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[GlobalType] Relaunch Event

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Gast Schnitzel

Man muss ja auf die Personen nicht ganz verzichten, diese aber nur bei explizit persönlichen Daten zeigen. So sieht es eher aus, als würde es nur um die Personen gehen, das Thema ist doch aber eigentlich die Schrift. Der Mehrwert der Seite sind stichhaltige Infos und nicht Namedropping.

... und wie gesagt, das ist alles – wie die Überlegung ob Plug-in oder nicht – konzeptionelle Arbeit, die man erledigen sollte bevor man alles mit Inhalten füllt, da man sonst alles doppelt und dreifach macht ...

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Lars Kähler

@ Ralf:

Du musst mir schon in sinniger Weise darlegen, warum die Anforderung, eines der meistverbreiteten PlugIns überhaupt zu aktivieren, bei Dir eine solch gereizte Reaktion hervorruft.

 

Deine strategische Partnerschaft mit Leo Dumea sollte Dich nicht daran hindern, die Überlegenheit der im Übrigen ja auch erst seit Kurzem möglichen, aber eben auch weitaus besseren Darstellung anzuerkennen. Darüber hinaus hat Leo mir seine redigierten englischen Texte ja durchaus zur Verfügung gestellt, so dass Ihr eigentlich alle die freie Wahl habt zwischen typomapp und GlobalType.

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Du musst mir schon in sinniger Weise darlegen, warum die Anforderung, eines der meistverbreiteten PlugIns überhaupt zu aktivieren, bei Dir eine solch gereizte Reaktion hervorruft.

 

Wieso gereizt? Du bekommst hier seit Jahren sinnvolle Ratschläge von allen Seiten und dies war nur einer von hunderten. 

 

Wie viele Leute das Google-Earth-Plugin standardmäßig installiert haben ist mir nicht bekannt. Hast du Zahlen? 

Ich habe dir nur als jemand, der seit 1999 beruflich Webdesign anbietet, meine Erfahrung mit Plugins geschildert. Und die zeigt nun mal, dass Benutzer heute weder Flash, Silverlight, Java oder Google Earth installieren, nur um eine einzelne Seite, die ihnen zufällig vor die Nase kommt, anschauen zu können. Und selbst Browser gehen dazu über, Plugins erstmal generell abzuschalten

Daher muss man sich gut überlegen, ob man für neue Projekte noch auf solche Plugins setzen will. Das ist meine ehrliche Meinung, die ich dir auch schon vor vielen Jahren per E-Mail schickte, als du alles noch mit Java aufsetzen wolltest. 

 

Wenn du meinst, hinter den obigen Zeilen stecken versteckte persönliche Interessen (z.B. bezüglich Typomapp), dann siehst du echt Gespenster. 

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Lars Kähler

Konzeptionelle Arbeit wäre in der Tat ein Stichwort: wegen genau diesem fehlenden Konzept verstehe ich das Projekt bis heute nicht. 

 

Pardon, aber das Konzept existiert seit 2004. Hier die Fassung von 2006 auf der alten Seite zum Download:

 

http://nova.global-type.org/index.php?id=786

 

Die beiden ATypI-Vorträge sind auch als Einstieg gedacht gewesen, das Spec für den Browser dient uns jetzt als Vorlage für die v3 der Website. Es fehlt bestimmt nicht an Doku. Es fehlt jetzt nur noch an der überzeugenden Umsetzung. Wir sind derzeit nämlich die Einzigen, die so etwas machen.

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Kathrinvdm

Hallo Lars, 

ein kleiner Vorschlag zur Gestaltung der Webseite: Wenn Du nicht mit dem durchgängigen dunkeln Balken oben arbeiten willst, dann nimm doch lieber das positive Logo auf weißem Grund. Für den dunkelblauen Kasten um das Logo gibt es ja dann keinen logischen Grund mehr – und das Ganze wirkt jetzt merkwürdig, weil das Logo nicht optimal im Kasten positioniert ist. Das normale Logo liegt Dir ja vor, richtig? Wenn nicht, dann gib mir einfach Bescheid. Ich habe zwar leider gerade viel um die Ohren und wenig Zeit, aber das Logo kann ich Dir natürlich gerne noch mal schicken. 

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Lars Kähler

Ralf: Wirklich *ohne* GoogleEarth? Liebend gern! Du hattest ja hier auch einmal in einem der [GlobalType]-Threads eine App erwähnt, die einen eigens handgezeichneten Globus verwendet. Den fand ich persönlich zwar ein wenig kindgerecht kunterbunt, aber das wäre ja einmal ein Ansatz.

 

Unserer Datenbank ist es doch egal, welchen Earth Viewer sie später befüttert… Aber dann müssen wir eine Lösung entwickeln, wie man das ohne Plugin löst.

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lars.schwarz

Ob nun Earth oder Maps is ja eher wumpe. Wer mit dem Flugzeug fliegen will und den Eifelturm in 3D brauch soll doch gern das Earth Plugin installieren. »Eins der meistverbreiteten Plugins« ist es sicherlich nicht, mal abgesehen davon das Google hierzu keine Zahlen veröffentlicht hat bis jetzt. Die die Datenbasis für Maps und Earth ja identisch ist, lasst doch einfach den User entscheiden welche Version er sehen will.

Typomapp fängt ja irgendwo im 14. Jahrhundert an und Google zeigt trotzdem Europa mit den Landesgrenzen von 2013, ob dann die Buchdruck Geschichte zur Inkunabel Zeit in 3D oder 2D gezeigt wird ist wie gesagt wumpe :) 

 

Das Konzept lässt sich übrigens nicht runterladen, ist wohl mit denen anderen fehlenden Grafiken irgendwo im Nirvana.

Ob ihr die einzigen seit hängt von der Definition von »so etwas machen« ab.

Wie weit die Umsetzung inzwischen ist weiss ich nicht, aber es klingt bei dem Titel »Relaunch Event« ja nach »fast fertig«. Ohne das Konzept gelesen zu haben wirkt v3 halt wie eine verschlimmbesserte Darstellung von Hans Reichardt's Arbeit an die jetzt noch eben fast 400 Jahre Schriftgeschichte drübergestrickt werden ... aber wie gesagt, ich kenne das Konzept nicht und kann nur das beurteilen was ich in dem aktuellen Stand von »v3« sehe und lese.

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Lars Kähler

Oh, Kathrin & alle anderen, hier liegt wohl noch ein Riesen-Missverständnis vor. Die Farben sind *nur* im Logo angepasst, sonst noch gar nicht. Ich hatte Miguel auch nur ein SVG geschickt, dachte, das müsste doch gehen. Scheinbar hat er da ein BMP draus gemacht und eingebaut. Der marmorierte Hintergrund stammt aus dem WordPress Template und könnte durch das Grau des CD ersetzt werden. Mir ging es ja überhaupt nur um die Zeitleiste und ein Grundlayout für die Textseiten.

 

50,– € hat dieses fertige Template jetzt gekostet, 690,– wollte der Berliner für ein Typo3 Template und die Registrierunghaben. Schon erstaunlich, wie man sein Geld verschleudern kann…

 

Schrift: Seht Ihr jetzt schon alle die Gandhi Sans und Gandhi Serif? Gibt es ein Aufblitzen vor dem endgültigen Aufbau der Seite?

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Kathrinvdm

 

Der marmorierte Hintergrund stammt aus dem WordPress Template und könnte durch das Grau des CD ersetzt werden. (Lars)

 

Oh ja bitte, bloß weg mit der Marmorierung!  :nicken:

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Lars Kähler

Ich seh nen schwarzen Balken und keinen Web Font ... wieso sollten wir aber etwas anderes sehen als Du (abgesehen von schwarzen Balken)?

 

Du siehst einen »schwarzen Balken« vor Dir? Auch, wenn Du die Sonnenbrille abnimmst?  :hammer:  Bitte hier mal einen Screenshot einstellen. Danke.

 

Und weil ich den Font ja sowieso geladen habe. sehe ich natürlich nicht, ob das automatische Nachladen über den Server funktioniert. Ich weiß im Moment nicht einmal, ob ich Miguel das eigentlich schon gesagt hatte. Ja, doch hatte ich, in einer Mail von vor vier Wochen, aber mit einem richtigen Pflichtenheft oder neudeutsch To-Do-List sind wir zum Relaunch noch nicht durch.

 

Außerdem war die Einbindung des GoogleEarth Plugins ja eigentlich für das Relaunch auch noch gar nicht vorgesehen. Nun haben wir es eingebaut, wer das Plugin scheut, muss vorerst auf den Globus verzichten. Und damit nicht nur auf eine 3D-Darstellung, die in diesem Zusammenhang sowieso überhaupt keine Rolle spielt. Vielleicht hilfsweise bei der darstellung des Gutenbergschen Gießinstruments etwa (Modell) oder der Druckpresse. Ich weiß nicht, ob es die Werkstatt Gutenbergs schon als komplettes Modell gibt, aber so etwas könnte später natürlich auch rein. Verortet in Mainz neben dem fantastischen Modell des Mainzer Doms, da ich nicht weiß, wo die Werkstatt beheimatet war.

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Gast Schnitzel

50,– € hat dieses fertige Template jetzt gekostet, 690,– wollte der Berliner für ein Typo3 Template und die Registrierunghaben. Schon erstaunlich, wie man sein Geld verschleudern kann…

Das ist eine klassische Milchmädchenrechnung: für 690 € hättest du wahrscheinlich ein für dich passendes Template, mit dem du loslegen kannst und dass auf dich zugeschnitten ist, mit der 50€-Vorlage hast du wesentlich mehr Aufwand bei der individuellen Anpassung – von Farben anpassen, Webfonts einsetzen bis zu Workarounds, die höchst wahrscheinlich noch kommen werden ...

BTW: Heißt das eigentlich, dass dein neuer Berliner Webprogramierer (der in den Urlaub gefahren ist) nicht mehr beteiligt ist und du wieder jemanden anderes gefunden hast? 

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Da sind keine Webfonts definiert. Die Webfonts waren auf der testweisen Typo3-Installation.

Aber jetzt sind wir ja bei WordPress, oder nicht? Was auch wieder in die Kategorie »schwer nachvollziehbares Hin-und-her« fällt. Bei Startnext hieß es, unsere Spende wird unter anderem für das neue Typo3-Template und die zugehörige Datenbank verwendet. Was ist da passiert? Wurde da ein Teil des Geldes verbrannt oder fließt das jetzt in den neuen WordPress-Anlauf?

Wenn man fremdes Geld unter Angabe klarer Ziele einsammelt, dann wäre ein sorgsamer und gut geplanter Umgang damit natürlich angebracht. 

 

wieso sollten wir aber etwas anderes sehen als Du (abgesehen von schwarzen Balken)?

 

… weil die Anbindung wahrscheinlich momentan einfach noch im Entwickler-Modus ist. Auf dem iPhone steht bei mir unter dem fehlenden Plugin »Hello Lars!«. Das bekräftigt diese These. ;-)

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lars.schwarz

Ja, Wordpress (siehe http://premium.themolitor.com/?theme=thecurator). 

 

Relaunch Event, Crowdfunding, 2200 Euro (und irgendwie schon mal x Euro wech, weil irgendwer anders irgendwas nicht gemacht hat), Typo3, Wordpress Template für 50 Euro, ein PM der nicht das sieht was der Entwicklung eigentlich hätten testen sollen, Fragen zu Farben und Logo ... Bahnhof. 

 

Typo3 ist ja auch der Horror, aber da hätte man zumindest noch Ansatzweise eine Pflege/Erweiterung der Reichardt Daten berücksichtigen können, aber in Wordpress!? Also heißt es jetzt noch ein 2. System für die Pflege der Schriften aufsetzen, das mit dem Wordpress Template verdrahten oder anders einbinden und und und ... da wären wir wieder bei meiner Konzept Frage.

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Kathrinvdm

Fragen zu Farben und Logo ... Bahnhof.

Das neue Corporate Design steht ja – das sollte eigentlich nicht das Problem sein.

 

In den Logodateien sind die Farbwerte in cmyk/rgb angelegt und können von Lars und seinem Programmierer ganz leicht für die Webseite übernommen, beziehungsweise als Basis für eventuell notwendige Farbkonvertierungen verwendet werden. Das Logo liegt Lars in der positiven Variante (= auf weißem Grund) in verschiedenen Dateiformaten vor, auch als Vektorgrafik. Die SVG-Datei stammt nicht von mir, darüber kann ich nichts sagen.

 

Lars, wenn Du eine negative Logovariante auf dunklem Grund benötigst, dann schick mir gerne eine Nachricht und ich lege sie Dir an (Die Farbwerte für die negative Variante haben wir ja bereits bei der Rückseite der Visitenkarte festgelegt).

 

Aber: Ich würde in diesem Weblayout wirklich das positive Logo einsetzen, es zumindest mal ausprobieren.  :-)

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Lars Kähler

Relaunch Event, Crowdfunding, 2200 Euro (und irgendwie schon mal x Euro wech, weil irgendwer anders irgendwas nicht gemacht hat), Typo3, Wordpress Template für 50 Euro, ein PM der nicht das sieht was der Entwicklung eigentlich hätten testen sollen, Fragen zu Farben und Logo ... Bahnhof. 

 

Hier sind nicht »schon mal x Euro wech«. Wie kommst du denn darauf? Ich erinnere Dich daran, dass Du Dich hier in einem öffentlichen Forum befindest und bin kurz davor, eine Entschuldigung zu verlangen. Das Einzige, was schon vom Projektkonto heruntergegangen ist, war das Schmalspurhonorar für Kathrinus, 100,– € plus 180,– € für Kaffeetassen, Kulis und T-Shirts. Das bedeutet, dass abweichend von der bisherigen Kalkulation 400,– € mehr zur Verfügung stehen, weil sie auf den Rest schlicht verzichtet hat. Von summa summarum 2.280,– € sind jetzt also erst 280,– € »wech«.

 

Wenn Du Dich schon einmal etwas näher mit meinem Projekt beschäftigt hättest, statt hier in einer Art und Weise eine Kritik vorzubringen, die mir bzw. beim derzeitigen Stand der Dinge nun so überhaupt nicht hilft, wüsstest Du, dass ich in den zehn Jahren Projektarbeit gewiss manches radikal über den Haufen geworfen habe, aber nur, wenn es der Sache förderlich oder sonstwie zweckdienlich war. So war ich viel zu lange an dem NASA World Wind hängen geblieben, während sich GoogleEarth immer mehr zum Platzhirschen mauserte.

 

Warum eigentlich? So schlecht, wie es lange war? Und welche Alternativen bestehen zu GoogleEarth eigentlich wirklich? Sind die jetzt sofort verfügbar? Was kosten die? Nachdem mich Ralf hier schon einmal auf eine App mit einem handgezeichneten Globus hingewiesen hatte, wäre es jetzt aus meiner Sicht notwändig, eine Art Marktanalyse in puncto Weltdarstellung vorzunehmen. Was gibt es denn noch außer GoogleEarth und warum sollte man das einsetzen? Wie funktioniert so etwas ohne Zusatzsoftware wie etwa PlugIns? Geht das schon mit HTML5?

 

Hier ist noch einmal das Konzept von 2011, seit 2004 nur wenig verändert. Das ist ja eigentlich nach wie vor gültig und jetzt fast fertig umgesetzt. GlobalType *ist* eine Website, mehr nicht. Darauf basiert alles. Hätte ich vor zehn Jahren nicht gedacht.

 

Konzept DE 20060411.pdf

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Lars Kähler

Aber: Ich würde in diesem Weblayout wirklich das positive Logo einsetzen, es zumindest mal ausprobieren.  :-)

 

Also, ich muss mich jetzt erstmal ein wenig schütteln. Nachdem in den letzten beiden Wochen so ziemlich jeder Stein im technischen Unterbau angefasst und geändert wurde, geht es jetzt erst wirklich an die Optik. Das Einzige, was im Moment vom alten Layout übrig geblieben ist, ist das Logo und damit die Farben. Die sollten aber jetzt mal stimmen. Sieht da noch wer ein »Braun«? Wichtig ist natürlich auch, jetzt wieder die Gandhi einzusetzen. Das kommt natürlich noch.

 

Und überhaupt muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass Miguel noch darüber hinausgehenden Finanzbedarf angekündigt hat. Das bedeutet, dass für das nun wirklich bald mal fällige Relaunch von uns ein Paket mit den Punkten festgezurrt werden muss, die jetzt auch wirklich bald umgesetzt werden können. Dazu gehört tatsächlich auch die Seite mit dem GoogleEarth PlugIn. Die bleibt jetzt aber erstmal so, wie sie ist.

 

Die Normalisierung der Datenbank ist ein Prozess, der noch mehrere Wochen Arbeit in Anspruch nimmt. Aus bisher einer einzigen sind jetzt 27 Tabellen geworden, und jetzt müssen die ganzen Inhalte aus der alten in die neue Struktur übertragen werden. Das wird also dann doch nichts mehr zum Relaunch, weil ich den sonst noch wieder nach hinten verlegen müsste. Das bedeutet leider auch, dass die Menüs in »Schriften suchen« ebenfalls noch eine Weile nicht benutzbar bleiben. Wir haben überlegt, ein provisorisches Menü mit der alten DB aufzusetzen, aber davon Abstand genommen.

 

Also wird es noch ein paar Wochen dauern, bis dieses wirklich nicht einfache Relaunch dann endlich über die Bühne gegangen sein wird. Ich weiß zwar jetzt noch nicht, wie ich Miguel bezahlen soll und wieviel das im Endeffekt sein wird, aber er hat mir immer wieder gesagt, dass das irgendwann fertig sein wird und dass es vor dem 23. September schwierig wird. Vielleicht hätte ich nicht so drängeln sollen, er hat noch andere Kunden und ganz nebenher eine Familie zu ernähren…

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– geht es jetzt erst wirklich an die Optik

– wieder ein neuer Entwickler

– WordPress oder Typo3?

– seht ihr einen Webfont? seht ihr eine Weltkugel?
– Marktanalyse Weltdarstellungen
– Normalisierung der Datenbank hat gerade begonnen

 

… alles fast 10 Jahre nach Konzeption des Projektes. Es ist wirklich ein bisschen ein Trauerspiel – trotz aller Sympathie und beratender Unterstützung, die hier seit Jahren vorhanden ist.

 

Ich versuche nochmal einen Kassensturz:

 

Punkt A: der aktuelle Nutzen

Die Seite bieten eine relationale Datenbank des Seemann-Buches sowie der Klingspor-Sammlung. Das ist ein Mehrwert. Nicht jeder hat den Seemann und die Klingspor-Sammlung ist in Form von PDFs im Netz und somit nicht so leicht zu durchsuchen wie eine relationale Datenbank. Die Global-Type-Seite sowie die Bedienbarkeit der Datenbanksuche sind aber natürlich mittlerweile etwas antiquiert. (Momentan funktioniert die Datenbank übrigens überhaupt nicht!)

Man könnte das mit geringem Aufwand auf die Höhe der Zeit bringen. Ohne großes Tamtam und ständige Typografie.info-Diskussionen. 

Anschließend ist es vor allem eine Frage der Inhaltspflege. Die Stärke einer relationalen Datenbank sind eben die Relationen, die sie abbildet. Ein Positivbeispiel ist z.B. das ebenfalls nur von einer Person gepflegte Identifont, welches mit dem manuell gepflegten Querverweisen zu ähnlichen Fonts und Klonen ein klares Alleinstellungsmerkmal hat. Ein Negativbeispiel wäre Typedia. Eine offene, relationale Schriftdatenbank, deren tausende Datensätze aber praktisch wertlos sind. Weder sind sie so fundiert wie die Reichardtschen Daten, noch bieten sie enzyklopädische Hintergrundinformationen oder interessantes Bildmaterial. Es ist einfach nur eine Daten-Anhäufung, die man kaum benutzen will und der man schwer trauen kann. Die Global-Type-Datenbank ist in diesem Sinne sicher auch noch ausbaubar und kann mehr bieten, als ein bloßes »Suche nach Namen/Designer/Jahr/Foundry«. 

 

Punkt B: der angepeilte Nutzen durch die Globus-Darstellung

Dieser Punkt wurde in all den Jahren von fast allen hier kritisch betrachtet. Man kann es sich problemlos vorstellen, typografische Informationen auf einer 3D-Erdkugel und mit Zeitschieberegler zu erforschen, aber es fällt schwer, sich Szenarien vorzustellen, die für den Nutzer mehr bieten, als kurzzeitiges Spielvergnügen. Hier kommt dann wieder die relationale Datenbank ins Spiel. Nur POIs mit Text und Bildern zu hinterlegen, wird auf Dauer zu wenig sein. (Interessanter wären es zum Beispiel Entwicklungen von Techniken und Schriften/Stilen direkt abbilden zu können. Dann wäre die Weltdarstellung sogar praktisch.) Das erfordert aber fachmännisches Wissen und viel Zeit beim Aufbau dieser Zusammenhänge. Aber lediglich von der visuell dargestellten Region auf den POI-Beschreibungstext zu stoßen, ist allein noch kein großer Mehrwert. 

Man sieht das ja am Typomapp-Projekt. Es ist im Großen und Ganzen mit dem Konzept von Global Type vergleichbar. Ein Erfolg ist Typomapp jedoch nicht. Man probiert es mal aus, aber in 95% der Fälle geht es um die Informationen und nicht um regionale Bezüge, die sich nicht durch bloße Textangaben ausdrücken ließen. Ich hatte das auch selbst gemerkt, als ich ein bisschen mit Typomapp gearbeitet habe. Wo soll der POI »Erik Spiekermann« eigentlich genau hin? Auf das Krankenhaus, in dem er geboren ist? Oder auf ein Büro? Welches denn? Was ist mit seinem Haus/Büro in San Francisco? Gibt es da Querverweise?

Oder gibt es nur einen POI »Berlin« wo dann alle Berliner Foundrys und Gestalter zusammenfallen. Aber ist dann dann wirklich noch ein Mehrwert im Vergleich zu einem simplen Textfeld, in dem »Berlin« steht und bei der Suche nach Berlin entsprechende Datensätze ausgibt?

Diese konzeptionellen Dinge, insbesondere aus Nutzersicht, werden auch aus dem langen Konzept-PDF nicht wirklich ersichtlich und auch lange Diskussionen auf Typografie.info haben da nicht wirklich zu Ergebnissen geführt. Von den technischen Aspekten ganz zu schweigen. 

Und selbst wenn Global Type eventuell eine Ansicht in 3D ohne moderne Autobahnen hätte, wäre das nett, aber würde den Erfolg nicht maßgeblich beeinflussen. 

 

 

Punkt 1 ließe sich problemlos auf ein zeitgemäßes und innerhalb der kleinen Typo-Gemeinde erfolgreiches Niveau heben. Dazu braucht es nur einen fähigen Entwickler und 2 bis 3 Wochen Arbeit unter klarer Führung (bezüglich Funktionalität/Design und Bedienbarkeit). Eine moderne Webseite mit guten Benutzerführung ist doch im Jahr 2013 kein Zauberwerk und muss auch hier nicht monatelang durchdiskutiert werden. 

Punkt 2 wirkt nach wie vor eher wie ein grobes Konzept. Nutzen für die Anwender und Alleinstellungsmerkmale (z.B. im Vergleich zu Typomapp, Wikipedia etc.) sind immer noch eher schwammig und nicht strategisch ausgearbeitet, so dass man entsprechend zielgerichtet weiterdenken und -arbeiten könnte. So wird das Projekt auch – wie man sieht – immer wieder zum Spielball der wechselnden Entwickler, die dann mal dieses und jene vorschlagen und z.B. meinen, man könnte doch mal schnell alles auf WordPress umbauen. Was nicht grundsätzlich falsch ist, aber zeigt, wie planlos das Projekt auch nach 10 Jahren noch umherstolpert. 

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lars.schwarz

Mit »und irgendwie schon mal x Euro wech« bezog ich mich auf einen Thread, den ich gerade nicht mehr finde. Hier hatte irgendwer schon Geld bekommen um etwas Typo3 technisch zu erledigen und dann gab einen Beitrag, in dem quasi aufgerufen wurde, genau diesem jemand böse E-Mails zu schreiben, weil er scheinbar das Geld schon erhalten hat, aber nichts dafür getan hat. 

 

Nun ist scheinbar schon wieder ein Punkt erreicht, an dem Geld fehlt (»Ich weiß zwar jetzt noch nicht, wie ich Miguel bezahlen soll...«). Ich denke es ist also nicht vermessen von Planlosigkeit zu sprechen.

 

Bei den anderen Punkten hat Ralf vollkommen recht. Hans Reichardt's Arbeit ließe sich in kurzer Zeit besser nutzbar online darstellen, als aktuell in PDF Form und die Google Earth Darstellung (welcher Daten eigentlich?) ist nice to have, aber mehr auch nicht. Ich weiss aber nicht mal, woher die Daten für das »Weltmodel« eigentlich kommen sollen? Wo Gutenberg gedruckt hat, oder Bodoni geboren wurde muss ich nicht auf einer Karte sehen. Eine sinnvolle Kartendarstellung benötigt auch entsprechende Daten. Dennoch hält man sich mit solchen und anderen Themen scheinbar endlos auf, gibt Geld für Kaffeetassen und Kulis aus und hat nicht mal eine laufende Internetseite (weder die alte, noch die neue funktionieren seit geraumer Zeit).

 

Was soll Global Type denn nun werden? Kann man diese Frage mit 2 einfachen Sätzen beantworten?

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gutenberger

Wozu werden eigentlich diese neuerdings so oft genannten Kaffeetassen und Kulis verwendet? 

Das würde ich wirklich gern wissen ...

Danke!

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Kathrinvdm

Wenn man bei startnext ein Projekt eröffnet, bei dem man um Spenden wirbt, dann wird man von den Organisatoren angehalten, sich Dankeschöns auszudenken für die Spender. Je höher die Spende, desto größer das Dankeschön, so das Prinzip. Und hierfür hatte Lars Kugelschreiber, Kaffeebecher und T-Shirts im GlobalType-Design vorgesehen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. 

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