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D2C
vor 1 Stunde schrieb Microboy:

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Sehr interessant. Das erste »r« in »Korfmiller« ist das konventionelle »r« aus dem deutschsprachigen Raum. Die Form des »r« am Wortende kenne ich eher aus US-amerikanischen Schreibschriften und Fonts. Kennt jemand den tatsächlichen historischen Hintergrund zwischen den beiden »r«-Formen? Mit dem runden r hat das nichts zu tun, oder?

Das perspektivisch falsche »e« macht mich übrigens fertig. Bin ich der einzige?

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Microboy
vor 7 Minuten schrieb D2C:

Das erste »r« in »Korfmiller« ist das konventionelle »r« aus dem deutschsprachigen Raum.

Ich befürchte das erste »r« ist ein »p« und es heißt »Kopfmiller«.

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Diwarnai
vor 14 Minuten schrieb D2C:

Das perspektivisch falsche »e« macht mich übrigens fertig. Bin ich der einzige?

Möglicherweise.

Die richtige Perspektive führt zu keinem gut lesbaren e:

Bildschirmfoto-2024-04-21-um-13-10-30.pn

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Albert-Jan Pool
vor 1 Stunde schrieb D2C:

Die Form des »r« am Wortende kenne ich eher aus US-amerikanischen Schreibschriften und Fonts

Diese Form des »r« wurde für Schreibweisen entwickelt bei der alle Schriftzeichen miteinander verbunden werden.  Es findet sich in Schreibvorlagen für die Grundschulen vieler Länder. Wenn du bei Wikipedia unter »Ausgangsschrift« nachschaust findest du es in einer italienischen Schreibmethode und in einer österreichischen Ausgangsschrift. Ich selbst habe 1966 diese Form von »r« im Schreibunterricht gelernt, die Methode hieß »Een goede hand in Nederland«.
https://nl.m.wikipedia.org/wiki/Schrijfletter#/media/File%3ASchoonschrift.jpg

Sie ist also nicht als US-Amerkanisch zu bezeichnen. Ich vermute sie ist eher dem schreiben mit der Spitzfeder (Schwellschrift) geschuldet, bei der es aus schreibtechnischer Sicht Sinn macht, die Schreibfeder stets auf dem Papier zu lassen und so wenig wie möglich abzusetzen. Die Form ähnelt dem des sogenannten runden »r«. Eine ähnliche Form findet sich bereits  bei Cresci. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Form des »r« daraus entwickelt wurde.

bearbeitet von Albert-Jan Pool
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Albert-Jan Pool
vor 1 Stunde schrieb D2C:

Die Form des »r« am Wortende kenne ich eher aus US-amerikanischen Schreibschriften und Fonts

Diese Form des »r« wurde für Schreibweisen entwickelt bei der alle Schriftzeichen miteinander verbunden werden.  Es findet sich in Schreibvorlagen für die Grundschulen vieler Länder. Wenn du bei Wikipedia unter »Ausgangsschrift« nachschaust findest du es in einer italienischen Schreibmethode und in einer österreichischen Ausgangsschrift. Ich selbst habe 1966 diese Form von »r« im Schreibunterricht gelernt, die Methode hieß »Een goede hand in Nederland«. Sie ist also nicht als US-Amerkanisch zu bezeichnen. Ich vermute sie ist eher dem schreiben mit der Spitzfeder (Schwellschrift) geschuldet, bei der es aus schreibtechnischer Sicht Sinn macht, die Schreibfeder stets auf dem Papier zu lassen und so wenig wie möglich abzusetzen. Die Form ähnelt dem des sogenannten runden »r«. Eine ähnliche Form findet sich bereits  bei Cresci. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Form des »r« daraus entwickelt wurde.

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Albert-Jan Pool

Der Nachteil dieser Methoden ist dass aufgrund der »Zwangsverbindung« einige Formen ziemlich deformiert werden.

Bei Dijkstra betrifft es neben dem »r« auch das »s« und das »t«. Wahrscheinlich wurden aus dem gleichen Grund für »A«, »M« und »N« die Formen der Kleinbuchstaben genommen. 

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Albert-Jan Pool

Vielen Dank @Diatronic  für den Hinweis!

Auf der auf Flickr gepostete Seite aus »ABC  – Blätter für die Freunde der Bauerschen Gießerei«, rechte Spalte, 2. r-Reihe:

Das linke r findet sich bei Cresci :-)

bearbeitet von Albert-Jan Pool
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D2C

Vielen Dank @Albert-Jan Pool, das sind sehr gute Infos.

vor 6 Stunden schrieb Albert-Jan Pool:

Diese Form des »r« wurde für Schreibweisen entwickelt bei der alle Schriftzeichen miteinander verbunden werden.

Das ist doch z. B. bei der deutschen Schulausgangsschrift auch so — trotzdem ist die »r«-Form hire das DACH-typische »halbe n«:
Schulausgangsschrift_1968.png

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Albert-Jan Pool
Am 21.4.2024 um 21:20 schrieb D2C:

Das ist doch z. B. bei der deutschen Schulausgangsschrift auch so — trotzdem ist die »r«-Form hire das DACH-typische »halbe n«:

Laut diese Quelle können in Österreich beide Formen des »r« unterrichtet werden:

https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/die-alte-schulschrift-hat-bald-endgueltig-ausgedient;art58,3783780

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Albert-Jan Pool

Wer wissen will, in welche Länder eine verbundene Schreibweise unterrichtet wird, wo aufrecht oder schräg und ob mit oder ohne Schleifchen geschrieben werden soll, oder einfach wissen will, wie das »r« aussieht, findet viele Antworten in diese, von Type Together erstellte Übersicht:

https://www.type-together.com/new-research-handwriting

 

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