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Þorsten

Ich finde vor allem die Methode verstörend. Statt einer Gedenktafel mit den Namen aller Kriegstoten für jeden ein kleines Schildchen. Anscheinend weil: das werden sicher noch mehr.

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Microboy

Wahrscheinlich wurde mit den Schildern begonnen als das ganze Ausmaß des zweiten Weltkrieges noch nicht absehbar war. 1939 zu sagen »Lasst uns lieber mal warten bis der Krieg vorbei ist und dann machen wir eine hübsche Gedenktafel« klingt für mich verstörender ...

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catfonts

Wenn ich mal wieder zur Familie Labahn komme - also wenn deren PC mal wieder streikt - werde ich mal fragen. Der hatte mir mämlich beiläufig erzählt, dass sein Vater im Krieg gefallen war. War aber schon länger nicht mehr in Koserow.

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Hans Schumacher
vor 2 Stunden schrieb Þorsten:

Ich finde vor allem die Methode verstörend. Statt einer Gedenktafel mit den Namen aller Kriegstoten für jeden ein kleines Schildchen. Anscheinend weil: das werden sicher noch mehr.

Da hab ich auch noch was formal ähnliches, aus unserm Kiez … der Gedanke kommt mir auch immer, wenn ich da vorbei komme: https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser-Wilhelm-Platz_(Berlin-Schöneberg)#/media/Datei:Berlin_-_Kaiser-Wilhelm-Platz.jpg

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Mister Austin
vor 5 Stunden schrieb 109:

Das sind viel zu viele! :-( 

Das sind viel zu viele? Und dabei sind das sicher noch nicht

alle. Hätte man warten wollen, bis alle bekannt wären, wäre

wahrscheinlich heute noch was offen.  So gesehen ist dies wohl

die bessere Lösung. Über die Ausführung lässt sich natürlich

trefflich diskutieren.  Aber   "es recht zu machen Jedermann, 

ist eine Kunst, die niemand kann !"

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109
vor einer Stunde schrieb Mister Austin:

Das sind viel zu viele? Und dabei sind das sicher noch nicht

alle. Hätte man warten wollen, bis alle bekannt wären, wäre

wahrscheinlich heute noch was offen.  So gesehen ist dies wohl

die bessere Lösung. Über die Ausführung lässt sich natürlich

trefflich diskutieren.  Aber   "es recht zu machen Jedermann, 

ist eine Kunst, die niemand kann !"

Kann Dir nicht ganz folgen .. ?!

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Mister Austin
vor 1 Stunde schrieb 109:

Kann Dir nicht ganz folgen .. ?!

Was ich damit meinte, war die Tatsache, daß  der Volksbund  jedes Jahr noch

weitere, z. T. unbekannte Gefallene ausgräbt, und umbettet. Wenn auch nicht

mehr ganz viel dazu vorhanden ist. Aber immer wieder werden  auch welche  gefunden, deren Verbleib  bis dato unbekannt war.  Natürlich hat man auf

solchen  Tafeln und Steinen auch die vermerkt, deren Schicksal i.E. unbe-

kannt war. Aber daß  das überhaupt zu viele waren,  nicht nur in Kose-

row, steht doch wohl außer Zweifel. Oder?

  

 

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catfonts
vor 6 Stunden schrieb Þorsten:

Ich finde vor allem die Methode verstörend.

Und ich finde gerade diese Methode mit den schlichten Holztäfelchen sehr passend, wie hier ohne jedes Patghos nur an die aus der Gemeinde herausgerissenen Menschen erinnert wird.

 

Gerade diese Kriegstoten-Ehrentafeln triefen oft vor Pathos und letztlich Kriegsverherrlixchung, und die Toten werden zu noblen Opfern für die gute Sache hoch stilisiert. Diese einfachen Holztäfelchen hingegen zeigen nur das einzig wichtige: Menschen, die eine Lücke hinterlassen haben.

 

Im Gegensatz habe ich da das hamburger Kriegsgräber Ehrenmal vor Augen, mit dem Heinrich Lersch Zitat aus dem Soldatenabschied. Dieser Text hat mich schon als Schüler irritiert.

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CatharsisFonts
Am 8.11.2019 um 16:45 schrieb Phoibos:

Die Grafik find ich eher meh, die Wortmarke sogar recht abstoßend. Ich bin ja für meine überlangen Oberlängen in den Minuskeln bekannt (hab sie in der Quinoa sogar mal in einem Update reduziert), aber das geht mir dann definitiv zu weit...

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Gast Schnitzel
vor 2 Stunden schrieb catfonts:

Gerade diese Kriegstoten-Ehrentafeln triefen oft vor Pathos und letztlich Kriegsverherrlixchung, und die Toten werden zu noblen Opfern für die gute Sache hoch stilisiert. Diese einfachen Holztäfelchen hingegen zeigen nur das einzig wichtige: Menschen, die eine Lücke hinterlassen haben.

Wenn »die gute Sache« jetzt noch in Anführungsstrichen gesetzt wäre, wären wir doch endlich mal einer Meinung – unglaublich aber war :nicken::hammer:

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109
vor 14 Stunden schrieb Mister Austin:

Was ich damit meinte, war die Tatsache, daß  der Volksbund  jedes Jahr noch

weitere, z. T. unbekannte Gefallene ausgräbt, und umbettet. Wenn auch nicht

mehr ganz viel dazu vorhanden ist. Aber immer wieder werden  auch welche  gefunden, deren Verbleib  bis dato unbekannt war.  Natürlich hat man auf

solchen  Tafeln und Steinen auch die vermerkt, deren Schicksal i.E. unbe-

kannt war. Aber daß  das überhaupt zu viele waren,  nicht nur in Kose-

row, steht doch wohl außer Zweifel. Oder?

  

 

Schönen guten Morgen. Habe ich doch gesagt! :-) 

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Þorsten
vor 15 Stunden schrieb catfonts:

Und ich finde gerade diese Methode mit den schlichten Holztäfelchen sehr passend, wie hier ohne jedes Patghos nur an die aus der Gemeinde herausgerissenen Menschen erinnert wird.

Dumm nur, dass da nur an die Männer erinnert wird, die als Soldaten »gefallen« sind. Frauen, Kinder, andere im Krieg getötete Zivilisten? Völlig unwichtig! Warum sollte man an die erinnern? Letztlich ist also auch diese vermeintlich schlichte Erinnerung nichts als kriegsverherrlichende Propaganda.

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pürsti

Wie sieht denn eigentlich das gesamte Konstrukt aus? Man sieht ja hier nur die einzelnen Täfelchen. Auch wenn oft schon -und nicht per se in böser Absicht- solche Denkmäler auch beschönigende bis verherrlichende Tendenzen aufweisen, so kann aber jeder auch gerade deshalb darin für sich eine Mahnung herauslesen.

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catfonts
vor 2 Stunden schrieb Þorsten:

Frauen, Kinder, andere im Krieg getötete Zivilisten?

Nun, diese Täfelchen beziehen sich auf einen Ort in der relatven Mitte Usedoms. Ich glaube, da hat es keine zivilen Opfer gegeben.

 

Angriffe gab es ja auf Peenemünde/Karlshagen und eben schlimm auf Swinemünde. Dazwischen lebte man damals recht sicher.

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109

Es gibt ja mehrere Formen solcher Denkmäler. Eine für kriegsgefallene Soldaten, andere für die Toten des Krieges, andere für die Opfer der (NS-)Diktatur.

Gedenken, Denken und Auffassungen hierzu sind ja aktuell ein Thema, denn wir in Europa werden uns mehr engagieren müssen, um uns zu behaupten. Machtpolitik, wirtschaftliche Macht, militärische Macht. Wird ungewohnt sein.

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Microboy
vor 3 Stunden schrieb Þorsten:

Dumm nur, dass da nur an die Männer erinnert wird, die als Soldaten »gefallen« sind. Frauen, Kinder, andere im Krieg getötete Zivilisten? Völlig unwichtig! Warum sollte man an die erinnern? Letztlich ist also auch diese vermeintlich schlichte Erinnerung nichts als kriegsverherrlichende Propaganda.

Nach deiner Argumentation wäre auch das »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« in Berlin kriegsverherrlichende Propaganda da es sich nur einer bestimmten Gruppe von Opfern widmet. Diese Sichtweise finde ich ehrlich gesagt schwierig. Zumal du ja nicht einmal weißt, ob es in besagter Kirche nicht auch Gedenktafeln für Frauen oder andere Opfer gibt.

 

Ich denke diese Holzschildchen sind aus der Bevölkerung entstanden und nicht als »Mahnmal« oder »Propaganda« geplant worden. Dafür spricht auch die unterschiedliche Gestaltung.

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Þorsten
vor 4 Stunden schrieb Microboy:

Nach deiner Argumentation

Denk noch mal ein bisschen nach!

 

Denkmäler für Soldaten verklären (wenn nicht gar verherrlichen) praktisch immer die Sache, in deren Dienst sie gestorben sind.

Denkmäler für Opfer klagen die Täter an.

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Gast bertel

Was sind dann diese Gedenktafeln für Familienangehörige, wenn diese Soldaten waren, das aber oft nicht freiwillig? Dann haben wir Täter, Opfer, Soldat und Zivilist in Personalunion. Schwierig, ob und wie hier differenziert werden kann. Zumal die Tafeln laut Microboy in einer Dorfkirche hängen, also eher zum Gedenken an den Menschen und nicht an seine Funktion dienen.

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Mister Austin
Am 16.11.2010 um 23:27 schrieb Minimalist:

:pffff: Ich find das gar nicht fürn A..., wenn mir der liebe Kollege Pachulke ein Gedicht aufsagt baeh.gifnudgenudge.gif

...nicht  für'n A ...???

worauf pflegst Du denn zu sitzen?

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