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Gebr. Klingspor

Land: Deutschland Ort: Offenbach am Main Gegründet: 1904 Status: nicht mehr aktiv
Ralf Herrmann

Das Unternehmen ging aus der Übernahme der Rudhard’sche Gießerei durch Carl Klingspor im Jahr 1892 hervor. Klingspors Söhne Karl und Wilhelm leiteten die Gießerei, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebr. Klingspor umfirmierte.

Zu den Schriftkünstler der Gießerei zählten unter anderen Peter Behrens, Otto Eckmann, Otto Hupp, Rudolf Koch und Walter Tiemann.

Der Schriftguss wurde 1956 eingestellt und Schriften teilweise von D. Stempel übernommen. Der Konkurs erfolgte 1984.

Chronik

1892

  • Karl Klingspor (Vater) aus Gießen erwirbt am 26. Juli die Rudhardsche Gießerei in Offenbach am Main. Diese Firma geht auf eine Gründung von Johann Peter Nees, Philipp Rudhard und Johann Michael Huck zurück im Jahre 1842. Als Prokurist leitet zunächst Karl Klingspor (Sohn) allein das Ge- schäft.

1899

  • Die Walthari von Heinz König wird herausgegeben

1900

  • Die Eckmann Schrift von Otto Eckmann wird herausgegeben, ebenso die Offenbacher Schwabacher von dem Leipziger Stempelschneider Kurt Wanschura.

1901

  • Offenbacher Fraktur und Behrensschrift von Peter Behrens er- scheinen.

1904

  • Karl und Wilhelm Klingspor übernehmen als alleinige Inhaber die Rudhardsche Gießerei. Die Munthe Schrift von dem Maler Gerhard Munthe in Norwegen wird als Privatschrift herge- stellt. Sie ist heute für den Computersatz verfügbar. Informationen unter home.no.net/toeng/fries/friesianus.html (Das Font ist erhältlich bei www.luth.no)

1905

  • Die König Antiqua von Heinz König erscheint, ebenso eine Breitkopf Fraktur.

1906

  • Die Firma wird in Gebr. Klingspor umbenannt. Die Liturgisch von Otto Hupp wird vorgestellt. Die Schriftprobe ist eine der schönsten und umfassendsten Einzelproben die jemals für eine einzelne Schrift erstellt wurde (148 Seiten stark).

1908

  • Neue Schrift: Behrens Antiqua von Peter Behrens

1909

  • Hupp Antiqua, Hupp Unziale von Otto Hupp und Tiemann Mediäval von Walter Tiemann kommen heraus.

1910

  • Die Deutsche Schrift von Rudol Koch wird herausgegeben. Weiter Schnitte erscheinen in den folgenden Jahren.
  • Die Hupp Fraktur wird herausgegeben.

1913

  • Neue Schrift: Behrens Mediaeval von Peter Behrens

1914

  • Neue Schriften: Frühling, Maximilian Gotisch, Maximilian von Rudolf Koch und Peter Schlemihl von Walter Tiemann

1915

  • Die Firmen F. W. Aßmann und Wilhelm Gronau in Berlin werden angekauft

1917

  • Neue Schriften: Windisch Kursiv von Albert Windisch und Schraffierte Antiqua von Karl Michel
  • Eine Interessengemeinschaft mit D. Stempel AG wird vereinbart

1921

  • Neue Schriften: Deutsche Zierschrift von Rudolf Koch, Narziß von Walter Tiemann

1922

  • Neue Schrift: Koch Antiqua von Rudolf Koch

1923

  • Neue Schriften: Koch Kursiv, Neuland von Rudolf Koch und Tiemann Antiqua von Walter Tiemann

1925

  • Wilhelm Klingspor stirbt. Es wird eine chemigraphische Anstalt und eine Holzschriftenfabrik eingerichtet sowie die Herstellung von Setzkästen und Setzregalen aufgenommen. Neue Schriften: Wilhelm-Klingspor-Schrift von Rudolf Koch und Hammerschrift von Victor Hammer

1927

  • Erste Schnitte der Kabel von Rudolf Koch erscheinen

1928

  • Neue Schriften: Kleist Fraktur von Walter Tiemann und Neu- land licht von Rudolf Koch

1929

  • Neue Schrift: Zeppelin von Rudolf Koch

1930

  • Neue Schriften: Wallau und Jessen-Schrift von Rudolf Koch

1931

  • Neue Schrift: Salut von Heinrich Maehler

1932

  • Neue Schrift: Holla von Rudolf Koch

1934

  • Neue Schrift: Fichte Fraktur von Walter Tiemann

1935

  • Neue Schrift: Koch Kurrent von Rudolf Koch

1937

  • Neue Schrift: Claudius von Rudolf Koch

1940

  • Neue Schrift: Gavotte von Rudo Spemann

1944

  • Zerstörung der Firma durch Bombenagriffe. Dabei wird wert- volles Material an Zeichnungen und Matern vernichtet.

1950

  • Karl Klingspor stirbt. Neue Schrift: Offizin von Walter Tiemann

1951

  • Karl Hermann Klingspor (1903–1986), eine Neffe von Karl Klingspor übernimmt die Geschäftsleitung

1952

  • Neue Schrift: Salto von Karlgeorg Hofer

1953

  • Neue Schriften: Saltino von Karlgeorg Hoefer und Neue Hammer Unziale von Victor Hammer
  • Mit dem Grundstock der Bibliothek von Karl Klingspor wird das Klingspor-Museum in Offenbach eingerichtet.

1954

  • Neue Schriften: Andreas Schrift (Hans Kühne), Duo licht und dunkel (Alfred Finsterer), Kühne Schrift (Hans Kühne) und Queen und Constanze (Joachim Romann)

1955

  • Neue Schrift: Monsun von Karlgeorg Hoefer

1956

  • Die D. Stempel AG übernimmt die restliche Anteile der Firma und übernimmt einen Teil Schriften in ihr eigenes Programm. Die Firma Klingspor arbeitet weiter als Chemigraphische Anstalt bis 1984, als die Firma veräußerst wird und kurz darauf in Konkurs geht.



Zugehörige Schriften im Wiki:

Behrensschrift Behrens-Antiqua Eckmann-Schrift Salto und Saltino Neuland Kabel Wilhelm Klingspor Gotisch Deutsche Zierschrift Deutsche Schrift (Koch-Schrift) Frühling Prisma Tiemann-Antiqua Orpheus Liturgisch Hupp-Fraktur Hupp-Antiqua und Hupp-Unziale Wallau Kleist-Fraktur Koch-Antiqua Fette Koch-Antiqua Claudius Koch-Kurrent Maximilian-Gotisch Euphorion Tiemann-Mediäval Gavotte Deutsche Schrägschrift




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