ausgedruckt werden – wobei ich ehrlich gesagt bezweifle, dass das sehr viele Leser nutzen werden. Ein kompakteres Format mit einem stimmigen Satzspiegel lässt sich dazu auch auf einem Desktop-Rechner oder Tablet besser lesen als DIN A4. Stellt man die Seiten formatfüllend dar ist bei DIN A4 der Text aufgrund der breiten Ränder deutlich kleiner.

 

Landkarten kann man je nach Bindung auch gut über eine Doppelseite laufen lassen oder über mehreren Seiten verteilen. Das ist in Atlanten ja gängige Praxis. Wenn also nicht der Großteil der Seiten Landkarten enthält würde ich diese eher zweitrangig behandeln.

 

An deiner Stelle würde ich mich an anderen Publikationen aus dem Fachgebiet orientieren. Dort kannst du dir sicher Inspirationen für Format, Satzspiegel, Schriftauswahl und das gesamte Layout holen. Mit der Schriftauswahl allein ist es nicht getan. Format, Satzspiegel, Zeilenabstand, die Größen von Überschriften und Fließtext, Hervorhebungen, Formeln, Fußnoten und sämtliche weiteren Details prägen das Gesamtbild. Das beinhaltet natürlich auch die Wahl von Papier und Bindung.

 

 

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Microboy
vor 3 Stunden schrieb R::bert:

Aber vielleicht wären Greta und Fedra noch etwas aus der humanistischen Ecke …

Ich habe beide schon einmal für ein Projekt getestet und komme mit der Formensprache überhaupt nicht klar. Es war keine entspanntes Lesen da die Formen doch recht auffällig sind. Das trifft auch ein bisschen auf die Skolar zu – wobei ich die charmanter und angenehmer finde. Bei einer so umfangreiche Publikation würde ich aber kein Risiko eingehen und mich für etwas etabliertes entscheiden – Helvetica und Meta aber sicher nicht. Wenn dann eher Meta Serif – da habe ich aber keinen Überblick über die Sprachabdeckung. Was ist denn mit der Arnhem? Die gibts immerhin in Griechisch und Kyrilisch ...

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Dieter Stockert
vor 7 Stunden schrieb Aaron:

Hier ein erster Versuch mit Fira Sans:

Hier und auch bei den anderen nachgelieferten Beispielen ist mir der Zeilenabstand im Verhältnis zur Zeilenlänge deutlich zu klein. Ich verspüre da ein Unwohlsein beim Lesen.

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R::bert
vor einer Stunde schrieb Microboy:

Ich habe beide schon einmal für ein Projekt getestet und komme mit der Formensprache überhaupt nicht klar.

Fedra geht eigentlich noch finde ich, auch wenn es nicht meine erste Wahl für dieses Thema wäre. Aber bei der Kursiven der Greta bin ich spätestens auch raus. Hmmm. Bei den Serifenlosen stehe ich auch gerade auf dem Schlauch. Evtl. noch Source Sans gemeinsam mit der schönen neu ausgebauten Serif (optische Größen!), wenn es die Sprachabdeckung zulässt? Die sind ja auch recht solide.

bearbeitet von R::bert
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Phoibos
vor 2 Stunden schrieb Microboy:

Der Satzspiegel hat so sehr breite Ränder – das wirkt unschön und ist gelinde gesagt auch Papierverschwendung.

Zumindest der Rand an der rechten und linken Aussenseite sollte in einem Lehrbuch auch etwas Platz für Notizen lassen, das würde ich nicht als Papierverschwendung betrachten. Eher die Hoffnung der*s Autor*in, dass mit dem Buch auch tatsächlich gelernt und gearbeitet wird.

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Aaron

Ich habe hier eine Beispielseite für das Glossar mit der Schriftfamilie IBM Plex Sans Condensed 10pt erstellt. Die Seitenränder sind im ganzen Dokument gleich. Dieter Stockert schrieb, "mir der Zeilenabstand im Verhältnis zur Zeilenlänge deutlich zu klein."

 

Ein kompakteres Format mit einem stimmigen Satzspiegel lässt sich dazu auch auf einem Desktop-Rechner oder Tablet besser lesen als DIN A4. Stellt man die Seiten formatfüllend dar ist bei DIN A4 der Text aufgrund der breiten Ränder deutlich kleiner.

 

Ist es möglich mir ein Vorschlag für ein kompaktes Format und einen stimmigen Satzspiegel zu machen?

 

 

Plex-Condensed.pdf

bearbeitet von Aaron
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Microboy

Eine klassische Kombination wären beispielsweise 9 Punkt Schriftgröße bei 12 Punkt Zeilenabstand. Je nach Schrift wirken diese Werte sehr unterschiedlich und man muss nachjustieren. Dann sind auch Werte wie 9,5/13 oder 9,25/12,5 denkbar ...

 

Zum Format müsstest du dir mal vergleichbare Publikationen (Springer & Co.) anschauen. Aus dem Stegreif kann ich dir da leider keine Lösung anbieten da ich das Projekt zu wenig überblicke. Aber man könnte mal mit 165 x 220 oder 165 x 230 starten – für deine Zwecke ist etwas größer eventuell sinnvoller.

 

Bei 165 x 220 wird ein Druckbogen in 70 x 100 Druckbogen relativ gut ausgenutzt. Das Bogenformat unterschiedet sich aber von Druckerei zu Druckerei.  Das kannst du bei der Druckerei erfragen und dir für unterschiedliche Formate Angebote machen lassen.

 

 

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Aaron

Nur damit ich dich richtig verstehe. Das Papierformat ist DIN A4 (210 x 297 mm) und der Text wird die Fläche von 165 x 230 mm einnehmen. Oder es werden 165 x 230 mm auf ein Rohbogenformat von 100 x 70 cm verteilt. Dieser lässt einen bedruckbaren Bereich von 97 x 66 cm zu. Wie sind dann die Einstellungen der Seitenränder, der Bindekorrektur usw. ? 

bearbeitet von Aaron
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Microboy

Das Format des Buches wären 165 x 220 mm. Der Satzspiegel ist entsprechend kleiner. Das Bogenformat ist nur für den Druck relevant.

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Aaron

Vielen Dank. Ich lese gerade das Buch Detail typografie von Friedrich Forssmann und Ralf de Jong. Für den Mathematik Font wird die Schriftfamilie MinionPro von Johannes Küster (www.typoma.com) empfohlen. Was haltet ihr von der Schrift, auch für den Fließtext? Greek und Cyrillic sind auch dabei.

 

 

  MinionPro.pdf

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R::bert

Die wollte ich Dir auch vorschlagen, war mir aber nicht sicher wegen den Sprachen. Ist halt auch schon recht verbraucht aber total solide. Damit machst Du sicher nichts verkehrt, insbesondere bei Fließtext. Ich würde sie aber für das Thema mit einer Sans mischen (Überschriften), zumindest versuchsweise. Da sollte die Noto gut passen, alternativ auch Myriad.

 

Hast Du Dir auch nochmal die neuesten Schnitte der Source Sans und Serif angesehen?
 

Mache doch mal ein paar Doppelseiten im neuen Layout (kleineres Format, etc.) mit beiden Varianten sowie den Text vom Heros-Beispiel und stelle sie zum Vergleich hier ein.

bearbeitet von R::bert
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R::bert

Source Code würde ich ebenfalls ausschließen. Von der war hier ja auch nie die Rede.

 

Mein Favorit bisher ist tatsächlich SourceSerifMath.pdf. Aber irgendwie rutschen Dir in den Formeln immer komplett andere Fonts rein, oder täuscht das?

bearbeitet von R::bert
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R::bert

Ja, aber doch nicht für den Fließtext. ;-) Allenfalls für Formeln oder Bildtexte. Aber eins nach dem anderen.


Bei der SourceSans.pdf wird im Fließtext gar keine Source Sans verwendet. :-?

bearbeitet von R::bert
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Liuscorne

Ein praktischer Hinweis für die Wahl des Buchformats: Es könnte hilfreich sein, sich bei bestimmten Druckereien nach deren "Standardformat" zu erkundigen, d.h. nach dem Format, das im betriebseigenen Ablauf so standardisiert ist, dass der Druck vergleichsweise preiswert angeboten werden kann. Ein solches Format ist z.B. 170 x 240. Alle anderen Parameter werden dann von diesem Format aus abgestimmt.

 

Zur Schriftwahl: Wenn es nur darum geht, ein gut lesbares und solide gestaltetes Buch zu setzen, würde ich mich mit der Kombination Minion / Source Sans sofort zufriedengeben. Die Minion hat sich als Fließtextschrift bewährt, von ihr gibt es auch einen Schnitt für den Mathematiksatz, so dass man keine weitere Schrift ins Spiel bringen muss. Mit der Source Sans als Auszeichnungsschrift habe ich gute Erfahrungen gemacht (mir ist jedenfalls noch nichts aufgefallen, was gegen die Schrift spräche).

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Microboy
vor 31 Minuten schrieb Liuscorne:

Ein praktischer Hinweis für die Wahl des Buchformats: Es könnte hilfreich sein, sich bei bestimmten Druckereien nach deren "Standardformat" zu erkundigen, d.h. nach dem Format, das im betriebseigenen Ablauf so standardisiert ist, dass der Druck vergleichsweise preiswert angeboten werden kann. Ein solches Format ist z.B. 170 x 240. Alle anderen Parameter werden dann von diesem Format aus abgestimmt.

Meine Rede. Einfach bei der Druckerei nachfragen welches Format am besten auf das Bogenmass passt. Das Buchformat kann dann natürlich trotzdem etwas kleiner sein.

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