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Gibt es E1-Tastaturen mit aufgedrucktem ẞ?

Empfohlene Beiträge

Ralf Herrmann

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Wie sehr nutzt ihr eigentlich die zwei Bereiche rechts auf der Tastatur? (Sechserblock, Nummernblock)

Wenn die Windows-Alt-Codes mit einer E1-Tastatur nicht mehr nötig sind, ist der Nummernblock dann noch nötig oder dessen Abwesenheit verschmerzbar?

Die Tasten Pos 1/Ende, Bild auf/Bild ab können für Typografie und Grafikdesign sehr praktisch sein, aber werden sie tatsächlich benutzt?

 

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Norbert P

Den Sechserblock nutze ich für seitenweises Blättern, den Ziffernblock zur Eingabe von Zahlen, das flutscht besser als in der oberen Reihe. Ich würde nur ungerne zu einer »kompakten« Tastatur zurückkehren wollen …

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Phoibos
vor 9 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Wie sehr nutzt ihr eigentlich die zwei Bereiche rechts auf der Tastatur?

Sehr schwankend. Im Alltag eigentlich nie, es sei denn, ich erstelle Listen mit vielen Zahlen (ISBN, Telephonnummern, Finanzübersichten, ...).

 

vor 10 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Wenn die Windows-Alt-Codes mit einer E1-Tastatur nicht mehr nötig sind, ist der Nummernblock dann noch nötig oder dessen Abwesenheit verschmerzbar?

Nötig ist er nicht, aber da ich auf ihm sicher blind Zahlen eingeben kann, und das große Tastaturlayout im Muskelgedächtnis ist, ist er einfach nützlich und frisst auch in meinem Setting nicht viel Platz.

 

vor 12 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Die Tasten Pos 1/Ende, Bild auf/Bild ab können für Typografie und Grafikdesign sehr praktisch sein, aber werden sie tatsächlich benutzt?

Ich nutze Pos1/Ende und Bild auf/ab täglich. Beim Browser, beim Tippen, beim Dateimanagement, ... Da ich mehrheitlich die F-Tasten nutze bei der Surface-Tastatur, muss ich Fn abschalten für die Pos1/Ende/Bild Auf/Ab, was ich auch tatsächlich dann mache, trotz der mehrfachen Anschläge, so oft nutze ich die Tasten und so wertvoll sind sie in meinem Workflow.
Auch die anderen Sondertasten wie Kontextmenü nutze ich regelmäßig.

Für ein großes Iso-Layout wäre ich bereit, so um die 50€ mehr zu investieren, nur um mal den Wert zu quantifizieren.

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Phoibos

Ich habe auch eine TKL -- steht für ten-key-less -- ab und zu im Einsatz und ertappe mich ab und zu dabei, wie bei einer Postleitzahl oder so das Muskelgedächtnis den Weg zum Nummernblock beginnt.

Die inkompetente IT des Trägers, bei dem ich meine Maßnahme mache, hat seine Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet, die eine Tastatur ohne den mittleren Funktionsblock des "normalen" Layouts haben (so wie jetzt beispielhaft beim HP Probook 455 G10 (das war nur das erstbeste Beispiel, das mir eben entgegen kam)). Das ist ein fürchterliches Arbeiten für jemanden wie mich, der entweder "normale" Desktoplayouts oder aber Notebooklayouts gewohnt ist. Da ich manchmal quasi doppelblind tippe (gucke weder auf die Tastatur noch aufs Display), fällt mir dann erst eine halbe Seite Text später auf, dass ich wie bei Laptops üblich ein zentriertes "normales" Layout im Gedächtnis hatte und dann wildes Zahl-/Buchstaben-/Umbruchgemurkse produziert habe.

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Sebastian Nagel

Für 1 mehr in der Statistik:

Ich nutze beim Arbeiten mit Text und Code den 6er-Block wenn er vorhanden ist zur Navigation im Text, insbesondere pos1/ende in Kombination mit Shift um Zeilen zu markieren, und entf um "vorwärts" zu löschen, aber auch Bild auf/ab. Nur die "einfügen" wüsste ich jetzt nicht mal wie sich die in der praxis verhält. und ich bin auf Tastaturen ohne langsamer, auch wenn ich da nahtlos umschalten kann, je nach Kontext. 

Und mir geht, obwohl ich dachte ich brauch den nicht mehr, gerade auf dem neuen Laptop der bisher vorhandene Nummernblock in Indesign ungemein ab ... Indesign kann zwar jetzt auch andere shortcuts für Absatz/Zeichenformate festlegen, aber es ist fast unmöglich ein konsistentes und leicht zugängliches (nur ein modifier-key) System zusammenzustellen, weil man ständig anderen Shortcuts dabei in die Quere kommt. Der numblock war da eine Matrix von 9 shortcuts (mal 3 mit Strg, shift, alt), die nur für Formatvorlagen reserviert war, und den ich in großen Projekten immer so konfiguriert habe dass er zum Projekt passt. Dann kommt noch dazu dass das numblock-enter einen Seitenumbruch erzeugt ...

Merkt man erst wenn das alles nicht mehr geht wie sehr man sich daran gewöhnt hat. am Desktop für mich fast undenkbar ohne, und mein nächster Laptop hat gewiss wieder einen Nummernblock.

Aber das ist natürlich Special-Interest mit Indesign ... Zum tippen von Zahlen oder Taschenrechner, oder als Cursorblock, oder zur Eingabe von alt-codes (da habe ich mein weitgehend mac-kompatibles autohotkey-script) nutze ich den nicht.

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D2C
Am 9.2.2024 um 00:36 schrieb Sebastian Nagel:

Für 1 mehr in der Statistik:

Ich nutze beim Arbeiten mit Text und Code den 6er-Block wenn er vorhanden ist zur Navigation im Text, insbesondere pos1/ende in Kombination mit Shift um Zeilen zu markieren, und entf um "vorwärts" zu löschen, aber auch Bild auf/ab. Nur die "einfügen" wüsste ich jetzt nicht mal wie sich die in der praxis verhält. und ich bin auf Tastaturen ohne langsamer, auch wenn ich da nahtlos umschalten kann, je nach Kontext. 

Und mir geht, obwohl ich dachte ich brauch den nicht mehr, gerade auf dem neuen Laptop der bisher vorhandene Nummernblock in Indesign ungemein ab ... Indesign kann zwar jetzt auch andere shortcuts für Absatz/Zeichenformate festlegen, aber es ist fast unmöglich ein konsistentes und leicht zugängliches (nur ein modifier-key) System zusammenzustellen, weil man ständig anderen Shortcuts dabei in die Quere kommt. Der numblock war da eine Matrix von 9 shortcuts (mal 3 mit Strg, shift, alt), die nur für Formatvorlagen reserviert war, und den ich in großen Projekten immer so konfiguriert habe dass er zum Projekt passt. Dann kommt noch dazu dass das numblock-enter einen Seitenumbruch erzeugt ...

Merkt man erst wenn das alles nicht mehr geht wie sehr man sich daran gewöhnt hat. am Desktop für mich fast undenkbar ohne, und mein nächster Laptop hat gewiss wieder einen Nummernblock.

Aber das ist natürlich Special-Interest mit Indesign ... Zum tippen von Zahlen oder Taschenrechner, oder als Cursorblock, oder zur Eingabe von alt-codes (da habe ich mein weitgehend mac-kompatibles autohotkey-script) nutze ich den nicht.

Das ist auch meine Erfahrung. Der Sechserblock ist mir außerdem unerlässlich zum Redigieren von Texten, da ich mit Pos1/Ende/Bild↑/Bild↓ schneller Wörter, Sätze und Absätze auswählen kann, als wenn ich zur Maus greifen muss.

Den Ziffernblock nutze ich neben ALT-Codes für alle Zahleneingaben außerhalb von Fließtexten, weil alle Ziffern dann blind einhändig erreichbar sind.

Ein Laptop und natürlich auch eine externe Tastatur müssen für mich die beiden Blöcke haben.

Was externe Tastaturen angeht: ich verstehe die Faszination, den Tippwiderstand der Switches oder die exakte Höhe der Tasten zu optimieren. Allerdings wundert es mich, dass all diese eigentlich für Power-User gedachten und ordentlich teuren Wunderlösungen immer von demselben geraden Brett ausgehen.

Vielleicht bin es nur ich, aber wenn ich sechs bis acht Stunden auf so einem Brett tippe, schmerzen mir die Handgelenke und später langfristig Schultern und Rücken. Ich merke das zum Beispiel auf Reisen, wenn ich nur am Laptop arbeite.

Am Arbeitsplatz kommt für mich darum nur ein Keyboard mit ergonomisch abgewinkelten Hälften und Handgelenksablage in Frage.

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Sebastian Nagel
vor 3 Stunden schrieb D2C:

Was externe Tastaturen angeht: ich verstehe die Faszination, den Tippwiderstand der Switches oder die exakte Höhe der Tasten zu optimieren. Allerdings wundert es mich, dass all diese eigentlich für Power-User gedachten und ordentlich teuren Wunderlösungen immer von demselben geraden Brett ausgehen.

Vielleicht bin es nur ich, aber wenn ich sechs bis acht Stunden auf so einem Brett tippe, schmerzen mir die Handgelenke und später langfristig Schultern und Rücken. Ich merke das zum Beispiel auf Reisen, wenn ich nur am Laptop arbeite.

Am Arbeitsplatz kommt für mich darum nur ein Keyboard mit ergonomisch abgewinkelten Hälften und Handgelenksablage in Frage.

Die mechanischen Tastaturen sind großteils von der Gaming-Community getrieben ... Die tippen nicht unbedingt viel, und fürs Spielen sind solche gewinkelten Tastaturen eigentlich unbrauchbar, weil eine Hand ja an der Maus ist und die andere Tastatur macht.

Geben tut's sowas aber als Nische schon (wie gut das dann wirklich ist, kann ich nicht sagen):
https://www.keychron.com/search?type=product%2Cpage%2Carticle&options[prefix]=last&q=alice

https://www.keychron.com/blogs/news/why-is-the-split-keyboard-good-for-you

 

Die wirklichen Vielschreiber werden sich halt bisher mit den Microsoft-Tastaturen eingedeckt haben, die sind ja alles andere als schlecht, und der Detail-Optimierungsgedanke ist irgendwann auch zu Ende, wenn man echte Arbeit vor sich hat ...

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Phoibos
vor einer Stunde schrieb Sebastian Nagel:

Die mechanischen Tastaturen sind großteils von der Gaming-Community getrieben ...

Aber erst seit ein paar Jahren -- als RGB keine Vorteile mehr brachte (scnr).

Mit mechanischen Tastaturen ist es einfacher, so etwas wie n-key-rollover (x Tasten gleichzeitig verarbeiten) und Antighosting (man tippt schneller als die Signale weitergereicht werden oder das drücken von n Tasten führt zu Fehlsignalen) zu realisieren als mit Folientastaturen. Zudem können die USB-Chips leichter personalisiert werden, wie hoch die Pollingrate ist, also wie hoch die Latenz von Taste zu Prozessor ist. Zu PS2-Zeiten war es "einfach", die Tastatur hat der CPU einen Interrupt gemeldet ("Verarbeite das hier, jetzt"). Für gewöhnlich fragt die CPU heute in bestimmten Zeitabständen die Tastatur ab, ob es eine Veränderung gibt (ganz platt formuliert).
Für professionelle E-Sportler sind Millisekunden entscheidend und alles, was die Latenzen reduziert, ist extrem willkommen. Tastatur, Maus, Bildschirm, Arbeitsspeicher, ... bieten da (relativ) viel Raum für Optimierungen. Und was (E-)Sportlern hilft, sickert auch allmählich in den Alltag.
Zudem ist es einfacher, mechanische Tastaturen zu individualisieren als Folientastaturen oder insbesondere Chiclets.
Warum dann noch all die verschiedenen Switches, mal reduziert auf tactil, silent und linear? Die taktilen (der Tastendruck ist fühl- und hörbar) sind meiner Meinung nach ein Erbe der Schreibmaschine -> Terminalbedienteil -> IBM Model M. Weil die aber in Räumen mit mehreren Menschen recht schnell nerven, gibt es die silent (fühl- aber nicht hörbar). Und die Linearen lösen ohne Rückmeldung aus. Da gibt es jetzt individuelle Vorlieben: ob mit Feder oder mit Klick, geschmiert, auf leise getrimmt, ...

Kurz: ein gigantischer Markt an E-Sportgeräten für unendlich Menschen, die Geld haben, ihr Hobby zu optimieren. Es erinnert ein bißchen an die Zeit, in der Bosch seine Geräteklassen in blau (Profis) und grün (für die Paarmal-im-Jahr-Nutzer) unterteile, etwas was die jetzt teilweise aufgebrochen haben, weil einige Paarmal-im-Jahr-Nutzer gerne Geld für Profiequipment ausgeben, auch wenn sie es nicht bräuchten. Und Corona hat das ganze noch ordentlich katalysiert, als die Welt nichts zu tun hatte, außer am Computer (oder auch andere einzeln auszuübende Hobbys, ich sag mal Lego) rumzuhängen. Im Radsport wurde da immer gelästert über die bierbäuchigen Menschen bei Rennen mit den 15k+-Fahrrädern: Kondition statt Karbon.

Ergonomische Tastaturen sind ziemlich gewöhnungsbedürftig, finde ich. Ich kenne persönlich auch niemanden, der nach einem Ausprobieren dabei geblieben ist. Hingegen sind Mausalternativen gern genutzt: der Mausknubbel der Thinkpads (HP hat die jetzt auch ab und zu), damals die Mäuse, bei denen der Trackball direkt mit dem Daumen bedient wurden und jetzt vertikalte Mäuse. Letztere hab ich für Muddi gekauft, die kommt (semidement, grobmotorisch im Pflegeheim) damit besser zurecht als mit den herkömmlichen und und ich muss sagen, wenn ich an ihrem Rechner wusel, damit könnte ich warm werden.

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D2C
vor 14 Stunden schrieb Phoibos:

Ergonomische Tastaturen sind ziemlich gewöhnungsbedürftig, finde ich. Ich kenne persönlich auch niemanden, der nach einem Ausprobieren dabei geblieben ist. Hingegen sind Mausalternativen gern genutzt: der Mausknubbel der Thinkpads (HP hat die jetzt auch ab und zu), damals die Mäuse, bei denen der Trackball direkt mit dem Daumen bedient wurden und jetzt vertikalte Mäuse. Letztere hab ich für Muddi gekauft, die kommt (semidement, grobmotorisch im Pflegeheim) damit besser zurecht als mit den herkömmlichen und und ich muss sagen, wenn ich an ihrem Rechner wusel, damit könnte ich warm werden.

Schöne Aufzählung; das nutze ich auch alles. Ergonomisch gestaltete Werkzeuge bedeuten immer eine Umgewöhnung, genau wie sich eine über Jahre eingeschliffene Fehlhaltung »richtig« anfühlen kann und die natürliche Haltung erst einmal und eine längere Zeit bis zur Umgewöhnung »falsch« – vor allem unter Bildschirmarbeitern und Schreibtischtätern zu beobachten. Freiwillig stellt kaum jemand um (weder auf ergonomische Werkzeuge noch auf richtige Körperhaltung). Es »hilft« aber, wenn man gesundheitliche Probleme bekommt und ein gewisser Zwang entsteht, etwas zu ändern.

vor 16 Stunden schrieb Sebastian Nagel:

Danke, das schaue ich mir näher an. Optisch kostet so eine Lösung einen designaffinen Menschen wohl erst einmal Überwindung.

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Sebastian Nagel
vor 4 Stunden schrieb D2C:

Danke, das schaue ich mir näher an. Optisch kostet so eine Lösung einen designaffinen Menschen wohl erst einmal Überwindung.

Form follows function – das ist doch für design-affine Menschen das wichtigste? :party: Und wenn man dann erst die Kaffeetasse gesehen hat, ist eh alles klar!


Im Ernst: ich nutze zwar den Tag über eine Tastatur (und zeitlich vermutlich viel mehr als eine Maus/Zeigegerät), aber quantitativ so richtig viel schreibe ich dabei vermutlich nicht ... viele andere Inputs abseits des Schreibens sind mit so einer Ergonomie-Tastatur aber tendenziell etwas mühsamer als mit einer geraden solchen, d.h. die könnte für mich sogar eine Verschlechterung oder zumindest keine echte Verbesserung bedeuten. Und zwei Tastaturen im Wechsel ... unrealistisch.

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  • 2 Wochen später...
Ralf Herrmann

Ich hab mir jetzt mal die Keychron K10 zum Testen geholt. In ein paar Monaten hat sie dann hoffentlich neue E1-Tastenkappen. 

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Sebastian Nagel

Braun ... ich bin die einfach von Notebooks und Flach-Tastaturen eher gewohnt, die roten sind für mich "schwammig". Viel sagen kann ich noch nicht, nur dass sie etwas lauter ist als gehofft (aber nicht so laut wie Lowcost-Noname-Bomber), was in einem "Großraum"büro vielleicht stören könnte oder zumindest "Tippscham" auslösen könnte. Mal sehen ob sich das legt. Die Verarbeitung ist solide, die Dokumentation ob der Komplexität was mittels VIA/QMK an Anpassung möglich sein könnte, eher ... dürftig.

 

So wie es aussieht, ist aber die Chance auf E1 bei einer Full-Height-Tastatur (wie Ralfs K10) viel höher als eine Low-Profile (wie die K5) ... bei letzteren ist es schon ein Glücksfall, wenn mal wieder eine Charge deutsche ISO (oder überhaupt ISO) rein kommt, statt nur ANSI. Ich hab die jetzt auf der internationalen Seite gefunden, nicht auf der deutschen Seite (also als Hongkong-Import mit allem Trara der da dazugehört). An Anpassung jenseits von Red und Brown ist eher nicht zu denken, auch andere Keycaps sind nicht (wobei die voll ok sind).

Und bei anderen Herstellern in dem Segment scheint es noch weniger Bewusstsein zu geben dass wer was anderes als ANSI wollen könnte. ISO-DE unwahrscheinlich, E1 kaum denkbar.

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Sebastian Nagel

Mal so zum Wochenschluss:

Abseits vom Fernziel "E1" experimentiere ich derzeit mit der Definition und Eingabe von eigenen Sonderzeichen auf möglichst komfortable Weise.

 

Wir haben zwar am Mac ja noch den von Apple definierten "unsichtbaren" dritten Layer für Sonderzeichen (der mit immer noch fremd bleibt, weil ich auf beiden Systemen arbeite und mich daran nicht gewöhnen kann, und es halt nicht "meins" ist).

Und es gibt am Mac ja die Eingabe von Unicode-Hex-Codes (analog zu den Alt-Codes am PC), die man erst mal im System aktivieren muss aber dann dauerhaft nutzen kann. Halt wenig intuitiv.

 

Ein dritter Ansatz ist die (erst mal zu erstellende!) Datei
Macintosh HD/Users/[Username]/Library/KeyBindings/DefaultKeyBinding.dict

Diese wird von allen Cocoa-Anwendungen (also fast alle) berücksichtigt, es gibt ein paar wenige Ausnahmen im Bereich Code-Editoren die sich da rausnehmen. Das hat alles nichts mit einer spezifischen Tastatur zu tun (Keycode-Macros etc.) sondern läuft auf Betriebssystem-Ebene ab.

Noch ein Hinweis: nach jeder Änderung muss das Programm in dem man die Texteingabe dann nutzen will, neu gestartet werden, damit die neuen Definitionen auch dafür geladen sind ... hat mich ein paar graue Haare gekostet :-)

 

Die enthält dann Anweisungen wie:

"^ß"  = (insertText:, "ẞ");

Was heißt: Drückst ctrl+ß, dann schreib ich für dich "ẞ"

Die Syntax ist nicht soooo super dokumentiert, aber ich reime mir gerade verschiedene Dinge zusammen. Es gibt auch Befehle wie "mach alles zu Großbuchstaben", "lösche das vorhergehende Wort" oder "bewege den Cursor 5 Positionen nach links und 2 nach unten".

Unten hänge ich mal mein Experimentierfeld an, das ist noch nicht so super vollständig oder durchdacht. Oben zwischen /* */ stehen Hinweise, unten zwischen {} dann diverse Versuche (nicht ernst nehmen, das hat kein großes System).

Heißt: in der Minimalversion kann man sich diverse Shortcuts definieren, und bekommt dann ein Sonderzeichen zurück (oder z.B. auch HTML-Shortcodes wenn man programmiert ...).

Mein Fernziel wäre es, mit meiner Keychron und deren Sondertasten als Trigger-Taste "meine eigenen" Sonderzeichen nach "meinem System" greifbar zu haben. Die Konfiguration über eine Textdatei ist zwar nicht intutiv, aber in der Praxis dann kein großer Akt mehr und schneller als ein UI das man durchklicken muss. Aber ich glaube die macOS-Software "Karabiner" ist ein Interface zu eben dieser Datei, könnte also als Admin-Tool dazu dienen wenn man das lieber so will.

 

/* ~/Library/KeyBindings/DefaultKeyBinding.Dict

Here is a rough cheatsheet for syntax.
Key Modifiers
^ : Ctrl     $ : Shift     ~ : Option (Alt)
@ : Command (Apple)     # : Numeric Keypad

Non-Printable Key Codes
Standard
Up Arrow:     \UF700        Backspace:    \U0008        F1:           \UF704
Down Arrow:   \UF701        Tab:          \U0009        F2:           \UF705
Left Arrow:   \UF702        Escape:       \U001B        F3:           \UF706
Right Arrow:  \UF703        Enter:        \U000A        ...
Insert:       \UF727        Page Up:      \UF72C
Delete:       \UF728        Page Down:    \UF72D
Home:         \UF729        Print Screen: \UF72E
End:          \UF72B        Scroll Lock:  \UF72F
Break:        \UF732        Pause:        \UF730
SysReq:       \UF731        Menu:         \UF735
Help:         \UF746
delete:       \U007F
*/

{
    "^x"  = (insertText:, "×");
    "^."  = (insertText:, "·");
    "^:"  = (insertText:, "•");
    "^'"  = (insertText:, "’");
    "^2"   = (insertText:, "„");
    "^\""  = (insertText:, "“");
    "^~2"  = (insertText:, "»");
    "^~\"" = (insertText:, "«");
    "@1"   = (insertText:, " ");
    "@2"   = (insertText:, " ");
    "^ß"  = (insertText:, "ẞ");

    "\UF713" = {   
		"x" = (insertText:, "×");    /* erst F16, dann in Folge x dazu - nicht wie bei CTRL! */
	};

}

 

Das ganze gibt's für Windows in analoger Form mit dem Programm Autohotkey, ohne das ich seit Jahren unter Windows vermutlich nicht arbeiten könnte. Das kann diverseste Windows-spezifische Dinge per Script programmieren (Bildschirmhelligkeiten, Texteingaben, Screenshots machen, Webschnittstellen aufrufen, ...). Die Syntax ist da eine etwas andere, aber die Idee bleibt die gleiche: auf eine Tastatureingabe hin passiert irgendwas – Textersetzung, Sonderzeichen, Systembefehle, ... Bisher hatte ich immer nach einer Alternative auf macOS gesucht, die alle nicht genau das machen sondern entweder viel mehr oder viel umständlicher, bis ich eben zur DefaultKeyBinding.dict gefunden hatte.

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Phoibos

@Ralf Herrmann vielleicht ist das für Deine Produktfindungsexperimentierphase ein hilfreiches Tool: www.keyboard-layout-editor.com/

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Ralf Herrmann
vor 5 Stunden schrieb Sebastian Nagel:

Ein dritter Ansatz ist die (erst mal zu erstellende!) Datei
Macintosh HD/Users/[Username]/Library/KeyBindings/DefaultKeyBinding.dict

Schöne Lösung! Da leg ich mir doch gleich mal ein paar E1-Belegungen rein. 

Mit grafischer Oberfläche geht es am Mac mit Ukulele natürlich auch sehr bequem. (Sind aber jeweils ein paar Schritte mehr für jede Änderung.)

 

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Phoibos

Hier hat sich bereits ein Mensch die Mühe gemacht, so weit es geht die E1-Tastatur als Windows-Keyboard-Layout zu erstellen: http://www.europatastatur.de/

Es gibt dort nicht nur ein installierbares Keyboard-Layout, sondern auch die Datei für den Creator 🙂

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Ralf Herrmann
vor 5 Stunden schrieb Phoibos:

Hier hat sich bereits ein Mensch die Mühe gemacht, so weit es geht die E1-Tastatur als Windows-Keyboard-Layout zu erstellen: http://www.europatastatur.de/

Das ist aber die Vorgängerversion (Kennung T2) aus der früheren Norm. Die aktuelle Version (Kennung E1) gibt es hier: http://www.e1-tastatur.de

Ist übrigens alles von Typografie.info-Mitglied @Karl432

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Der Tühp

Bei mir geht nur ergonomisch. Habe seit 2023 meine erste mechanische von Keychron, wegen Schmerzen im Geärm. Es muss aber wohl eine geteilte werden, auf Dauer.

Also keycaps mit dem Kreuz wären interessant und würden mich als Nutzer mit abdecken.

Und noch etwas praktisches: Wir haben hier sehr oft Stromausfall. Ich habe daher praktisch immer diskretes weißes Licht an auf meiner Tastatur und auf meinem Ziffernblock. Dadurch kann ich alle Beschriftungen garantiert sehen, und auch im Notfall schnell sichern oder etwas fertig machen, bevor ich mich um den Strom kümmere. Ich meine, die LEDs sitzen bei mir vorn unter jeder Taste. Wenn man also etwas in Auftrag gibt, könnte man an Durchlicht denken; das ist nicht nur für Gamer.



Keychron liefert recht viel Zeugs mit, aber ich musste für meine Präferenz:
- eine Taste schwarz abdecken
- einen Nöppel mit Klebstoff auf meiner "del"-Taste ergänzen
- eine "end" Taste selbst erzeugen (habe ein rechts-Pfeil Symbol in den schwarzen Kunststoff gekratzt, bis Licht durch kam)
Und ich muss damit leben, dass Tasten, die ich verschoben habe, nicht unbedingt die richtige Höhe haben. Ansonsten ist mein Layout nun ganz praktisch, nur geteilt müsste es noch werden.

Am liebsten kaufe ich immer weiße Tastaturen. Die sehen zwar grottig aus, nach einiger Zeit, aber ich kann ergänzen. Mache ich ganz pragmatisch mit Edding DVD-Stiften. Zum Beispiel für Französisch verwende ich gerne das Schweizer Layout, weil ich kaum umlernen muss. Dazu schreibe ich mir Tipps auf manche Tasten, z.B. für ç, à, é.

Anfrage an alle: Wie wäre es, wenn man noch einen Schwung blanko Tasten gleich mitbestellt? Viele Leute haben ja noch ganz persönliche Vorlieben. Da kann man dann noch kratzen, gravieren, kalligravieren, sandstrahlen, ätzen, Aufkleber bemühen oder einfach mit Edding...

Wenn hier etwas entsteht, im Sinne von keycaps, dann schaue ich, ob ich irgendwo Geld auftreibe, vom Geburtstag oder so. Ist eine sehr nette Idee, hier etwas in community zu machen.

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  • 3 Wochen später...
Ralf Herrmann

Aktueller Status:

Die Erstellung einer günstigen E1-Office-Tastatur stelle ich erstmal zurück und konzentriere mich für den Anfang auf Tastenkappen für mechanische Tastaturen (mit normalhohen Cherry-MX-Schaltern). 

Geplant ist jetzt je ein Set für Windows und MacOS mit einer klassischen 105-Tasten-Belegung (ISO-DE) mit folgenden Maßen:

Bildschirmfoto 2024-04-02 um 12.55.38.png

Damit hätte man eine sehr gute Auswahl von Full-Size-Tastaturen (und deren TKL-Varianten) von den gängigen Herstellern wie Cherry, Keychron usw.  
Hinzu kämen wohl noch 5 Wildcard-Tasten (siehe Abbildung) für Tastaturen mit mehr als 105 Tasten wie etwa diese. Von Varianten für unterschiedlich breite Steuertasten, Leertasten usw. würde ich absehen. Das Set ist ja nicht für die Computerspieler mit bestehenden Tastaturen gedacht, sondern richtet sich eher an Nutzer, die dann die Tastenkappen und eine kompatible Tastatur zusammen kaufen. 

An der Gestaltung der Tastenaufschriften bin ich gerade dran. 

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